Petra Schier: Das Haus in der Löwengasse

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Petra Schier: Das Haus in der Löwengasse
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783499259012

Informationen zum Buch

Seiten
352

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Kalt.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Nur das Schicksal kennt ihren Weg. Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste. Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg?

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
5.0(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Glaubwürdig
(Aktualisiert: 23 September 2012)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Mit ihrem leichten Erzählstil entführt Petra Schier die Leser in das 19 Jahrhundert nach Köln.
Erzählt wird das Leben der jungen Pauline Schmitz. Sie ist allein und hat dementsprechend einige Probleme die typisch sind für Frauen in dieser Epoche. Es fiel mir leicht Pauline schon nach den ersten Seiten zu mögen. Sie ist als eine liebenwerte Person dargestellt, die sich nicht leicht unterkriegen lässt und ihr Schicksal allein meistern muss und auch kann.
Ihr freches Mundwerk sorgte dann für einige heitere Szenen die mir gut gefallen haben. Mit Hilfe von Rückblenden erfährt der Leser immer wieder was Pauline in der Vergangenheit durchmachen musste. Auf diese Weise entsteht ein deutliches Bild der Lebensumstände dieser Zeit in der Oberschicht. Er erhält Einblicke in das Leben einer Magd bezw. Gouvernante. Mir haben die Darstellungen jedenfalls gut gefallen. Ich fand sie glaubwürdig und nachvollziehbar.

Besonders gut gefiel mir die Liebesgeschichte zwischen Pauline und Julius, es hat Spaß gemacht sie dabei zu beobachten. Ihre kleinen Streitereien und Diskussionen in der Kindererziehung waren amüsant. Die Geschichte lebt von diesen Dialogen und macht sie unterhaltsam.

Das Cover dieser Taschenbuchausgabe finde ich persönlich richtig gut. Es zeigt ein eisernes Eingangsportal zu einem Haus, wie es wohl im 19 Jahrhundert gewesen ist. Ich vermute mal, dass es das Haus in der Löwengasse darstellen soll und somit passt es gut zum Titel des Buches. Auch die Farbwahl gefällt mir gut. Es hebt sich doch ein bisschen aus der Menge der historischen Romanen heraus.

Mein Fazit: Das Haus in der Löwengasse ist ein weiterer humorvoller, historischer Roman aus der Feder einer Autorin die ihr Handwerk versteht. Er ist unterhaltsam und glaubwürdig. Ich hatte meinen Spaß mit Pauline, Julius und den Kindern. Vor allem gefiel mir, dass es hier auch immer wieder was zu lachen gab. Die gute Portion Humor die mit einfließt macht die Geschichte zu einem wirklich gelungenen Roman und zeigt einmal mehr ein historischer Roman darf auch gern Humorvoll sein um gut zu unterhalten.
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Atmosphäre der Vergangenheit
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhaltsangabe:

Bonn 1823: Pauline Schmitz verliert ihre Stelle als Gouvernante, als herauskommt, dass ihr Arbeitgeber zudringlich geworden war. Nahezu mittellos reist sie nach Köln, wo sie eine Stelle als einfache Dienstmagd annehmen muss, denn ohne ausreichendes Zeugnis kann sie keine Stelle als Erzieherin bekommen. Im Haus des Kolonialwarenhändlers Stein lernt sie nun die harte Arbeit der Dienstboten kennen. Bei einem Familienfest ihrer Dienstherren trifft sie auf den kleinen Sohn des Textilfabrikanten Julius Reuther, den sie vor einer Dummheit bewahren kann. Dadurch überzeugt sie dessen Vater von ihren erzieherischen Fähigkeiten, so dass dieser ihr eine neue Stelle anbietet – diesmal als Gouvernante in seinem Haus, für seinen Sohn und seine etwas ältere Tochter. Pauline fühlt sich in dieser neuen Stellung wohl und übernimmt bald auch die Aufgaben einer Hausdame. Sie beginnt, sich in Julius Reuther zu verlieben, doch dessen Geschäfte laufen so unglücklich, so dass eine Heirat mit einer Frau mit großer Mitgift der einzige Weg für ihn zu sein scheint, wieder auf die Beine zu kommen. Pauline hat zwar alles, was sich Julius Reuther wünschen könnte, Geld gehört aber leider nicht dazu ...

