Storm Constantine: Die Erfüllung von Schicksal und Begehren

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Storm Constantine: Die Erfüllung von Schicksal und Begehren
Verlag
ET (D)
1996
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Fulfilment of Fate and Desire
ET (Original)
1988
ISBN-13
9783453109605

Informationen zum Buch

Seiten
632

Serieninfo

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Einmal wird der Tag kommen, an dem alles, was wir als Neuland betrachten, das wir erbitten (erbeuten?) und kultivieren, Vergangenheit sein wird.

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Handlungsort

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Verstoßen vom Hof der Gelaminger, flieht der Hermaphrodit und Abenteurer Cal und verdingt sich in der Fremde als Dine der Mächtigen und Schönen. Bis er zu einer Reise in das alptraumhafte Niemandsland der Erinnerungen aufbricht und nach qualvollem Läuterungsprozeß endlich Gewißheit über sein Schicksal und das seiner Rasse erlangt: Die übermenschlichen Wraeththu geben lediglich ein Gastspiel auf der Bühne der Menschheitsgeschichte; die Ära eines neuen Menschen mit ungeheuren mystischen Kräften wirft ihre Schatten voraus - und Cal ist ihr Herold.

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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
1.0
Ich habe dieses Buch im englischen Original unter dem Titel "The Fulfilments of Fate and Desire" gelesen.
Achtung: Constantine hat ihre Wraeththu-Trilogie 2003 überarbeitet. Ich habe allerdings die alte Version gelesen und nur auf sie bezieht sich meine Rezension!


Der 3. und letzte Teil der Trilogie wird von Cal erzählt, der schon in den anderen Teilen eine wichtige Rolle spielte.
Einige Jahrzehnte nach Ende des 2. Teils ist er nun endlich den Gelaming und deren Oberguru Thiede entkommen und versucht, sich auf dem Nachbarkontinent irgendwie über Wasser - und aus der Einflusssphäre der Gelaming - zu halten. Dies gelingt ihm nicht besonders gut; völlig abgebrannt und ohne Freunde kommt er in einem Städtchen an und findet keine andere Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, als sich im nächstgelegenen Bordell zu verdingen.
Einem Bordell?!?
Voller Entsetzen erwartete ich eine noch stärkere Konzentration auf Sexsenen als dies die vorangegangenen Teile boten. Aber ich wurde angenehm überrascht ob der (eigentlich unlogischen) Zurückhaltung in dieser Richtung. Angenehm gefiel mir auch Cal selbst, der verbittert und "anti" von seinen Leiden berichtet.
So weit so gut. Nur entdeckt Cal bald, dass seine Kollegen nicht alle "freiwillig" dort arbeiten. Dort wird ein junger (und - sind wir überrascht? - besonders schöner) Wraeththu gefangen gehalten und gegen seinen Willen an besonders kaufkräftige Kunden vermietet. Cal beschließt, Panthera, der natürlich edler Herkunft ist, zu befreien, mit ihm in dessen Heimat zu fliehen und sich dort von Pantheras königlichem Vater belohnen zu lassen.
Nun ja - das alles könnte ich noch akzeptieren, wäre die Befreiungsszene auch nur ansatzweise logisch gewesen. Selbst Hollywood hätte es nicht schlechter gekonnt.

