Tobias O. Meißner: Die letzten Worte des Wolfs

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Tobias O. Meißner: Die letzten Worte des Wolfs
Verlag
ET (D)
2006
Ausgabe
Taschenbuch
ET (Original)
2006
ISBN-13
9783492266048

Informationen zum Buch

Seiten
347

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es war um die Mitte des Wiesenmonds.

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Der Geheimbund des Mammuts erhält einen neuen Auftrag: In der Küstenstadt Wandry sollen Rodraeg und seine Gefährten ein Massensterben von Walen verhindern. Doch bereits auf der Reise nach Wandry gerät die Gruppe in höchste Gefahr: Ein Werwolf greift sie an und prophezeit, dass sie die Wale nicht werden retten können. Als Rodraeg die auf Pfählen errichtete Stadt erreicht, wird die Mission zur tödlichen Falle: Denn Wandry ist ein Labyrinth voller Attentäter, Verschwörer und intriganter Machthaber. Und eine Gruppe geheimnisvoller Krieger setzt alles daran, die Wale zu vernichten ...

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Meine Meinung:

In diesem zweiten Band sind die Figuren schon etwas vertrauter und haben ihr eigenes, individuelles Profil. Der neu hinzu gekommene Eljozakad ergänzt die Truppe perfekt und so hatte ich das Gefühl, das Mammut ist nun komplett. Die Entwicklung von Naenn verfolgte ich mit Überraschung und Sorge und ich denke, ihre Geschichte wird das Mammut und seine Leser, unabhängig von den einzelnen Aufträge, noch durch die ganze Reihe verfolgen.

Überhaupt hatte ich in diesem zweiten Band ein ganz anderes Lesegefühl; größere Zusammenhänge tun sich auf und ich hatte bei vielen Szenen den Verdacht, dass sie vor allem für spätere Entwicklungen wichtig sein werden. Denn der Auftrag an sich ist klar umrissen und wird vom Mammut auch sehr direkt in Angriff genommen; doch die vielen Nebenkriegsschauplätze sprechen eine andere Sprache und weisen auf eine weitere, höhere Erzählebene hin, der wir scheinbar näher kommen.

Die Reise zum Schauplatz des Geschehens entpuppt sich als sehr actionlastig und aufregend; allerdings auch verwirrend, was da so alles passiert. Wer gehört nun zu den "Guten" und wer zu den "Bösen", oder muss sich der Leser vielmehr von diesem Schubladendenken verabschieden? Der Auftritt eines Werwolf, wenn es überhaupt einer war, gehört zu den Highlights des Romans und seine letzten Worte sind titelgebend. Dazu noch kommt eine weitere Kamftruppe, die ins Geschehen eingreift und hinter die ich erstmal nur ein großes Fragezeichen setzen konnte, wobei später der Epilog hier ein wenig Aufklärung bringt.

Nach diesem kampflastigen Abschnitt kam bei mir eher ein Krimigefühl auf, denn am Ziel ihrer Reise angekommen, betätigen sich die Mitglieder des Mammuts jeder auf seine Art und Weise als Detektiv; sehr schön, sie bei ihrer Schnitzeljagd zu beobachten und zu verfolgen, wie sie Stück für Stück des Rätsels aufdecken. Besonders gut gefallen hat mir dabei die Küstenatmosphäre in der Seestadt Wandry, die sehr eindrücklich beschrieben ist.

Der phantastische Anteil des Buches wird am Ende sehr viel intensiver; Elemente wie Wasser und Feuer treten in den Vordergrund und nun wird auch deutlich, dass die Anwesenheit eines Magiers in der Mammutgruppe dringend notwendig war. Sehr gut gefallen hat mir, dass Eljazokad völlig gewaltfrei agiert; er bildet einen Kontrast zu den beiden kampfbetonten Mitgliedern Bestar und Hellas. Roadreg, der Anführer, nimmt hier eine besondere Stellung ein, da er in seinem Denken dazwischen steht; die Notwendigkeit von Gewalt widerwillig akzeptiert, aber weiterhin Skrupel hat, wenn es ums Töten geht. Diese innere Zerissenheit, noch dazu verbunden mit seinem Handicap, das er aus Band 1 mit sich herumträgt, macht ihn für mich zur interessantesten Figur - seine Gedanken und Überlegungen haben mich am meisten beschäftigt.

Auch dieser zweite Band hat mich begeistert und überzeugt; nicht zuletzt wegen des außergewöhnlichen Sprachstils von Tobias O. Meißner, der mir wirklich ausnehmend gut gefällt.

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Nachdem sie ihren ersten Auftrag mehr oder weniger erfüllt haben, darf sich das Mammut nun erst mal eine Atempause gönnen. Zu lange dauert sie jedoch nicht an, denn der nächste Auftrag ist schon in Sicht und vorher müssen unsere alten Bekannten Bestar, Hellas, Naenn, Cajin und Rodraeg noch nach einem weiteren Mitstreiter umsehen. Schließlich brechen wir gemeinsam mit unseren Helden auf - in der Kutsche nach Wandry, wo der nächste Auftrag erfüllt werden muss - ist es jedoch nicht so sicher, wie man vermuten könnte und schon bald steckt das Mammut wieder Hals über Kopf im tiefsten Schlamassel.

