Helena Marten: Der Zitronengarten

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Helena Marten: Der Zitronengarten
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783453291430

Informationen zum Buch

Seiten
512

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
"... vermache ich im Falle meines Todes, wie bei den Montanaris von jeher üblich, die Firma meinem Sohn Roberto, der dafür sorgen möge, dass der Familienbesitz im Fideikommiss zusammengehalten werde, um es einmal in guter alter Tradition seinem ältesten Sohn weitervererben zu können."

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Handlungsort

Handlungsorte
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Zwei Schwestern, eine alte Familienfehde, eine italienische Reise

Frankfurt und Italien 1764: Nach dem Tod des Vaters kämpft die junge Luisa mit aller Kraft um ihr Erbe, denn sie fürchtet um ihre Stellung im Familienunternehmen Montanari & Figli. Francesca, ihre italienische Halbschwester, von der sie bis vor Kurzem nichts wusste, hat sich ausgerechnet mit ihrem ärgsten Widersacher verbündet. In ihrer Not begibt sich Luisa auf die gefährliche Reise über die Alpen, um sich bei der italienischen Verwandtschaft Hilfe zu holen. Dort wird sie zu ihrer Überraschung mit einer alten Familienfehde konfrontiert …

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
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Der Zitronengarten
Gesamtbewertung
 
4.7
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5.0
Inhaltsangabe:

Frankfurt 1764.
Bei der Eröffnung des Testaments ihres Vaters erfährt die junge Kaufmannstochter Luisa, dass sie eine ältere Schwester hat, von der sie noch nie etwas geahnt hatte: Francesca. Diese trifft nur kurze Zeit später in Frankfurt im Haus der Familie ein, und mit ihrem stürmischen Temperament bringt sie den Haushalt gehörig durcheinander. Doch das ist noch die kleinste Sorge von Luisa – viel größere Probleme macht ihr Cousin Pier-Luigi, der im Testament als Verwalter der Firma eingesetzt worden war, denn Pier-Luigis kaufmännische Schachzüge gefährden die alt eingesessene Firma. Die Situation spitzt sich zu, als es zu einer Entführung kommt. Um zu retten, was noch zu retten ist, macht sich Luisa nach Italien auf, zum älteren Bruder ihres Vaters und dem Oberhaupt der Familie Montanari. Doch was sie dort erfährt, zeigt alles in einem ganz anderen Licht ...

Meine Meinung zum Buch:

Besonders gefallen haben mir an diesem Buch die bildhaften Beschreibungen. Ich konnte die Landschaften vor meinem inneren Auge genau sehen – und sie waren wunderschön.

Die Geschichte selbst ist spannend aufgebaut und ich habe mich oft gefragt, wie Luisa und Francesca es schaffen werden, das Ruder herumzureißen und die Familie zu retten. Und immer wieder war ich überrascht, wie es weiter ging.

Luisa fand ich von Anfang an sympathisch in ihrer stillen und doch klugen Art. Außerdem gefiel mir ihre Schwäche für italienische Salami – ein Laster, das ich ebenfalls teile. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie sich etwas besser zur Wehr setzen könnte, aber vielleicht ist das für ein Mädchen im Jahr 1764 zu viel verlangt. Francesca mit ihrem unbändigen Temperament ist ein extremer Gegensatz zu Luisa, aber die beiden Frauen schlagen sich zusammen ganz ordentlich. Was die eine an Durchsetzungsvermögen hat, besitzt die andere an Besonnenheit. Sigrid, die Mutter von Luisa, spielt in der Geschichte ebenfalls eine Rolle und im Lauf der Zeit gewinnt sie sehr an Profil und Tiefe. Am Anfang der Geschichte wirkte sie kühl und etwas bigott, aber wenn man erst einmal erfährt, wie ihr Leben war, erwärmt man sich für sie. Pier-Luigi ist ein erstklassiger Bösewicht, gegen den es anzukämpfen gilt, und der vor keiner Niedertracht zurückschreckt. Da war mir manchmal etwas rätselhaft, warum die Leute überhaupt auf ihn hereinfallen können.

