Robert Corvus: Knecht

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Robert Corvus: Knecht
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783492269261

Informationen zum Buch

Seiten
384

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Eine andere Art von Grausamkeit war ihnen zu eigen.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Der Knecht der Schattenherren bricht zu einer schier unmöglichen Mission auf - er soll die verschwundene Lisanne finden, deren Name seit langer Zeit den Tod bringt ... Seit den Ereignissen in "Feind" ist ein halbes Jahrhundert vergangen: General Bren Stonner hat jede Schlacht gewonnen, in die Ondriens Schattenherren ihn befohlen haben. Unzählige Städte hat er unter das Joch der Finsternis gezwungen. Jetzt, 197 Jahre nach Elien Vitans Thronbesteigung, lastet der Friede des Schattenkönigs so schwer auf der Welt, dass seine Krieger keine Feinde mehr finden. Als Bren sich bereits fragt, auf welche Weise er sich für die Unsterblichkeit würdig erweisen kann, bietet ihm der Schattenkönig eine einmalige Möglichkeit. Bren muss Lisanne, deren Name seit Jahrzehnten nicht ausgesprochen werden darf, finden und zu seinem Herrn bringen. Eine Reise, auf der Bren alle Grenzen überschreiten wird ...

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Band 2 der Schattenherren-Trilogie
(Aktualisiert: 26 Juli 2018)
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Der Schattenkönig Elien Vitan ist seines Amtes müde und will sich in die Burg der Alten zurückziehen. Die Tradition verlangt für den Thronwechsel die Anwesenheit aller Schattenherzöge, was in diesem Fall jedoch schwierig ist, weil niemand weiß, nicht einmal der Schattenkönig, wo sich Lisanne aufhält. Sie hat vor Jahrzehnten den Zorn Eliens auf sich gezogen, die Gründe sind unbekannt. Wer es wagt, ihren Namen auszusprechen, muß mit den härtesten Strafen rechnen.
Elien beauftragt Bren Stonner, den kampferfahrenen General der westlichen Dunkelheit, sich zusammen mit Schattengraf Velon auf die Suche nach Lisanne zu machen. Ein Scheitern der Mission wird Elien Vitan nicht dulden.

Mir hat der zweite Band noch besser gefallen als Band 1: während ich im ersten Band öfters das Gefühl hatte, daß mir zwischen den Geschehnissen etwas fehlt, war die Handlung in diesem Buch kompakt und durchgängig.
Es ist von Vorteil, wenn man den ersten Band Feind gelesen hat, der die Schattenherren und Ondrien aus der Sicht ihrer Feinde beschreibt und einen Einblick in die Lebensweise der Osadroi mit ihren Ritualen gibt.

Die Handlung in Knecht spielt ca. 50 Jahre nach den Ereignissen des ersten Bandes und ist diesmal aus der Sicht eines Menschen geschrieben, der als General und exzellenter Einzelkämpfer den Schatten dient. Bren Stonner ist absolut loyal gegenüber den Schattenherren, auch wenn er nicht mit allem einig ist, was die Lebensweise der Osadroi angeht.
Dieser Charakter hat mir sehr gut gefallen, weil er zwar ein Diener der Schatten ist, aber dennoch einen Gerechtigkeitssinn hat bzw. unnötige Grausamkeit als unprofessionell ablehnt.

Ebenfalls hat mir die Darstellung der Schattengrafen Velon und Gadior sowie der Schattenherzogin Lisanne in diesem Buch sehr gut gefallen. Im Gegensatz zum ersten Band, bei dem man die Schattenherren aus Feindessicht nur als unnahbar und grausam erlebt, treten sie hier differenzierter auf, mit Gefühlsregungen, die überraschen.

Ein weiterer Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, ist die Steuerfrau Kiretta, die mit ihrer Intelligenz und Kombinationsgabe Bren Stonner für sich einnehmen kann und als beste Navigatorin auf See unentbehrlich ist.

Ein weiterer Höhepunkt des Buches ist die Reise bzw. die Suche nach Lisanne. Neben bekannten Schauplätzen bereisen die Protagonisten auch unbekannte Orte einschl. dem Meer der Erinnerung.
Durch die verschiedenen Handlungsplätze lernt man verschiedene Menschentypen kennen, ob das die Piraten von Flutatem oder die Gildemeisterinnen auf der Insel Ejabon-vor-dem-Nebel sind.

Es gib einige Wendungen in diesem Buch, mit denen ich nicht gerechnet hätte – und zum Schluß gelingt dem Autor wieder eine Überraschung, die mich als Leser gespannt auf den dritten Band warten läßt, der im Januar 2014 erscheinen wird.

Im Nachhinein würde ich Band 1 nun etwas aufwerten, weil er zusammen mit dem Folgeband stimmiger wirkt.

Von mir bekommt Knecht die volle Punktzahl und ist aus meiner Sicht ein Buchtipp.


