Cornelia Kempf: Die Gärten von Damaskus

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Cornelia Kempf: Die Gärten von Damaskus
Verlag
ET (D)
2007
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783906739069

Informationen zum Buch

Seiten
480

Sonstiges

Erster Satz
Der Widerhall schwerer Schritte, begleitet vom Klirren eines Kettenhemdes, füllte den Saal und durchbrach das leise Murmeln der Anwesenden.

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Damaskus, 1191. Es ist die Zeit des dritten Kreuzzuges. Die schöne Nasrin, Tochter des Emirs aus dem erhabenen Hause al - Dir, führt ein behütetes Leben. Als der mächtige Saladin ihrem Vater den Kreuzritter Bernhard von Markward als Sklaven schenkt, ist sie von dessen Stolz und Mut fasziniert. Bald empfinden Nasrin und Bernhard mehr füreinander als blosse Bewunderung. Doch ihre Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt, als die Kreuzritter unter Richard Löwenherz gegen Akkon ziehen.

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Als der Sultan Salah Ad-Din dem Emir von Damaskus den Kreuzritter Bernhard von Markward als christlichen Sklaven zum Geschenk macht, verändert er auch das Leben der Emirstochter Nasrin. Zunehmend muss die junge Frau erkennen, dass ihre Vorurteile gegen den Kafir nicht der Wahrheit entsprechen, denn in einer schwierigen Situation ist Bernhard der einzige, der bereit ist ihr zu helfen. Während sich vor den Mauern von Akkon das Heer des Sultans und die christlichen Soldaten Richard Löwenherz’ gegenüber stehen, erblüht zwischen Bernhard und Nasrin eine zarte Liebe. Und eine gefährliche Liebe, denn das Schicksal wendet sich gegen Nasrin und ihre Familie - und erneut ist Bernhard der Einzige, der ihr helfen kann...

Mit "Die Rose von Damaskus" (Titel der Taschenbuchausgabe des Hardcovers "Die Gärten von Damaskus") legt Cornelia Kempf einen spannenden historischen Roman aus der Zeit der Kreuzzüge vor, in dem es von vielschichtigen, aber nicht immer liebenswerten Charakteren nur so wimmelt. Mit lebhaften, sinnlichen Beschreibungen lässt Cornelia Kempf in den Köpfen ihrer Leserinnen ein farbenprächtiges Bild aus 1001 Nacht entstehen, das Selbige unwiederbringlich in die Welt der Paläste und Harems, aber auch der erdrückenden Wirklichkeit der Sklaven und Schlachten entführt.

Dabei entwickelt sich die bereits erwähnte Liebesgeschichte zwischen den Hauptfiguren Bernhard und Nasrin sehr langsam und bietet genügend Raum für die Schilderung von den Lebensumständen der damaligen Menschen, unterschiedlichen Auffassungen und Konflikten zwischen den Religionen bzw. ihren vorgestellten Vertretern. Erfreulicherweise verzichtet Cornelia Kempf hierbei auf einseitige Schwarz-Weiß-Malerei, sondern versucht allen Seiten gerecht zu werden. Ihr Roman bietet zwar keine Lösung für die aufgeworfenen, oftmals sehr aktuellen Fragen, wohl aber eine Vision davon, wie es sein oder werden könnte.

Alles in allem ist "Die Rose von Damaskus" ein spannendes Lesevergnügen, dass auf unterhaltsamste Weise auch philosophische Fragen und historische Ereignisse angeht. Über manches, was zwischen den Seiten zu lesen ist, werde ich wohl noch lange nachdenken, weil es durchaus nicht nur von historischer, sondern auch von aktueller Brisanz ist. Dennoch ist "Die Rose von Damaskus" kein schwerer Stoff, sondern eine ausgesprochen empfehlenswerter Buchtipp für die kommenden dunklen Herbst- und Wintertage!
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Der Konflikt zwischen Muslimen und Christen zur Zeit der Kreuzzüge aus Sicht einer muslimischen Frau
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Nasrin, Tochter des Emirs Suleyman in Damaskaus, führt ein sehr behütetes Leben im Hause ihres Vaters. Sie verbringt ihre Tage behütet im Frauenbereich des Sultans und erfährt zwar teilweise Neuigkeiten über die Kriege zwischen Muslimen und Christen, hat aber teilweise keine Ahnung von der brutalen Wirklichkeit.
In diese Idylle platzt eines Tages Bernhard. Ein Christ, der dem Emir vom Sultan persönlich als Geschenk geschickt wurde. Bernhard hat Dinge erlebt, von denen Nasrin nicht mal ahnt, dass es sie gibt. Aus anfänglicher Abneigung und Furcht entwickelt sich im Laufe der Zeit mehr und Nasrin wird mit der harten Wirklichkeit konfrontiert...

