Tanja Kinkel: Die Puppenspieler

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Tanja Kinkel: Die Puppenspieler
Verlag
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783442429554

Informationen zum Buch

Seiten
667

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Im Jahre 1484 gibt der Papst das Signal zur Hexenvervolgung. Und mitten in Deutschland muß ein Zwölfjähriger zusehen, wie seine Mutter auf dem Scheiterhaufen endet. Richard, Sohn eines schwäbischen Kaufmanns und einer schönen Sarazenin, werden die unmenschlichen Bilder für immer verfolgen. Bis ins Haus des reichen Jakob Fugger, der den Neffen seiner Frau aufnimmt und in seinem Hause erziehen läßt. Und später nach Florenz und Rom, wo er für Jakob Fugger arbeiten wird. Im Italien der Medici und Borgia, der Bußpredigten eines Savonarola und der grenzensprengenden Kunst eines Michelangelo wird Richard gegen das Erbe seines eigenen Blutes kämpfen. Und er muß sich endgültig entscheiden: zwischen Freundschaft und Liebe, zwischen dem Wunsch nach Rache und einem ungebundenen, vorurteilsfreien Leben...

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1484 muß der 12jährige Richard Artzt, Sohn eines schwäbischen Kaufmanns und einer Sarazenin, miterleben, wie seine Mutter als Hexe verbrannt wird. Enttäuscht ist er in diesem Zusammenhang auch und vor allem von der Haltung des Abtes und der Mönche des Klosters, in dem er die Schule besucht, da diese dem Inquisitor nicht entgegengetreten sind. Dies prägt sein weiteres Verhältnis zur Kirche entscheidend. Im Kloster ist man daher auch recht froh, daß Richards Tante, die mit Jakob Fugger verheiratet ist, den Jungen zu sich nach Augsburg kommen läßt. Im Stammhaus der Fugger kann Richard seine vielen Talente entwickeln, da Jakob die Perspektiven erkennt, die sich ihm mit Richard bieten und ihn fördern läßt. Beizeiten schickt er Richard nach Florenz, wo eine neue Faktorei eröffnet wird. Auf dem Weg dorthin rettet Richard das Zigeunermädchen Saviya, die in seinem Leben noch manches Mal eine Rolle spielen wird. In Florenz lernt Richard im Hause der Medici nicht nur bedeutende Denker kennen, sondern vor allem auch den Augustinermönch Mario, mit dem ihn schon bald tiefe Freundschaft verbindet. Als Richard auch noch ein Komplott gegen Lorenzo de Medici aufdecken und diesem das Leben retten kann, ist seine Stellung in Florenz besser denn je. Der Tod seines Großvaters und das damit verbundene Erbe rufen Richard vorübergehend nach Augsburg zurück, bevor Jakob ihn für das Unternehmen nach Rom schickt. Ein Wechsel auf dem Papstthron und die damit einhergehenden Machtverschiebungen bringen auch Richard in Gefahr.

Um es gleich vorweg zu sagen: Es war besser als vieles, was unter dem Etikett des „historischen Romans“ auf den Markt geworfen wird, vor allem da es keine typische Starke-Frau-setzt-sich-in-Männerdomäne-durch-Geschichte war. Tanja Kinkel hat sich in der Chronologie ein paar Freiheiten genommen, die in einem kurzen Nachwort erläutert werden, und damit kann ich dann gut leben, dafür ist es schließlich ein Roman und keine geschichtswissenschaftliche Abhandlung. Und es war auch insgesamt durchaus nett und flüssig zu lesen.

Aber insgesamt wurde mir hier entschieden zuviel Prominenz aufgefahren, die Richard persönlich kennenlernt: die Fuggers, Maximilian, diverse Medici, Borgia, Sforza und Orsini, den Eiferer Savonarola - man setze die Liste nach Gutdünken mit weiteren Prominenten der Zeit fort. Ein *paar* weniger hätten es vielleicht auch getan. Auch war mir Richard alles in allem ein bißchen zu perfekt: spricht mehrere Sprachen fließend und lernt mal eben neue dazu, kann zeichnen, ist ein begnadeter Goldschmied, hat Kaufmannsqualitäten, ist dazu noch furchtbar edel in der Gesinnung (seine Anwandlungen von Borniertheit mindern das nur wenig) ... nur ein begabter Kämpfer ist er nicht, das wäre dann wohl doch zuviel des Guten gewesen.

Dafür kann Saviya dann mit echter Weissagungsgabe aufwarten, so etwas kann ich Fantasy-Romanen bei Zauberern ganz gut ab, aber keinesfalls in historischen Romanen. Und die Parallelen und Verbindungen in den jeweiligen Biographien waren mir dann auch um einiges zu dick aufgetragen. Die interessanteste Person war für mich Mario mit seinen Zweifeln, an sich und an seiner Kirche, und seiner spöttischen Art, die mich oft hat schmunzeln lassen. Daher kann ich zwar aus dramaturgischen Gründen mit dem Ende leben, aber gefallen hat's mir trotzdem nicht. Jeder andere an seiner Stelle wäre mir lieber gewesen, aber man kann nicht alles haben. Insgesamt also zwar ganz nett, aber wohl nichts, was mir dauerhaft in besonderer Erinnerung bleiben wird.

A
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Auch dies ist einer meiner Lieblingsromane im historischen Bereich. Tanja Kinkel erzählt das Mittelalter auf sehr spannende Art und Weise
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Ein sehr gut recherchiertes Buch mit tollen bunten Ausschmückungen des Mittalalters. Tanja Kinkel ist auch immer gut zu lesen, wenn man einmal leichtere Kost braucht.
HJ
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Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Man erfährt ziemlich viel über die Zeit, wobei es keineswegs trocken ist. Auch das Thema der Hexenverfolgung wird interessant und sehr emotional dargestellt. Seitenlang beim Lesen eines Buches zu weinen, zeigt einfach seine Qualität!
M
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Meiner Meinung ein sehr gutes Buch. Noch wochenlang nach der Lektüre habe ich mich für die Fugger interessiert und nachgelesen, was ich als Laie so in die Finger bekommen konnte. Das will was heißen, denn geschichte ist an sich nicht mein Lieblingsthema, und es gibt neben diesem Buch nur wenige historische Romane, die mich begeistern konnten. Kaum eines aber über die Lektüre des Buches hinaus. Meine arme Freundin musste sich wochenlang Zusammenfassungen von mir über die Fugger anhören.

Meine Empfehlung: Lesen.
J
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