Der erste Satz:

„Kalt.“

Meine Meinung zum Buch:

In dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen, wie die Atmosphäre der Zeit eingefangen war. Werte, die uns heute selbstverständlich scheinen, galten damals ganz anders und ich bin immer wieder überrascht, zu lesen, wie die Verhältnisse zwischen Mann und Frau oder zwischen Herrschaft und Dienstboten waren. Ich hatte das Gefühl, ein sehr genaues Bild der Zeit vor mir zu haben.

Pauline Schmitz als Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen. Mit ihrer anpackenden Art, ihrem Ehrgeiz, wieder zu einer guten Stelle zu kommen, ihrem Sinn fürs Praktische und ihrer überhaupt nicht weinerlichen Art, mit ihrem Schicksal umzugehen, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und mich mit ihr freuen, als es wieder aufwärts ging. Pauline ist eine Figur, an deren Schicksal man Anteil nimmt.

Julius Reuther ist ebenfalls sehr gut charakterisiert. Wir lernen seine Herkunft kennen und erfahren viel über seine erste Ehe bzw. sein Verhältnis zu seiner ersten Ehefrau. Spannend war es, zu spekulieren, wer hinter seinen Geldproblemen stecken mag.

Pauline und Julius sind ein Paar, dem man eine gemeinsame Zukunft wünscht und es gibt in der Geschichte schöne, romantische Szenen, aus denen man herauslesen kann, dass die beiden füreinander geschaffen sind. Natürlich merkt das der Leser sehr viel früher als die beiden.

Neben Pauline und Julius tummeln sich noch eine ganze Anzahl Nebenfiguren in der Geschichte, die alle einen eigenen Charakter haben, egal ob sie der Herrschaft oder der Dienerschaft angehören. Glaubwürdig erscheinen sie alle.

Zu lesen fand ich das Buch sehr gut, die Seiten flogen nur so dahin und ehe man es bemerkt, ist die Geschichte zu Ende. Von mir aus hätte sie auch noch weiter gehen können, mich hat das Buch sehr gut unterhalten.

Für mich ist das ein klarer Buchtipp!
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Das Haus in der Löwengasse
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Pauline ist am Ende, am Ende ihrer Hoffnung. Ihr alter Arbeitgeber begang mit ihr Notzucht, als dessen Frau das herausbekommt, schickt sie Pauline fort, die nicht weiß, wo sie hin soll. Durch Zufall bekommt sie im Nachbarsort Köln eine Anstellung als Magd, eine Tätigkeit, die für sie fremd ist. Gerne würde sie wieder als Gouvernante arbeiten ...

Der Plot ist recht einfach gestrickt, aber deswegen nicht weniger unterhaltenswert. Eigentlich finde ich es sogar angenehm, dass es keine hochkomplizierte verstrickte Handlung gibt. Die Liebesgeschichte steht hier viel mehr im Vordergrund und die historische Zeit des 19. Jahrhunderts ist die Kulisse. Es gibt zwar einige Rätsel und Geheimnisse, die mit und mit gelöst werden, so dass das Buch konstant spannend bleibt, aber keine verzwickten Probleme.

Die Charaktere sind dabei sehr liebenswert, auch wenn der Leser aufgrund von Paulines Vorerfahrungen ein wenig skeptisch manchen Personen gegenüber ist, sind nicht alle so, wie sie am Anfnag scheinen. Vor allem Pauline ist eine sympathische Protagonistin, mit der man mitfühlen kann. Da sticht auch ihr Umgang mit den Kindern heraus, der liebevoll, aber nicht weniger streng dennoch gerecht ist. Die Kinder sind ebenfalls zwei Goldschätze, die zwar auch ihre rebellische Art haben und die Grenzen austesten, aber eigentlich kann man nicht umhin kommen, sie zu mögen.
Dann gibt es noch Julius, bei dem man sich nicht sicher ist, was man von ihm halten soll. Aber mit und mit lernt man auch ihn besser kennen und einschätzen. In dem Buch haben die meisten Charaktere ihre Schatten- und Sonnenseiten. Eigentlich keiner ist als perfekter Mensch gezeichnet, was ich als sehr angenehm empfand.