Das Buch war für mich mal was ganz anderes. Angesiedelt in Damaskus zur Zeit des dritten Kreuzzuges, wird die Geschichte aus Sicht einer muslimischen Frau erzählt und Einblick in eine ganz andere und teilweise mir auch unbekannte Welt gegeben. Das Aufeinanderprallen von zwei Religionen wird sehr gut dargestellt und gekonnt geschildert, wie jede Seite bestimmte Taten ganz anders darstellt bzw. interpretiert.

Dabei wird der Leser auch Zeuge, wie sich die Figuren im Laufe der Zeit verändern. Wie sie teilweise ihre anfänglichen Vorurteile ablegen und feststellen, dass auch der andere nur ein Mensch ist und man sich teilweise gar nicht so sehr unterscheidet. Dabei gibt es Nebencharaktere, wie Nasrins Bruder, die mir als Leser richtig ans Herz gewachsen sind und über die ich mich immer wieder gefreut habe, wenn ich von ihnen lesen konnte.

Dabei sind in dem Buch überraschende Wendungen eingebaut, die ich oft gar nicht erwartet habe und die einen quasi dazu zwangen unbedingt weiter lesen zu müssen!

Die Autorin erspart ihren Figuren nicht viel und unterzieht sie teilweise sehr harten Prüfungen. Jedoch bleibt alles immer glaubhaft und daher für den Leser noch erschreckender und fesselnder zugleich.

Mir hat das Buch einen sehr guten und interessanten Einblick in die damalige Zeit und die Gepflogenheiten gewährt und ich habe die Welt, die vor meinem geistigen Auge entstanden ist eigentlich gar nicht mehr verlassen wollen.

Beeindruckt hat mich auch, dass die Autorin ein für mich sehr befriedigendes und rundum gelungenes Ende geschaffen hat, das ich so nicht erwartet hatte.

Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, dass ich jedem Fan historischer Romane nur weiter empfehlen kann!
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Eine Liebe zwischen den Welten
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Nasrin, die Tochter des Emirs Suleyman al-Dir von Damaskus, wächst wohlbehütet in ihrer Welt auf. Es ist das Jahr 1191 und der dritte Kreuzzug ist in vollem Gange. Als der Emir einen christlichen Sklaven als Geschenk von dem großen Sultan Salah ad-Din erhält. Voller Neugier nähert sich die junge Frau dem blonden Mann aus dem fremden Land. Nasrin stellt sich bald die Frage, ist er wirklich böse? Sind alle Christen böse oder gibt es auch etwas dazwischen? Für Nasrin beginnt eine neue Zeit und auch der Sklave Bernhard stellt sein Leben infrage.

Cornelia Kempf erzählt die Liebesgeschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sie kommen aus zwei verschiedenen Welten und können beide nicht fassen, wie die Menschen ihrer Zeit miteinander umgehen.
Anschaulich erzählt die Autorin davon, was sich in Damaskus zutrug im 12. Jahrhundert. Der dritte Kreuzzug beschäftigt die Menschen auf beiden Seiten. Richard Löwenherz will seine Ziele genauso erreichen, wie der Sultan Salah ad-Din. So schildert die Autorin von den Sorgen und Nöten einer jungen Frau, die eigentlich in Wohlstand aufgewachsen ist und sich mit dem waren Leben konfrontiert sieht. Ihr aufeinandertreffen mit dem Sklaven aus dem Frankenland verändert ihr ganzes Leben. Sie beginnt, ihre Welt in Frage zu stellen.