Es gibt noch eine ganze Reihe von Nebenfiguren, die sich im Hause Montanari tummeln und die die Geschichte bunt und lebendig machen. Ich fand sie alle sehr individuell gestaltet, jede/r hatte eine ganz eigene Besonderheit – im positiven wie auch im negativen Sinn.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, nur am Schluss ging mir alles ein bisschen zu schnell. Aber das ist auch das Einzige, was ich zu meckern habe.

Hervorheben möchte ich auch noch das wunderschöne Cover des Buches – ein echter Blickfang und eine Einladung, das Buch in die Hand zu nehmen.
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Eine Geschichte um zwei ungleiche Schwestern
Gesamtbewertung
 
4.3
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5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Frankfurt, 1784: für die 25-jährige Luisa Montanari gerät die Welt aus den Fugen, als sie durch das Testament ihres Vaters Domenico erfährt, daß sie ein ältere Schwester hat, die in Italien lebt. Außerdem überträgt er die Leitung seiner Geschäfte nicht, wie erwartet, an Luisa, sondern an deren Bruder Roberto, der seit 2 Jahren verschollen ist. Zwischenzeitlich werden die Geschäfte von Domenicos Bruder geleitet, der stellvertretend seinen Sohn Pier-Luigi nach Frankfurt schickt. Pier-Luigis Vorstellungen von der Leitung der Firma decken sich allerdings in keiner Weise mit denen von Luisa, die von ihrem Cousin zunehmend aus dem Geschäft gedrängt wird. Und plötzlich steht Luisas Schwester Francesca mit ihrer Tochter vor der Tür.

Als erstes fiel mir das schöne Cover auf, bei dem ich das Gefühl habe, den Duft von reifen Zitronen in der Nase zu haben, dabei nimmt der Zitronengarten vordergründig keine so große Rolle ein, auch wenn die Familie Montanari außerhalb von Frankfurt eine Mühle mit Orangerie besitzt, in der Zitronen-, Orangen- und Olivenbäumchen gedeihen.

Das Buch beginnt zumächst mit zwei Handlungssträngen: zum einen wird der Leser mit Luisa Zeuge der Testamentseröffnung in Frankfurt, zum anderen erlebt er Francescas Flucht aus Sardinien mit. Beide Handlungsstränge treffen in Frankfurt im Hause der Montanaris zusammen.

Die Handlung wird flott erzählt und es kommt keine Langeweile auf. Allerdings gab es für meinen Geschmack zuviel glückliche Zufälle, die die Handlung beschleunigt haben.

Ein großer Pluspunkt der Geschichte sind für mich die Charaktere, die der Leser nach und nach immer besser kennenlernt. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten und manch eine Figur überraschte mich, wenn sie ihrem ersten Eindruck so gar nicht entsprach.

Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Luisa und Francesca, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Luisa ist der ruhende und zuverlässige Pol in der Firma, was aber leider nicht so wahrgenommen wird. Sie ist noch ledig, was für ihr Alter ungwöhnlich, aber ihrer exremen Schüchternheit zuzurechnen ist. Man möchte sie als Leser öfters mal schubsen, daß sie endlich den Mund aufmacht, statt sich im Warenlager zu verstecken und sich mit, zugegebenermaßen leckerer Salami tröstet. Ihr liebster Rückzugsort ist die Mühle mit der Orangerie, in der sie sich in ihren Tagträumen verlieren kann.

Francesca dagegen ist wie ein Vulkan: temperamentvoll und aufbrausend, ihr gehen öfters die Pferde durch, ein Verhalten, mit dem sie sich nicht nur Freunde schafft. Zusammen mit ihrem Mann Rinaldo, einem Rebellenführer, und der gemeinsamen Tochter Graziella lebt sie seit Jahren im sardischen Untergrund, bis sie gezwungen ist, nach Frankfurt zu fliehen.

Was die eine Schwester zuviel hat, hat die Andere zu wenig, eigentlich könnten sich die beiden Frauen gut ergänzen, wenn da nicht ihr Cousin Pier-Luigi wäre, der von Anfang an versucht, einen Keil zwischen die beiden Schwestern zu treiben. Pier-Luigi wurde mir zusehends unsympathischer, und ich habe mich öfters gefragt, wie dämlich ein Mensch eigentlich sein kann – ohne hier zuviel von der Handlung verraten zu wollen.