Petra Schiers Schreibstil liest sich flüssig. Besondere Gegebenheiten der Zeit fügt sie dezent in den Text ein, so dass es nicht belehrend oder konstruiert wirkt. Im Gegenteil, alles fügt sich zu einem schönen Ganzen zusammen, so dass lockere und leichte Lesestunden beschert werden.
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
4.8(4)
Charaktere
 
4.8(4)
Sprache & Stil
 
5.0(4)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Was sich liebt, das neckt sich
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ich liebe Romane, die im historischen Köln spielen und ich fühlte mich hier sofort heimisch. Petra Schier hat die kölsche Atmosphäre sehr gut eingefangen und ein paar Brocken Dialekt rundeten den Einstieg in dieses Buch ab. Pauline Schmitz – alleine schon der Name ist herrlich - hat ein schweres Los gezogen und es verschlägt sie nach Köln. Auch hier ist erstmal nicht alles rosig. Sie findet eine Anstellung als Dienstmädchen und ich war doch sehr schockiert, wie damals mit den Dienstboten umgegangen wurde. Ich habe sehr interessante Einblicke in einen Haushalt der feinen Kölner Gesellschaft bekommen. Petra Schier hat die damalige Zeit sehr gut beschrieben, so gut, dass ich tatsächlich in Köln um 1823 gewesen bin.

Das Schicksal meint es gut mit Pauline, denn schon bald bekommt sie eine Anstellung als Gouvernante bei dem verwitweten Textilfabrikanten Julius Reuther. Prompt verliebt sie sich in ihren Arbeitgeber, dessen Haushalt sie gehörig aufmischt. Was sich liebt, das neckt sich bekommt hier eine ganz eigene Bedeutung, zumal sich die Beiden ihre Gefühle zunächst gar nicht eingestehen wollen. Es war einfach köstlich, die beiden zu beobachten!

Petra Schier schreibt sehr fesselnd und obwohl es hauptsächlich eine Liebesgeschichte ist, kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Ränkespiele, Missverständnisse und Eifersüchteleien geben der Geschichte eine gewisse Würze. Die Personen hat Petra Schier sehr liebevoll gezeichnet und ich hatte direkt mehrere Lieblinge. Sie alle waren sehr vielschichtig und interessant. Auch der Kölner Karneval spielt eine kleine Nebenrolle, wurde er doch 1823 wieder neu organisiert und belebt. Ich fühlte mich tatsächlich in das damalige Köln versetzt und das zeichnet für mich einen guten historischen Roman aus.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, bin förmlich durch die Seiten geflogen und ich freue mich auf weitere Bücher dieser sympathischen Autorin.
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Das Haus in der Löwengasse
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Petra Schier hat mit „Das Haus in der Löwengasse“, einen Roman geschaffen, der sich um das frühe 19. Jahrhundert dreht und das Leben zur damaligen Zeit in den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen spiegelt.

Dieses Buch ist leicht, flüssig und vor allem sehr ansprechend geschrieben und wird von Pauline erzählt. Das junge Mädchen, was den schnellen und tiefen gesellschaftlichen Fall miterleben musste. Von einer Gouvernante, die für die Erziehung der Kinder des Hauses angestellt war, zu einer niedrigen Position als Magd.

Petra Schier schreibt ihren Roman sehr glaubhaft und keineswegs zu übertrieben. Hier wird nichts geschönt und die einen oder anderen Härten, die das damalige Leben mitbrachte, besonders für die untere Gesellschaft gut dargestellt. Die Darstellung der damaligen Zeit und der gesellschaftlichen Entwicklungen gefielen mir sehr gut und ließen mich weit zurück blicken.

Pauline ist im Buch eine starke aber auch verletzliche Person, die bereits vieles in ihrem jungen Leben miterleben musste. Sie ist geprägt durch ihre zum Teil schlechten Erfahrungen aber keinesfalls so verschüchtert, dass sie sich nicht durchsetzen könnte. Das hat mir zwischen den vielen leisen und ruhigen Tönen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Auch dieses Buch beinhaltet, neben all der Härte und Rückschlägen, die Pauline zu spüren bekam, auch die schönen und zarten Momente. Sei es die wahre Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen oder das Gefühl von tiefer Liebe ihren Lieben gegenüber.

Für mich ist dieses Buch sehr ausgeglichen und wunderbar leicht und erfrischend zu lesen. Es sind die leisen Tönen, die dieses Buch, in meinen Augen, zu etwas Besonderem machen.