Geschickt hat Frau Kempf historische Ereignisse, mit ihrer fiktiven Geschichte rund um Nasrin und Bernhard verflochten. Sie schildert, wie zwei unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, wie zwei Menschen zwischen die Fronten der Mächtigen geraten und dabei die Liebe finden.

„Die Gärten von Damaskus“ ist in ihrer Urfassung bereits 2006 erschienen. Ich habe nun die überarbeitete Version gelesen. Die Geschichte von Nasrin aus Damaskus und dem Sklaven Bernhard aus dem Frankenland hat mich gut unterhalten. Die historischen Ereignisse dieser Zeit sind wunderbar eingebettet und glaubhaft geschildert. Es war spannend zu lesen, wie dieser Kreuzzug aus Sicht der Menschen in Damaskus empfunden wurde. In der Welt der Frauen war es sicher nicht immer Thema und das Schicksal hat die junge Frau dazu gezwungen, sich mit den Ereignissen auseinanderzusetzen. Die Autorin hat dies wunderbar ausgearbeitet und glaubhaft erzählt.

Der Erzählstil ist dabei leicht und locker zu lesen, und nimmt einen mit in eine andere Welt. Ich hatte Bilder vor Augen von einer Stadt voller Leben, Gerüche in der Nase von exotischen Düften und konnte den Wind der Wüste auf der Haut spüren. Mich hat die Liebesgeschichte von Nasrin und Bernhard gut unterhalten.

Die einzelnen Charaktere sind liebevoll gestaltet und waren, bis auf ein paar Ausnahmen, sympathisch.Vielleicht sind die Charaktere ein wenig zu einseitig gestaltet worden, sicherlich hätte den Protagonisten auch ein paar Ecken und Kanten gut zu Gesicht gestanden, denn wer zu den Bösen gehörte, hatte auch keine guten Seiten, und umgekehrt. Dieser Roman gehört zu den ersten der Autorin und so spürt man eben auch ein wenig, dass ihr noch die nötige Erfahrung gefehlt hat. Aber trotz dieser kleinen Kritik fühlte ich mich gut unterhalten. Das Leben in Damaskus hatte ich deutlich vor Augen. Es hat Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch irgendwann noch ein wiedersehen mit Nasrin und Bernhard, ich würde eine Fortsetzung gern lesen.

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Die Zeit der Kreuzzüge fordert auf allen Seiten viele Opfer. Im Jahre 1187 gerät der Kreuzritter Bernhard von Markward bei der Schlacht um Hattin in Gefangenschaft des Sultans Salah ad-Din. Der stolze Ritter muss sein Leben nun als Sklave des Emirs von Damaskus, Suleyman al-Dir, fristen. Die schöne und wohlbehütete Tochter des Hauses, Nasrin, hat anfangs große Angst vor dem bleichgesichtigen Fremden, doch schließlich weicht diese Angst einer Faszination, die schnell Platz für tiefere Gefühle macht.

Cornelia Kempf legte mit "Die Gärten von Damaskus" nach einigen Kinderbüchern ihren ersten historischen Roman vor. Beweiden die meisten Autoren immer und immer wieder das Thema "Kreuzzüge" aus europäischer Sicht, so entführt uns Cornelia Kempf in die trockene, nach Sandelholz duftende Welt aus Tausendundeiner Nacht. Der große Sultan Salah ad-Din, der in die Geschichte einging als Freiheitsheld und "Urbild des edlen Heiden", ist neben Richard Löwenherz die einzige historische Persönlichkeit des Buches, die wirklich gelebt hat. Dennoch schafft es die Autorin, ein reales Bild der damaligen Zeit zu zeichnen.

Die Liebe zwischen einer gläubigen Muslimin und eines nicht weniger gläubigen Christen, die anhaltenden Kämpfe um Akkon und Jerusalem, die Konflikte zwischen Herrschern und Sklaven - all das macht aus "Die Gärten von Damaskus" ein Roman, der über 400 Seiten lang spannende Geschichte erzählt.