Luisas Mutter Sigrid ist ebenfalls ein interessanter Charakter, hinter dem sich mehr verbirgt, als man am Anfang den Eindruck hat. Sie glaubt nicht an den Tod ihres Sohnes Roberto und ist weiterhin auf der Suche nach ihm. Außerdem hütet sie das eine oder andere Geheimnis, dessen Auflösung mich sehr verblüfft hat.
Das Buch erzählt jedoch nicht nur eine Familiengeschichte mit ihren verschwiegenen Geheimnisse, dich auch in der Gegenwart noch ihre Auswirkungen zeigen: durch eine Entführung wird die Handlung zusätzlich verschärft. Die Familie bekommt zwar Hilfe von außen angeboten, jedoch ist nicht klar, inwiefern man dieser Hilfe trauen kann.

Sehr gut hat mir auch gefallen, daß der Leser Fakten über die gesellschaftliche und politische Situation der katholischen Italiener im lutherischen Frankfurt der damaligen Zeit erfährt.
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Der Zitronengarten
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5.0
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4.0
Frankfurt im Jahre 1764. Der Geschäftsmann Domenico Montanari ist bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen. Sein Testament überrascht die anwesenden Familienmitglieder. Luisa erfährt, dass sie eine Halbschwester namens Francesca hat, mit der sie nun zusammen die von ihr so geliebte Mühle der Familie in Niederursel erbt. Sie ist schockiert. Außerdem sollen die Geschäfte der Kaufmannsfamilie bis zum Wiederauftauchen des verschollenen Sohnes Roberto von Domenicos Bruder Eugenio geführt werden.

Eigentlich glaubt außer Domenicos Witwe Sigrid niemand mehr so wirklich daran, dass Roberto noch lebt, denn schließlich ist er bereits seit langer Zeit fort. Das belastet die Familie. Umso schlimmer wird die gesamte Situation als der in Italien lebende Eugenio seinen Sohn Pier-Luigi nach Frankfurt schickt um dort die Geschäfte des Hauses Montanari zu führen. Pier-Luigi wirbelt den ganzen Laden durcheinander, drängt Luisa, die immer gerne im Geschäft geholfen hat, an die Seite und geht sehr großzügig mit dem Vermögen der Familie um. Luisa bemerkt all das, ist aber nicht in der Lage sich gegen ihren Cousin durchzusetzen. Ihre Mutter Sigrid hört nicht auf die Tochter und verbringt ihre Zeit mit der Suche nach Roberto. Dann taucht auch noch Domenicos Tochter Francesca mit ihrer eigenen kleinen Tochter Graziella auf und erfährt nach ihrer Flucht aus Italien erst in Frankfurt vom Tod ihres leiblichen Vaters. Leider ist der Zeitpunkt ihres Erscheinens sehr ungünstig und so ergibt es sich, dass Pier Luigi sich um Francesca und deren Tochter kümmert, die beiden aber auch beeinflusst.