WARNUNG: SPOILER!
Panthera wird also in einem ganz normalen Gebäude gefangen gehalten. Die Fenster seines Zimmers (nicht der anderen) sind vergittert und er wird rund um die Uhr von 3 besonders muskulösen Wächtern bewacht. Cal freundet sich mit einem der Wächter an und greift zu dem altbekannten Trick: vergifteter Wein. Umbringen will er die drei nicht, also muss Schlafmittel her. Leider reicht sein Geld nur für eine kleine Dosis, die die drei für voraussichtlich eine halbe Stunde ausknocken wird. Cal überreicht den gepanschten Wein und wartet darauf, dass Panthera, nachdem die Wächter eingeschlafen sind, ihm die Türe öffnet (den Schlüssel lassen die Wächter praktischerweise immer im Schloss stecken). Tür auf, Cal rein – und was tun sie?
Geben den Wächtern eins über die Rübe, damit sie länger schlafen? Nein!
Fesseln und knebeln sie, damit sie nicht Alarm schlagen können? Nein!
Versuchen sie, das Gebäude ungesehen zu verlassen (Pantheras Raum liegt in einem sonst nicht benutzten Flügel, also ist die Gefahr, einem der anderen Mitbewohner im Flur zu begegnen, gering)? Nein!
Begeben sich in ein benachbartes, leerstehendes Zimmer und fliehen durch dessen Fenster? Nein!
Cal hat einen Verbündeten, der versucht, von außen die besonders stabilen Gitter zu entfernen. Im 2. Stock eines Gebäudes? Wie soll das gehen? Will er sich etwa mit einer Hand am Gitter hängend daran festhalten und gleichzeitig mit der anderen Hand die Stäbe durchsägen? Von innen kann ihm nicht geholfen werden, denn durch die kalte Luft bei geöffnetem Fenster würden die ungeknebelten (!) und ungefesselten (!) Wächter verfrüht erwachen! Draußen wird also eifrig gesägt (wie auch immer), während innen die beiden auf den Fingernägeln kauen und hoffen, dass die Wächter lange genug schlafen.
Wozu das Ganze? Natürlich dazu, den Flüchtenden ein Entkommen in letzter Sekunde zu ermöglichen, und genau so kommt es dann auch. Gitter fast durch, erstes Stöhnen eines Erwachenden, Fenster auf, Wächter erheben sich, einer durchs Fenster raus, Wächter greift nach dem zweiten, der reißt sich los und schafft es schließlich auch. Schlecht, schlecht, schlecht!!!

Nach dieser bescheuerten Szene war meine Leselust auf dem Nullpunkt angelangt, ich quälte mich durch den Rest des Buches, in dem Cal und Panthera durch die Gebiete verschiedener Stämme reisen, dort banale Abenteuer erleben, schließlich Pantheras Heimatland erreichen, sich damit aber nicht zufrieden geben.
Denn immerhin muss der Kreis ja noch geschlossen, sprich Cal mit seinem Liebsten Pellaz aus Band 1 wiedervereint werden. Zu diesem Zweck macht er sich auf in die Höhle des Löwen, zu den Gelaming, wo er schließlich nach weiteren Verwicklungen in Pellaz’ Arme fällt. Halleluja!


Eine Trilogie, die man wirklich nicht gelesen haben muss.
Eigentlich schade um eine interessante Grundidee, die leider überhaupt nicht ausgearbeitet wird. Was bedeutet es, wenn der Gegensatz Mann-Frau in einer Gesellschaft nicht mehr existiert? Dieses Buch gibt keine Antwort auf diese Frage. Zwar wird immer wieder betont, dass die Menschheit gerade wegen dieses Gegensatzes nicht länger lebensfähig war (wieso eigentlich?), aber eine Alternative bilden die Wraeththu nicht. Es erstaunte mich immer wieder, wie stark sie weiterhin männliche bzw. weibliche Rollen übernahmen. In den geschilderten Paarbeziehungen zumindest war immer klar, wer nun wer ist, in schon fast parodistischem Ausmaße. Der "weibliche" Teil war stets schwächer, schminkte sich stärker, und war stärker seinen Gefühlen unterworfen, während der "männliche" Partner schon fast ein "Über-Mann" zu sein schien.
Die Konflikte zwischen Menschen und Wraeththus wurden nahezu ausgespart; statt dessen erfuhren wir genug über die Kämpfe verschiedener Wraeththustämme, die in kürzester Zeit sehr unterschiedliche Kulturen aufgebaut hatten.
Constantines größtes Interesse schien mir die Darstellung homoerotischer Begegnungen zu sein. Die Sexszenen waren jedenfalls häufig, alle Protagonisten immer und überall zum Poppen bereit, und wenn auch viel von "Liebe" geredet wurde, so zählte doch vor allem eins.
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