Jess Walter: Die finanziellen Abenteuer des talentierten Poeten

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Jess Walter: Die finanziellen Abenteuer des talentierten Poeten
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Financial Lives of the Poets
ET (Original)
2009
ISBN-13
9783896675187

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Und hinter dem Tresen sucht der stets geduldige Rahjiv mit gesenkten Lidern meinen Blick.

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Handlungsort

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Matt Prior hat alles, was der amerikanische Durchschnittsbürger sich wünscht: ein Haus in einer Vorortsiedlung, eine hübsche Frau, zwei Kinder. Doch sein Plan, sich als Lyriker zu etablieren, scheitert.
Und als er auch noch seinen Job als Wirtschaftsjournalist verliert, weiß er plötzlich nicht mehr, wie er seine Schulden bezahlen soll. Seine Gläubiger aber sind ungeduldig, und er muss innerhalb kürzester Zeit 30.000 Dollar auftreiben, um nicht seine gesamte Existenz zu verlieren. Dann trifft er nachts beim Milchholen im Supermarkt um die Ecke auf zwei jugendliche Kiffer, raucht seinen ersten Joint seit Jahren, geht auf eine Party, und plötzlich kommt ihm eine folgenschwere Idee, wie er seine Geldprobleme lösen kann.

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2 Bewertungen
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4.0(2)
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Der arme Wirtschaftspoet
Gesamtbewertung
 
3.3
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Zur falschen Zeit am falschen Ort - oder doch Perfect Timing?
Einst wollte Matt mit Wirtschaftspoesie ein Geschäft aufbauen, das, bevor es richtig anfing, schon den Bach hinunterging, er weiß nicht mehr weiter und greift nach dem letzten Strohhalm.
Matt trifft beim Einkaufen auf redselige Experimentier-Botaniker in Baggy Jeans..irgendwie schlittert er da so rein..die Meister der K´wumm suchen eine Mitfahrgelegenheit, sie sind zu "unfähig" um selber ein Gefährt zu lenken, bieten aber im selben Augenblick dem Fahrer eine Kostprobe an, die er zuerst dankend ablehnt, dann aber aus Neugier annimmt, mal sehn was die Kidz von heute so drauf haben..nur aus Neugier halt..
Die Gang der Galgenvögel findet in Matt ein neues Opfer.
Sein Kleinhirn entwickelt auf der Umlaufbahn der Erde eine verrückte Idee, irgendwie müssen alle Schulden beglichen werden, sonst ist man Haus und Wertsachen los, samt Frau und Kinder.
Ehefrau Lisa weiß natürlich nichts davon und füllt lieber die Garage mit Ebay-Sonderverkäufen.
Der arme Wirtschaftspoet sieht sich in die Enge gedrängt und trifft eine Entscheidung, die nicht lange gutgehen kann..
Ironie trieft in Sarkasmus, der in Metaphern versinkt, slapstickartig.
Eine schwarzhumorige Geschichte, die sicher ihre Fans finden wird.
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Der untalentierte Poet?
Gesamtbewertung
 
3.3
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4.0
Ich bin ein großer Fan der Serie Breaking Bad und das war der Grund für mich, dieses Buch lesen zu wollen. Das geniale Cover, ein vielversprechender Klappentext und eine Leseprobe, die mich mit schwarzem Humor überzeugt hat, all das versprach mir ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Anfangs war ich auch ziemlich begeistert von der skurrilen Geschichte. Matt Prior wirkte auf mich sympathisch verpeilt und so schön schräg. Und trotzdem kümmert er sich geduldig um seinen dementen Vater und seine beiden Kinder. Aber schon nach wenigen Kapiteln kam die Ernüchterung. Mein Bild von Matt veränderte sich. Ich finde ihn immer noch ziemlich verpeilt, aber nachdem ich ein paar Hintergründe erfahren habe, die er sehr ausführlich erzählt, sehe ich ihn eher als eine ziemlich verkrachte Existenz, leichtgläubig und zu allem Überfluss ist er auch noch ein ziemlicher Feigling. Er zerfließt in Selbstmitleid, bespitzelt seine Ehefrau und trifft Entscheidungen, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Da blieb leider nicht mehr viel Sympathie übrig und es fiel mir immer schwerer, ihn und seine Geschichte zu mögen.

Jess Walter lässt Matt selbst erzählen. Die Ich-Form in Verbindung mit dem Präsens kann einem schon mal zu nah kommen. Obwohl Matt nicht ständig kifft, jagt ein „Laberflash“ das andere und er philosophiert über alles mögliche. Manches kann ich nachvollziehen, manches ist einfach nur abgedreht und manches … hat mich so sehr genervt und gelangweilt. Matt hält sich für einen Poeten, seine Gedichte, die er jedem Kapitel voranstellt, fand ich persönlich so schlecht, dass ich sie nur noch überflogen habe. Die eigentliche Geschichte rückt immer wieder in den Hintergrund und irgendwann rutscht auch das, was ich anfangs spannend und interessant fand, ins Absurde ab. Ich weiß gar nicht, wie oft ich beim Lesen den Kopf geschüttelt oder mit den Augen gerollt habe.

Nick Hornby lobt auf der Rückseite: „Der witzigste Roman des Jahres“. Dem kann ich leider nicht zustimmen. Natürlich gibt es sehr witzige Momente, aber so oft blieb mir das Grinsen im Hals stecken und richtig lachen musste ich gar nicht. Aber Humor ist ja so eine Sache, die jeder anders sieht. Trotz aller Kritikpunkte hat das Buch auch seine Highlights und einiges regt zum Nachdenken an. Aber über solche Ausdrücke wie „Die Arroganz der Erwerbstätigen“ und diese ständigen Rechtfertigungen, warum gerade er keinen Job hat, habe ich mich einfach nur geärgert. Und trotz einiger guter Passagen war ich dann froh, als ich das Buch endlich zuklappen konnte.

Fazit: Eine skurrile Geschichte über den sozialen Abstieg im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
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