„Der Zitronengarten“ ist weniger historischer Roman als eine wundervolle Familiengeschichte mit sehr viel Gefühl. Die Schauplätze könnten unterschiedlicher nicht sein, genau wie die Charaktere, die hier aufeinandertreffen. So sind die Halbschwestern Luisa und Francesca so verschieden wie die Länder, in denen die jungen Frauen aufgewachsen sind. Im Verlauf der Geschichte aber entwickeln sich die Protagonisten und zwar insbesondere diese beiden Frauen. Gerade das macht diesen Roman zu einem wirklich erfrischenden und temperamentvollen Lesegenuss mit ruhigen und aufregenden Abschnitten.
IG
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Familiengeschichte zwischen Frankfurt und Sizilien
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4.0
Frankfurt, 1764.
Luisa ist Tochter eines Kaufmanns. Als ihr Vater stirbt, enthält sein Testament einige böse Überraschungen für sie und ihre Mutter. Die Verwaltung des Unternehmens überträgt der Vater per Testament seinem Bruder Roberto, mit dem er doch seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Nun soll er sich aber darum kümmern, bis Luisas verschollener Bruder wieder auftaucht. Doch keiner weiß, ob der überhaupt noch am Leben ist. Roberto schickt seinen Sohn Pier-Luigi, um die Geschäfte in die Hand zu nehmen. Luisa erbt zwar die kleine Mühle außerhalb Frankfurts, die sie sehr liebt, doch sie soll sich das Erbe mit einer Halbschwester teilen, von deren Existenz sie bisher nicht einmal gewusst hat.
Ebendiese Francesca befindet sich zeitgleich auf Sizilien, wo sie als Frau eines Rebellen verfolgt wird. Nach einem Hinterhalt bleibt ihr nur, gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter zu flüchten. Sie wendet sich Richtung Frankfurt, um dort bei ihrem Vater Unterschlupf zu finden. Doch dieser ist tot und ihre Halbschwester und deren Mutter nehmen sie nicht gerade mit offenen Armen auf. Wenigstens Cousin Pier-Luigi freut sich über ihr Kommen, doch was ein Spiel spielt er überhaupt? Luisa hat auf jeden Fall ganz andere Vorstellungen, wie das Geschäft geführt werden sollte, aber sie ist ein eher zurückhaltender Mensch und schafft es nicht, sich durchzusetzen. Darin ist sie das genaue Gegenteil ihrer impulsiven und auffallenden Schwester Francesca. Schade, dass die beiden sich so gar nicht leiden können, sie würden sich so gut ergänzen!

Eine tolle Familiengeschichte! Ich muss gestehen, ich hatte bei dem Titel und Cover etwas anderes erwartet, eher so einen Roman auf zwei Zeitebenen, aber es handelt sich um einen reinen historischen Roman. Sehr abwechslungsreich wird die Geschichte durch die unterschiedlichen Handlungsorte, Frankfurt und Sizilien, sowie im späteren Verlauf eine Reise Luisas nach Italien.
Die Figuren fand ich sehr interessant, sowohl die beiden Protagonistinnen Luisa und Francesca als auch die meisten der Nebenfiguren. Einzig mit einer Figur habe ich mich etwas schwergetan, derjenige wurde zuerst sehr böse und für mich absolut widerlich dargestellt, entpuppte sich dann aber am Ende als gar nicht so schlimm.

Am Schluss ging mir manches ein bisschen schnell. Nachdem sich die Handlung vorher viel Zeit gelassen hatte, überschlugen sich auf einmal die Ereignisse, einiges durften wir Leser auch nur noch im Nachhinein erfahren und waren nicht mehr direkt dabei – aber insgesamt auf jeden Fall ein schönes, unterhaltsames Lesevergnügen!
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Zitronen - mitten in Frankfurt
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5.0
Domenico Montanari, Inhaber des Familienunternehmens Montanari & Figli, kommt bei einem Unfall ums Leben. Er hinterlässt seine Frau Sigrid, seine Tochter Luisa und seinen Sohn Roberto, der jedoch seit vielen Jahren verschollen ist. Bei der Testamentseröffnung erfährt Luisa, daß sie eine Schwester hat – Francesca – mit der sie ihr Erbe teilen muss. Als Leiter des Familienunternehmens wird der seit Jahren verschollene Sohn Roberto eingesetzt. Stellvertretend für Roberto soll Domenicos Bruder die Firma leiten und der wiederum beruft seinen Sohn Piere-Luigi zum kommissarischen Geschäftsführer.

Leider verfügt Piere-Luigi über viele Dinge aber nicht über Geschäftssinn. Oder möchte er die Firma Montanari & Figli bewusst in den Ruin treiben?

Können die 3 Frauen Sigrid, Luisa und Francesca das Unternehmen retten?

Mein Fazit:

Montanari, ein Name wie er italienischer gar nicht sein kann, ein Familienunternehmen das unter anderem Orangen, Zitronen und Oliven anbaut und dann stellt der Leser erstaunt fest, daß sich das Familienunternehmen nicht in Italien sondern mitten in Frankfurt, im Jahr 1784, befindet.

