Als der Hamburger Schriftsteller Leon sein Traumhaus am Rande eines ostdeutschen Moores findet, scheint alles bereit für eine glückliche Idylle. Aber das Moor und der Morast menschlicher Beziehungen sind tückisch. So, wie die Schneckenplage und der unablässige Regen die Grundmauern des Hauses angreifen, so durchdringen Gleichgültigkeit und Kälte Leon und seine Ehe. Ein zugelaufener Hund und die erotischen Verwirrungen um die herbe Kay und ihre nimmersatte, fette Schwester Isadora beschleunigen den Zerfall...
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Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, schafft es auf fast magische Art den Leser in seinen Bann zu ziehen. Das gelingt ihr durch ihre unumschweifliche, direkte Wortwahl, verbunden mit dem nötigen Tiefgang für die Emotionen ihrer meist merkwürdig anmutenden Buchgestalten. Die magersüchtige Ehefrau des Schriftstellers Leon, die ihren Namen ändert um seiner Liebe gerecht zuwerden und erkennt, das sie sich nie selbst gerecht wird, wenn sie sich in Abhängigkeiten begibt, die sie immer wieder kotzen lassen. Die neuen Nachbarn im Moor. Geheimnisvoll und derb kommen die so unterschiedlichen Schwestern daher. Während die eine um die Gunst der Magersüchtigen buhlt, schwebt die anderen in moorlastigen Spähren, auf der Suche nach sexueller Lust, die sie trotz ihrer Körpermassen findet und gerade dort, wo es keiner vermutet hätte. Das diese Geschichte ein blutiges Ende findet, ist mehr ein symbolischer Akt der Befreiung und wird als ein Aufatmen empfunden, der den zwischenzeitlich auch humorigen Romanletztendlich zu einem wahren Meisterwerk macht.