Leider gibt es auch einige Kritikpunkte, denn manche Szenen gestaltete Cornelia Kempf für meinen Geschmack zu dramaturgisch und viele Dialoge sind mit Theatralik überladen. Leider blieben mir die Charaktere die ganze Geschichte über eher fern und ich konnte sie mir weder richtig bildlich vorstellen, noch konnte ich mit ihnen lachen und leiden. Sehr ärgerlich ist aber das mangelhafte Lektorat, das den störenden Wechsel zwischen den Zeiten ignorierte. So kann es vorkommen, dass der Leser im Hauptsatz auf die Vergangenheitsform, im folgenden Nebensatz jedoch auf die Gegenwartsform trifft. Das mag kleinlich klingen, aber mich reissen solche Fehler immer wieder aus den Lesefluß.

Trotzdem will ich dem KaMeRu Verlag ein Lob aussprechen: Die gebundene Ausgabe des Buches ist sehr schön gestaltet (obwohl ich ein Lesebändchen schmerzlich vermisst habe). Neben einem Namensregister ist auch ein Anhang mit Worterklärungen vorhanden und da die Autorin viele arabische Ausdrücke in den Text einflißen lässt, ist besonders letzterer sehr nützlich.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Meine Meinung:

Verwunschene Gärten, weitläufige Paläste, verschleierte Schönheiten, edle Araberpferde - das alles und das gleißende Sonnenlicht des Orients gehört zu diesem Roman, dessen dichte Atmosphäre mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Es wird Schach gespielt und Teppich geknüpft, und der Koran bestimmt, wie die Familie zu leben hat.

Ich fand es sehr reizvoll, die Kreuzzüge einmal aus einer anderen Perspektive, nämlich aus der der Muslime, geschildert zu bekommen. Cornelia Kempf fädelt diese Geschichte sehr geschickt ein; das Aufeinanderprallen der Kulturen wird versinnbildlicht durch die beiden Protagonisten Nasrin und Bernhard, die sich trotz ihrer verschiedenen Glaubensrichtungen aufeinander zu bewegen und schliesslich dann verlieben. Während Nasrin im Laufe der Handlung ein herzerfrischendes und auch mutiges Wesen zutage treten lässt, ist mit Bernhard von Markward ein edler Ritter der feinsten Art aufgeboten; ein Ehrenmann durch und durch, der sich durch sein Schicksal nicht beirren lässt und auch in den schlimmsten Situationen nichts von seiner Würde verliert. Die Streitgespräche zwischen den beiden, bei denen eine große Portion Sturheit und Rechthaberei zutage kommt, die aber trotzdem irgendwie amüsant zu verfolgen sind, waren für mich die heimlichen Höhepunkte des Buches.

Der Spannungsbogen der Geschichte zeigt unentwegt nach oben, und oft entstehen für die Protagonisten brenzlige Situationen, aus denen sie erst in allerletzter Minute gerettet werden. Entsprechend dramatisch entwickelt sich dadurch die Handlung, und ich musste sehr oft mitzittern mit meinen Lieblingsfiguren. Überhaupt konnte ich mich sehr gut einfühlen in die Figuren, da sie in ihrem Verhalten doch des öfteren an unsere heutige Denk- und Handlungsweise angepasst waren. Die meisten der Figuren waren durchaus wandelbar im Laufe der Geschichte, andere aber auch konsequent auf ihre Rolle festgelegt.

Dass dabei auch Personen wie Richard Löwenherz und Sultan Saladin ihren Platz bekommen, fand ich sehr gelungen und authentisch. Nicht vergessen möchte ich die zahlreichen Nebenfiguruen, unter denen sich auch sehr schnell einige Lieblinge herauskristallisiert hatten, wie zum Beispiel der kleine Lausbub Yasid, der mir viel Spaß gemacht hat, oder etwa Ludivine, eine Frau mit einem sehr großen Herzen, die bestimmt noch einiges zu erzählen hätte.

Überrascht hat mich das Ende, das ich in dieser Form niemals erwartet hätte und das mir ausnehmend gut gefallen hat, wenngleich ich mir manche Szene etwas ausführlicher gewünscht hätte. Cornelia Kempf hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinflattern lässt und mir bis zum Ende sehr viel Vergnügen bereitet hat.
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