Mit der Mammutsaga hat Tobias O. Meißner so ziemlich die realistischste Fantasy geschrieben, die es bisher wohl geben mag. Das erscheint nur auf den ersten Blick wie ein Widerspruch, denn die zentralen Themen Umweltverschmutzung, Ausrottung vieler Tierarten und der Raubbau an der Natur dürfte nur wenigen von uns unbekannt sein. Auch müssen sich die Hauptcharaktere mit alltäglichen Probleme wie der Nahrungsbeschaffung und dem Haushalten ihres Geldes herumschlagen. Hier kommt dem Autor wohl seine Rollenspielerfahrung sehr zugute. Sprachlich bewegt sich Tobias Meißner auf einem sehr faszinierenden Niveau: Innerhalb von 340 recht großbedruckten Seiten erwarte ich eigentlich keine so dichte Handlung. Trotzdem bietet das Buch immer wieder Wendungen, die bis zum Ende außerordentlich spannend verpackt werden. Der Autor schafft es, mit einem geringen Aufwand an Worten ein Maximum an Geschichte herauszuholen und verleiht dieser erneut einen hohen Grad an Komplexität.

Auch die Protagonisten zeichnen sich durch eigenständige Charakterstärken aus. Angefangen mit Rodraeg, der als Anführer der Mittelpunkt des Mammuts ist, ohne sich selbst anhand seiner Persönlichkeit in den Mittelpunkt zu drängen. Über den jungen Krieger Bestar, der sich von einem etwas kopflosen Abenteuerer in einen wahren Freund und sensiblen Menschen verwandelt. Bis hin zu Hellas, immer noch geheimnisumwoben und immer bereit, seine Gruppe bis zum Tod zu verteidigen.

Das Schöne an den Büchern ist, dass man immer wieder neue Dinge entdeckt, weil Tobias O. Meißner nichts dem Zufall überlässt. Somit eignen sie sich zum erneuten Lesen, rätseln und Detektiv spielen. Da es sich bei "Die letzten Worte des Wolfs" um den zweiten Teil einer auf 12 Teile angelegten Fantasysaga handelt, sollte man auf jeden Fall "Die dunkle Quelle" vorher gelesen haben. Der Wiedereinstieg fällt leicht, denn die Personen werden anfangs nochmal kurz eingeführt, ohne dass diese Wiederholung störend wirkte. Sehr positiv ist auch, dass dieser zweite Teil ohne Cliffhanger endet und unsere Helden nun auf ihre dritte Aufgabe (Winter 2006) warten.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Zusammengefasst: Ein super Buch!

Ein Buch für Fantasy-Liebhaber, für Tierliebhaber, für alle, denen der Umgang mit der Welt in der man lebt nicht egal ist - dieses Buch bietet wirklich für viele etwas.

Ausgesprochen gut hat mir die Weiterentwicklung der Charaktere gefallen. Jeder in der Gruppe hat seine Eigenheiten und trägt seinen Teil zum Gelingen des Auftrages bei. Den "Neuen" kann man auch als Leser sehr schnell integrieren, er entwickelt sich sogar zu einem der großen Sympathieträger in der Gruppe "Mammut".

Wie auch im ersten Band (der besonders im Rückblick als Einleitung zu sehen ist), merkt man dem Buch deutlich Tobias' Rollenspielerfahrung an. Das Vorgehen der Gruppe und der einzelnen Mitglieder und auch der anderen Personen im Roman, ist realistisch und es wird auch auf Details geachtet. Z. B. wird das wertvolle Hab und Gut versteckt und nicht etwa einfach irgendwo auf einem Zimmer liegengelassen, wo es (jeder mit etwas Rollenspielerfahrung kennt das), sehr schnell entwendet werden kann. Die Detailtreue und der poetische Schreibstil, der besonders bei den Beschreibungen der Tiere und der Begegnungen mit ihnen zur Geltung kommt, machen diesen Fantasy-Roman zu etwas ganz Besonderem! Das Buch erhält von mir die volle Rattenzahl und hat sich deutlich einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern erschlichen ;-)
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Nachdem die Mammut-Gruppe ihren letzten Auftrag erfüllt und sich ausreichend erholt hat, kommt auch schon die nächste Aufgabe auf Rodraeg und seine Gefährten zu: In der Küstenstadt Wandry geschehen seltsame Dinge, und es wird mit einem furchtbaren Massensterben von Walen gerechnet. Dies muß die Truppe nun verhindern...

Ich bin mit großen Erwartungen an diese Fortsetzung von "Die dunkle Quelle" gegangen und wurde nicht enttäuscht. Die Charaktere, die mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen waren, wurden weiter ausgebaut und ein sehr sympathischer und äußerst interessanter neuer Charakter kommt hinzu. Die Handlung ist durchweg spannend, äußerst komplex und zudem überraschend - es kam immer anders, als ich dachte.

Der Schreibstil ist schön flüssig, ohne deswegen "einfach" oder gar langweilig zu wirken.

Ich habe das Buch mit Bedauern aus der Hand gelegt, am liebsten hätte ich gleich mit Band 3 weiter gelesen...

Für mich ist die Reihe ein absoluter Buchtip, wobei man die Reihenfolge beim Lesen einhalten sollte.
BL
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