Philip Teir: Winterkrieg

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Philip Teir: Winterkrieg
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Vinterkriget
ET (Original)
2013
ISBN-13
9783896675347

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
finnischschwedisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Den Hamster der Enkelkinder einzufrieren war der erste Fehler gewesen, den Max und Katriina in diesem Winter begangen hatten - bis zu ihrer Trennung sollten noch viele folgen.

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Handlungsort

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Der große Gesellschaftsroman aus Finnland: ein zeitloses Bild derer, die alles haben und gerade deshalb nicht glücklich sein können.

Max Paul ist Soziologe an der Universität von Helsinki und zugleich erfolgreicher Buchautor. Sein akademisches Steckenpferd sind Sexualität und Ehe – seine eigene Ehe jedoch funktioniert schon lange nicht mehr. Während Max und seine Ehefrau Katriina in eine immer tiefere Krise geraten, hadern auch ihre erwachsenen Töchter mit ihrem jeweiligen Lebensmodell: die Lehrerin und zweifache Mutter Helen genauso wie die Kunststudentin Eva, die mit knapp dreißig ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Als Eva eine Affäre mit ihrem Dozenten anfängt und Max eine mit einer jungen Journalistin, spitzt sich in einem kalten Winter in Helsinki die Situation der Familie Paul zu.

Ein brillant erzählter, psychologisch raffinierter Gesellschaftsroman über eine globale Mittelschicht auf der Suche nach dem Lebenssinn, hin- und hergerissen zwischen dem Streben nach Unabhängigkeit und der Sehnsucht nach Sicherheit.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Winterkrieg
Gesamtbewertung
 
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Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:

Winterkrieg ist ein zeitgenössischer Gesellschaftsroman, der sich rund um die Familie von Max, einem Soziologen, dreht. Max und seine Frau Katriina haben zwei bereits erwachsene Töchter, Eva und Helen. Jedes Familienmitglied hat seinen eigenen Charakter und eigentlich könnten diese vier Persönlichlkeiten nicht unterschiedlicher sein, obwohl sie doch eines gemein haben: Sie alle haben eigentlich so gut wie alles und sind dennoch nicht richtig glücklich. Max und Katriina leben nur noch nebeneinander her, Helen hat bereits jung Kinder bekommen und geheiratet, Eva versucht ihr Glück in einer fremden Stadt.

Meine Meinung:

Das Buch erzählt die Geschichte jedes einzelnen Familienmitgliedes, im Vordergrund steht allerdings Max. Die Sichtweise wird immer wieder geändert, einen bestimmten Rhythmus gibt es hier nicht. Es wird in der dritten Person erzählt, allerdings immer aus der Sicht eines der Familienmitgliedern. Meistens endet eine Sichtweise immer an einer besonders interessanten Stelle, so dass man in dem Buch immer wieder an Cliffhanger gerät.
Ich könnte jetzt nicht sagen, dass es sich um ein besonders spannendes Buch handelt, denn eigentlich gibt es nichts, worauf man wartet. Trotzdem wollte ich immer weiter lesen, da das Buch eine sehr angenehme Stimmung verbreitet. Der Erzählstil ist zwar auf eine eigene Art und Weise eher melancholisch angehaucht, trotzdem muss man immer wieder schmunzeln. Ich finde, die Mischung ist hier sehr gut gelungen.
Es werden auch immer wieder soziologische Aspekte eingebaut, die aber nicht Überhand nehmen. Ich muss zugeben, Soziologie ist nur bis zu einem gewissen Ausmaß mein Ding und es hätte mich sicherlich gelangweilt, wenn hier zu viel Augenmerkt darauf gelegt worden wäre.
Die immer wieder im Roman auftauchenden soziologischen Themen verdeutlichen, dass es sich um keinen Frauenroman handelt. Natürlich dreht sich viel um Liebe und Beziehungen, um Familie und Freundschaft - allerdings auf keine kitschige Art und Weise und es ist definitiv kein Liebesroman. Das Buch zeigt die Probleme, die der Alltag in einer halbwegs gut situierten Familie so mit sich bringt - Probleme, die die meisten Leser wohl sehr gut kennen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf ein weiteres des Autors.
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Enttäuschender Roman, der von Anfang bis Ende emotionslos bleibt
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Um die Ehe von Max und Katriina steht es nicht zum Besten. Obwohl er früher ein gefeierter Soziologe gerade zum Thema Sexualität und Ehe war, sieht es in seiner Ehe nicht rosig aus. Während Max sich einfach weiter in seine theoretischen Abhandlungen verkriecht, gestaltet sich Katriina ihr eigenes Leben und auch im Leben von ihren Töchtern Eva und Helen läuft nicht alles so rund, wie es nach außen den Anschein hat. Während Eva in London Kunst studiert und sich auf eine Affäre mit ihrem Professor einlässt, scheint Helen eine Bilderbuchehe mit Mann und 2 Kindern zu haben, doch auch hinter dieser Fassade bröckelt es.

Die Geschichte wird sehr unaufgeregt erzählt und zu Beginn des Buches fand ich das noch sehr unterhaltsam. Meine Hoffnung bestand darin, dass sich die Spannung schon nach und nach aufbauen wird. Jedoch bleibt das Buch die gesamte Zeit über "unaufgeregt" und konnte mich zu keiner Zeit wirklich packen. Darüber hinaus wurde alles in einem für mich gefühlt sehr nüchternen Tonfall erzählt, wodurch auch die tragischen bzw. dramatischen Inhalte bei mir nicht als wirklich schlimm ankamen. Ich habe über die Gefühle gelesen, aber ich konnte sie nicht selber fühlen.

Die Charaktere blieben mir auch zum größten Teil unverständlich und bis jetzt weiß ich immer noch nicht, warum sie so seltsam zum Teil agierten und was genau so schief gegangen ist, dass auch die Ehe von Max und Katriina irgendwie nur noch zum Schein bestanden hat. Während der Lektüre habe ich mir oft die Frage gestellt, was denn da passiert ist, aber die Antwort darauf habe ich nicht bekommen. Außer so pauschale Aussagen von den Töchtern, dass die Ehe von den beiden schon immer so schrecklich war.
Eva's Geschichte konnte mich dann noch mit am meisten fesseln, jedoch konnten auch hier viele Momente für mich emotional nicht miterlebt werden, da die nüchterne Sprache dies ständig verhindert hat. Obwohl gerade bei Eva einiges an Drama zusammen kommt, jedoch mich fast gar nicht berührt hat.
Die Situation von Helen ist dann nur noch gefühlskalt und wird auch so beschrieben und ich habe mich bei ihr vor allem gelangweilt.

Das Buch endet entsprechend unaufgeregt, wie es auch begonnen hat und nach Ende der Lektüre habe ich mich tatsächlich gefragt, was mir dieses Buch jetzt gebracht hat und konnte nichts finden.

Alles in allem leider ein enttäuschender Roman, der langsam vor sich hinplätschtert, durch die nüchterne Figurenzeichnung bei mir aber keine Emotionen wecken konnte. Dafür vergebe ich noch gerade so einen Stern.
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