Ergänzung vom 26.07.18 zur Erweiterten Version von "Knecht":
Auch beim zweiten Lesen hat mir dieser Band wieder sehr gut gefallen, auf das Wiedersehen mit Bren Stonner habe ich mich besonders gefreut.

Auch dieser Band wurde von dem Autor inzwischen überarbeitet und erweitert. Die neuen Szenen fügen sich passgenau in das Buch ein, ohne dass man einen Bruch o.ä. bemerkt. Ebenfalls wurde das Buch um die schönen Zeichnungen der Karten durch Timo Kümmel erweitert, deren Platzierung im Buch direkt vor den Orten des Geschehens perfekt ist.
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Sehr guter zweiter Teil!!
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"Die Burg der Alten war jener mystische Ort im ewigen Eis, wo es niemals Tag wurde und wo die Schattenkönige schliefen. Für Jahrtausende."

Einige Jahrzehnte nach dem letzten Silberkrieg gibt es Neuigkeiten aus dem Schattenreich. König Elien Vitan ist müde und wünscht einen Thronwechsel. Das ist jedoch schwieriger als gedacht, denn das Ritual verlangt nach allen Schattenherzögen. Hierzu zählt auch die verschollene Lisanne! Elien beauftragt unter anderem den General Bren Stonner mit der Suche. Er ist ein starker Taktiker und hat den Schatten bislang treu gedient. Sein eigenes Leben und das seltene Thronereignis der Osadroi hängt von seinem Erfolg ab, er darf nicht versagen. Doch Lisannes Verschwinden stellt ihn vor eine große Herausforderung. Ihre Spur verliert sich im Seelennebel ...

Nach dem ersten Band FEIND liegt mit KNECHT der zweite Teil der Schattenherren-Trilogie vor. Mit einem spannenden Prolog ist der Einstieg in die düstere Welt der Schatten wunderbar gelungen. Auch wenn die Geschichte nicht nahtlos fortgeführt wird, konnte ich mich gut auf dieses neue Abenteuer einlassen. General Bren Stonner war mir auf Anhieb sympathisch. Er geht mit offenen Augen durch seine Umgebung, er hinterfragt und ist trotzdem schlau genug, entsprechend zu reagieren vor den Schattenherren und dem König. Die Suche nach der verschwundenen Schattenherzogin bekommt durch ihn genau den richtigen Pfiff.

Als Leser begleitet man Bren und die Schattenherren auf eine lange Reise, die das gesamte Buch über andauern wird. Die Orte machen dabei sehr neugierig und es kommt zu immer neuen Überraschungen. Es gibt den Wald der Faye, den berüchtigten Seelennebel oder auch die alte Hafenstadt im "Fluch der Karibik"-Flair. Dazu gibt es immer wieder Szenen und Beschreibungen aus der Dark Fantasy. Doch die grausame Art passt zur Geschichte und fühlt sich nicht fremd an. Mir kann es nicht gruselig genug sein.

Der Autor bringt am Ende alle Fäden zusammen und schafft Raum für den großen Showdown. Vorher war alles ein großes Abenteuer mit neuen Eindrücken an jeder Ecke. Jetzt konzentriert sich alles am Königshof, voll gedrängt zwischen Gesandten und Osadroi. Man bekommt beim Lesen fast Beklemmungen, weil plötzlich die Freiheit fehlt. Das Ende ist stimmig und kann nochmals überraschen. Band 3 soll im Frühjahr 2014 erscheinen, meine Vorfreude ist groß!
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Besser als Teil eins
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Inhalt
50 Jahre nach den Ereignissen aus dem ersten Buch „Feind“ plant der Schattenkönig, sich zur Ruhe zu begeben. Für den Thronwechsel ist es allerdings traditionell notwendig, dass alle Schattenherzöge anwesend sind. Schattenherzogin Lisanne ist jedoch seit Jahrzehnten verschwunden, nachdem sie sich mit dem König hart überworfen. So bleibt dem König nichts anderes übrig, als nach ihr suchen zu lassen und schickt den General der westlichen Dunkelheit, Bren Stonner, zusammen mit den Schattengrafen Velon und Gadior auf die Suche nach ihr. Für Bren ist dies eine gute Gelegenheit, seinen Wert zu zeigen und damit seinem Wunsch, selbst Unsterblichkeit zu erlangen, näher zu kommen. Doch die Suche könnte eine Reise ohne Wiederkehr werden, führt sie doch mitten in den Seelennebel hinein, eine gruselige Erscheinung auf dem „Meer der Erinnerung“, in der man den Verstand verliert ...

