Vilborg Davíðsdóttir: Das Feueropfer

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Vilborg Davíðsdóttir: Das Feueropfer
Verlag
ET (D)
2003
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Eldfórnin
ET (Original)
1997
ISBN-13
9783442727940

Informationen zum Buch

Seiten
224

Serieninfo

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
An jenem sechsten Tag im Juni, dem Donnerstag vor der Kolumbamesse, im Jahr des Herrn 1326, lag dichter Nebel über dem Kloster Kirkjubær: Die Luft war düster und feucht.

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Handlungsort

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Island im 14. Jahrhundert: Die 18-jährige Katrin muss am Sterbebett ihrer Mutter ein bitteres Testament unterschreiben. Alles Hab und Gut geht an die Kirche, sie selbst muss ins Kloster gehen. Mit diesem hohen Preis will die Mutter ein altes Unrecht sühnen. Katrin fügt sich, um Gott gnädig zu stimmen. Doch ihr ist zunächst dennoch ein schweres Los beschieden. Sie verliebt sich in einen Priester, der sie schwängert, ihr Kind aussetzt und seinem Schicksal überlässt. Viele Jahre später wird die Tochter der Mutter ungewollt den Tod auf dem Scheiterhaufen bringen, verurteilt von jenem Priester, der sie einst schwängerte. Doch die Tochter rächt die geliebte Mutter auf ihre Weise.

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Inhaltsangabe:

Island im 14. Jahrhundert: Als ihre Mutter stirbt, muss die junge Katrín zu den Nonnen ins Kloster Kirkjubær gehen: ihre Mutter hatte sie mitsamt dem Landbesitz, Vieh, Mägden und Knechten dem Kloster vermacht. Dort trifft sie auf die Nonne Jórunn – die Frau, deren Ehemann Katríns Vater war. Jórunn macht Katrín das Leben sehr schwer, doch da ist noch der junge und ehrgeizige Pater Jón, von dem Katrín eines Tages ein Kind erwartet ...

Einige Jahre später kommt auch die junge Tófa, ein Findelkind, zum Kloster Kirkjubær, denn ihre Ziehmutter starb bei einem schweren Erdbeben. Tófa findet im Kloster Arbeit als Küchenhilfe und lernt in der Schreibstube die Nonne Katrín kennen, die nach wie vor mit der inzwischen zur Äbtissin ernannten Jórunn zu kämpfen hat. Katrín und Tófa freunden sich an, doch dann begeht Tófa ein schweres Sakrileg und Katrín erkennt, dass sie nur eine Möglichkeit hat, das Unglück von Tófa abzuwenden ...

Der erste Satz:

„An jenem sechsten Tag im Juni, dem Donnerstag vor der Kolumbamesse, im Jahr des Herrn 1326, lag dichter Neben über dem Kloster Kirkjubær: Die Luft war düster und feucht.“

Meine Meinung zum Buch:

Dieses Buch habe ich als sehr düster, aber auch sehr faszinierend empfunden.

Das Leben im Island des 14. Jahrhunderts wird als extrem hart und freudlos geschildert. Ich kann mich nur an zwei Szenen in der Geschichte erinnern, in denen gelächelt oder Freude gezeigt wird, das ist auch für ein relativ dünnes Buch wie dieses (220 Seiten) sehr wenig. Ich würde das Buch also nicht empfehlen zu lesen, wenn man gerade in einer depressiven Phase ist ...

Trotzdem hat mich die Geschichte fasziniert. Eine sehr spannende Handlung gibt es zwar nicht, aber es war sehr interessant, zuzuschauen, wie sich die Schicksale der Protagonisten immer wieder kreuzen und sie auf die unausweichliche Katastrophe zusteuern. Dass die Autorin dem Leser ganz am Schluss auch noch einen völlig unerwarteten Schock versetzt, wird dazu beitragen, dass ich diese Lektüre so schnell nicht vergessen werde.

Die Personen werden nicht sehr detailreich beschrieben, aber doch so, dass man ihre Hintergründe und Motive versteht. Das genügt hier vollkommen. Sympathisch war mir allerdings keine der Figuren, dazu waren sie zu hart, vielleicht auch zu konsequent in ihrem Tun. Glaubwürdig waren sie dabei immer.

Die Autorin schreibt die Geschichte in einer sehr sachlichen, schnörkellosen Sprache, was dazu führt, dass man die Ereignisse „ungeschönt“ erlebt und ich sie sehr intensiv nachgefühlt habe. Es gelingt der Autorin, mit dieser Sprache Bilder im Leser hervorzurufen, die vielleicht eindrücklicher sind als solche, die mit sehr aufwendigen und ausführlichen Beschreibungen hervorgerufen werden können. Obwohl es zu teilweise schrecklichen Szenen kommt, bleibt die Autorin eine neutrale Beobachterin und lässt den Leser damit seine eigene Position finden.

Einen Abzug gibt es für den etwas zähen Anfang der Geschichte. Aber sonst kann ich das Buch jedem empfehlen, der bereit ist, sich durch die isländische Düsternis hindurchzukämpfen. Die letzten 20 Seiten waren für mich absolut phantastisch.
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