Am Anfang ist die Handlung zweigeteilt - einerseits geht es um die Testamentseröffnung und die deutsche Seite der Familie Montanari in Frankfurt und andererseits erfährt der Leser von der Flucht Francescas und ihrer Tochter Graziella aus Italien. Francesa entstammt der 1. Ehe von Domenico. Sie ist mit einem italienischen Rebellen verheiratet und als die Situation eines Tages brenzlig wird, nimmt sie ihre Tochter und macht sich auf den Weg zu ihrer Familie nach Frankfurt. Vom Tode ihres Vaters weiß sie noch nichts.

Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Francesca ist impulsiv, temperamentvoll, aufbrausend und sie redet erst und denkt dann.
Luisa ist schüchtern, zurückhaltend und frisst ihre Probleme im wahrsten Sinne des Wortes in sich hinein; sie hat eine Vorliebe für Salami.
Sigrid ist zurückhaltend in Bezug auf die Firma, dafür ist sie sehr rührig in der Suche nach ihrem verschollenen Sohn Roberto. Sie glaubt als einzige nicht daran, daß er tot sein könnte.

Piere-Luigi, der die Firmenleitung inne hat, stiftet eine Verwirrung nach der anderen und treibt die Firma fast in den Bankrott. Um das Unternehmen zu retten müssen die Frauen an einem Strang ziehen.

Das Drama findet seinen Höhepunkt als Graziella, Francescas Tochter, entführt wird.

„Der Zitronengarten“ wurde von einem Autorenduo geschrieben, das gemeinsam das Pseudonym „Helena Marten“ trägt. Für mich war es zu keiner Zeit irgendwie auffallend, daß dieses Buch von 2 Personen geschrieben wurde oder wer welchen Part geschrieben hat.

Die Landschaftsbeschreibungen wecken die Lust auf einen Italien-Trip um genau das zu sehen was hier im Buch sehr eindrucksvoll beschrieben wurde.

Ein sehr schönes Buch in dem die Spannung toll gehalten wurde, weil immer irgend etwas passierte mit dem man gar nicht gerechnet hat.

Wer Lust auf Familiensaga gepaart mit Historischem Roman hat, der ist hier richtig.
BD
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Eine deutsch-italienische Familiengeschichte
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Luisa Montanari fällt bei der Testamentseröffnung ihres Vaters aus allen Wolken. Das Familienunternehmen fällt an ihren verschollenen Bruder Roberto. Bis ihr Bruder wieder auftaucht, soll sich ihr Onkel Zio Eugenio darum kümmern. Was hat sich ihr Vater dabei nur gedacht, sie so aus dem Geschäft zu drängen? Und um allen noch die Krone aufzusetzen, erbt sie nicht einmal ihre geliebte Mühle mit dem Zitronengarten alleine, sondern muss sich diese auch noch mit einer ihr bis dahin unbekannten italienischen Halbschwester teilen. Es kommt, wie es kommen muss. Ihr als Geschäftsführer eingesetzter Cousin Pier-Luigi erweist sich als unfähig und mit ihrer Schwester Francesca kommt Luisa auch auf keinen grünen Zweig.

Der historische Roman um die Frankfurter Montanari-Familie beginnt sehr spannend. Man lebt von Anfang an mit der schüchternen Luisa, ihrer nüchternen Mutter Sigrid und der überaus temperamentvollen Francesca mit. Die Figuren sind gut gezeichnet, sie haben alle sympathische Stärken und Schwächen. Besonderes Augenmerk legt das Autorenduo Helena Marten auch auf eine gründliche Ausarbeitung der Atmosphäre. So kann man beim Lesen förmlich die Zitronen riechen und sich den Geschmack einer erlesenen Salami auf der Zunge zergehen lassen.

Leider beginnt das Buch im zweiten Teil für meinen Geschmack zu sehr zu hetzen. Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse, es kommt zu vielen Zufällen, wodurch die Plausibilität doch merklich darunter leidet. Ein weiteres Manko ist für mich, dass durchaus einige Fragen offen bleiben und ohne Hinweise, die den Leser zumindest zum Spekulieren einladen.

Fazit: Ein nette und angenehme Lektüre für den Sommer. Am Besten neben einem Zitronenbäumchen mit einem Stück Salami daneben.
D
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