Meine Meinung
Nachdem „Feind“, der erste Teil der Schattenherren-Trilogie, überwiegend aus der Sicht der unterdrückten Menschen erzählt wurde und man als Leser den Grausamkeiten und Schrecken der Unsterblichen oft fassungslos gegenüberstand, wird hier nun die Sichtweise geändert und man erlebt die Schattenherren aus der Perspektive eines ihnen ergebenen Generals. Eines Kämpfers für die Schatten, dessen Wunsch es ist, selbst so bald wie möglich Unsterblichkeit zu erlangen. Man wechselt also quasi die Seiten. Auch wenn diese Geschichte hier für sich alleine stehen kann, finde ich es aber wichtig und sehr viel spannender (gerade wegen des Seitenwechsels) die Vorgeschichte zu kennen. Denn hat man im ersten Teil noch die Schattenherren als schlimme Feinde betrachtet, begleitet man sie nun bei ihrer Mission und wird dabei (emotional) Teil ihrer Gruppe. Ich habe mich im Laufe der Geschichte mehrfach dabei ertappt, dass ich Sympathien entwickelt habe, die ich mir im ersten Buch nicht im Traum vorstellen konnte. Die grausame Ausstrahlung der Schatten ist noch da, aber eine gewisse Faszination ist dazugekommen.

Der menschliche General Bren Stonner, der den Schatten dient, ist eine vielschichtige Figur. Er unterscheidet sich hier stark von dem Helden Helion aus dem ersten Buch, der mir immer zu glatt und eindimensional erschienen ist. Bren ist ein Mensch, der den Schattenherren ergeben, aber dabei nicht unkritisch ist. Ein Kämpfer, der aber unsinnige Grausamkeiten ablehnt und auch die Unberechenbarkeit der Schatten fürchtet. Und doch den dringlichen Wunsch hat, selbst einer von ihnen zu werden. Ein Wunsch, den man als Leser nicht immer verstehen kann und der oft nicht zu dem Bild passt, das man sich als Leser von Bren macht, den man lieber an der Seite einer abenteuerlustigen Frau wie der sympathischen Piratin Kiretta sehen will. Seine Kämpfe und seine Entwicklung waren spannend zu lesen und ich wusste bis zum Schluss nicht, wie er sich entscheiden wird und ob er die Mission überhaupt überlebt. Denn Robert Corvus ist ein Autor, der seine Protagonisten nicht immer schont.

Insgesamt empfinde ich die Figuren hier differenzierter beschrieben (nicht nur gut oder böse) und mit mehr Ausstrahlung. Schattengraf Velon strahlte dabei z. T. eine filmreife Coolness aus, die leider nicht zu seiner äußeren Beschreibung passte. Hier muss ich den Autor leider dann doch einmal kritisieren: Graf Velon sieht anders aus! ;) Auch das Setting bot viel Abwechslung. Etwas Fluch-der-Karibik-Flair, etwas Grusel im Seelennebel und eine abenteuerliche Insel, die teilweise so irreal wirkte, als würde man sich in einem (Alp)traum befinden.

Die Suche nach Lisanne, die Konfrontation mit ihr und das Ende der Mission boten viel Spannung in der gewohnt düsteren und grausamen Schattenwelt und lieferten am Ende eine Entwicklung, die sofort neugierig auf den dritten und letzten Teil „Herr“ macht. Für mich war dieses Buch auf jeden Fall kein Lückenbüßer-Mittelteil, sondern eine Steigerung zu Teil eins.
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Knecht spielt ca. 50 Jahre später als Feind. Die Schatten haben gesiegt und die Menschen in ihrer dunklen Hand. Der ermüdete Schattenkönig Elien Vitan hat keine Lust mehr zum Regieren und möchte nun abdanken. Dafür benötigt er die Anwesenheit der charismatischen Lisanne, die seit Jahren verschollen ist. General Bren Stonner soll sich nun gemeinsam mit Graf Gadior und Baron Velon auf der Suche nach Lisanne machen und begibt sich in ein spannendes Abenteuer.

Dieser Road-Movie in der Dark-Fantasy beinhaltet alles, was eigentlich ein Abenteuerroman ausmacht: Spannende und skurrile Charaktere, unheimliche Orte, neue Sitten und Gebräuche, unvorhergesehene Schwierigkeiten und Wendungen. Und wer auf Piraten steht, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Während der Leser in Feind noch auf der Seite der Menschen verweilte, so darf man hier aus der Sicht der Schatten diese Reise erleben und erfühlen. In dieser Düsternis gelten eben andere Regeln. Stück für Stück wird der Leser nun in die dunkle Seite eingeführt und bald zuckt man schon nicht mal mehr mit dem Augenlid, wenn mal wieder einige Lebens-Essenzen "verkostet" werden. Sogar sympathische Gefühle für diese düsteren Gesellen werden beim Leser geweckt. Und wie auch im 1. Teil darf man sich hier keiner Figur so sicher sein und es gibt immer wieder überraschende Wendungen.

Die Beschreibung der unterschiedlichen Welten fand ich unglaublich faszinierend, man konnte die verschiedenen Atmosphären förmlich spüren. Ein klein wenig düstere Romantik ist auch dabei. Happy Ends bei Dark Fantasy darf man aber wohl eher nicht erwarten. Toll sind auch die schönen Zeichnungen von Timo Kümmel und das Nachwort und zusätzliche Erklärungen von Robert Corvus.

(bezieht sich auf die editierte Version aus 2018)
M
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