Nachdem er nach einer gefährlichen Mission wieder nach Rom zurückgekehrt ist, gibt sich Marcus Didius Falco, der "erste Detektiv der Weltgeschichte", erst einmal den sinnlichen Freuden des Lebens hin. Doch bald macht er eine schaurige Entdeckung: Im öffentlichen Brunnen findet er eine abgeschnittene menschliche Hand! Er stößt auf eine ganze Reihe von Beweisen für eine Mordserie, und allmählich wird die Zeit knapp: Marcus Didius Falco muss verhindern, dass der Mörder erneut zuschlägt.
Autoren-Bewertung
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Ein ekliger Fund im Brunnen ...
Gesamtbewertung
4.3
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
4.0
Falco, glücklich von seinem gefährlichen Einsatz in Hispanien zurückgekehrt und stolzer Vater einer Tochter namens Julia, wollte eigentlich nur mit seinem Kumpel Petro eine Amphore Wein plattmachen, als er in einem Brunnen einen ziemlich ekelhaften Fund macht: der undefinierbare Klumpen, der das Brunnenrohr verstopft hat, ist doch tatsächlich eine abgehackte menschliche Hand. Klar wie Kloßbrühe, dass dahinter ein Verbrechen stecken muss.
Und so macht er sich mit seinem neuen Partner Petro - der nicht nur bei den Vigiles gefeuert wurde, sondern auch zu Hause rausgeflogen ist - an die Nachforschungen, was dazu führt, dass man den beiden alle möglichen unappetitlichen Fundstücke präsentiert, die die Ermittlungen nicht wirklich voranbringen. Bis die nächste Hand auftaucht. Und die übernächste.
Allmählich glaubt Falco an einen Serienmörder und versucht irgendwelche Muster zu erkennen, die zu dessen Ergreifung führen könnten ...
Falco ist wieder zu Hause und widmet sich nicht nur seinen neuen Vaterpflichten, sondern auch seinem reichlich unglücklichen Freund Petro, bei dem es gerade so gar nicht rund läuft. Die Idee der beiden, sich als Privatermittler zusammenzutun, hat ihre Tücken, da Petro dem gemeinsamen "Business" natürlich auch seinen eigenen Stempel aufdrücken möchte und, so findet Falco, noch einiges lernen muss.
Nichtsdestotrotz ist es hilfreich, zu zweit unterwegs zu sein. Die Spur der Hände führt in das ausgeklügelte Wasserleitungssystem Roms mit seinen Aquädukten und Wassertürmen, das Lindsey Davis - wieder einmal - bestens recherchiert zu haben scheint und ihr Wissen ganz unaufdringlich in die Handlung einbettet.
Dass die Politik diesmal keine ganz so große Rolle spielt, hat mir ziemlich gut gefallen (die verwirrt mich sonst meist ein bisschen); der Humor steht auch nicht ganz so stark im Vordergrund wie sonst. Dafür gibt es wieder jede Menge Einblicke ins Leben im alten Rom, einen ziemlich spannenden Kriminalfall und reichlich private Verwicklungen. Wie immer schöne Entspannungslektüre mit fundiertem Hintergrund.