Von mir gibt es 5 Sterne :-*
A
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Historische Liebesgeschichte in Köln
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
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5.0
Das Haus in der Löwengasse - Petra Schier

Kurzbeschreibung Amazon:

Nur das Schicksal kennt ihren Weg. Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste. Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg?

Mein Leseeindruck:

Wieder mal ein faszinierender historischer Roman von Frau Schier :)
Absolut schön geschrieben und die Liebe kommt ebenfalls nicht zu kurz.
Die Hauptprotagonistin Pauline hat mein Herz im Sturm erobert - und ihr Arbeitgeber Julius ebenfalls.
Pauline ist eine Frau mit Herz... die sehr gebildet ist und sich auch in der damaligen Zeit ihren Weg durchs Leben bahnt, auch wenn es das Schicksal nicht immer so gut mit ihr gemeint hat.

Das Buch hat mich sehr in den Bann gezogen und als Beinahe-Kölnerin mit vielen Freunden dort habe ich die Umgebungsbeschreibung sowie die Schauplätze besonders genießen können.

Fazit:
Auch dieses mal ein Top-Buch aus der Feder der bekannten Autorin Petra Schier.
Emotional und liebevoll geschrieben - man lebt richtig mit in dieser Zeit und im früheren Köln.

Kann das Buch nur uneingeschränkt weiter empfehlen.
W
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Schöner historischer Roman
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der historische Roman „Das Haus in der Löwengasse“ hat seine Haupthandlung im Köln des 19. Jahrhunderts. Die Protagonistin Pauline Schmitz ist als junge Waise bei ihrem Onkel aufgewachsen und hat mit seiner Hilfe eine gute Erziehung und Ausbildung erhalten. Nach seinem Tod muss Pauline sich allein durchs Leben schlagen und beginnt als Gouvernante bei Familie Buschner in Bonn. Der Hausherr bedrängt sie und stellt ihr nach, wobei die Ehefrau die beiden ertappt und Pauline das Haus verlassen muss. Ihre erneute Arbeitssuche führt sie nach Köln, allerdings bekommt sie nur eine Stelle als Magd. Bei der Ausübung ihrer Tätigkeit lernt Pauline den Textilfabrikanten Julius Reuther kennen, der ihr eine Stellung als Gouvernante seiner Kinder anbietet, die sie annimmt. Hier beginnt die eigentliche Geschichte des Romans, der zum einen spannend und zum anderen herrlich altmodisch romantisch ist. Mehr möchte ich hier gar nicht verraten.
Petra Schier hat einen sehr schönen und eingängigen Schreibstil. Bereits ab der ersten Seite ist man sofort von der Handlung gefangen, die Charaktere werden sehr gut beschrieben, so dass man sie in seiner Fantasie regelrecht sehen kann und sich als Zuschauer fühlt, der beim Lesen einen Film schaut. Alles wird detailgetreu und lebensnah an der damaligen Zeit erzählt, sei es die Kleidung, die Sprache oder auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, wo Ausbildung noch nicht „gewünscht“ war, sondern die Frau hauptsächlich als Hausfrau und Mutter gesehen wurde.
Pauline war mir von Beginn an sympathisch, da sie ihren Mitmenschen offen und ehrlich gegenübertritt. Sie vertritt ihre Meinung und scheut auch nicht vor Schwierigkeiten zurück, sondern bleibt mutig und entschlossen. Julius wirkt zu Beginn eher hart und spröde, aber im Verlauf der Geschichte entdeckt man einen Mann, der sich die Mühe macht, hinter die Fassade zu blicken und nicht viel auf Gerede und Gerüchte gibt. Nur, wenn es um ihn selbst geht, übersieht er so manches, was innerhalb der Handlung noch zu einem wahren „Krimi“ wird.
Petra Schier hat mich mit diesem Roman einmal mehr als Autorin historischer Romane überzeugt. Da ich schon andere Bücher von ihr kenne, habe ich mich über diesen Roman sehr gefreut und bin wieder einmal nicht enttäuscht worden. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und war richtig traurig, als die letzte Seite gelesen war. Man fiebert mit und will umso schneller wissen, wie es weitergeht und wie sich die romantische Liebesgeschichte zwischen Pauline und Julius mit allen Verwicklungen und Schwierigkeiten, die sich den beiden in den Weg stellen, entwickelt. Ein herrliches Buch, das ich gerne weiterempfehle. Unbedingt lesen und genießen!!!
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