Elke Thomazo: Die Steinheilerin

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Elke Thomazo: Die Steinheilerin
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783959914444

Informationen zum Buch

Seiten
350

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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Handlungsort

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Freising im Jahr 1590. Eine Hexenverfolgungswelle versetzt die Stadt in Angst und Schrecken und macht auch vor der jungen Heilerin Gret nicht halt. Mit den wertvollen Heilsteinen ihrer Lehrmeisterin im Gepäck, entrinnt das Mädchen nur knapp einer Gefangennahme. Sie flieht mit ihrem Freund Jacob und gerät dabei in die Fänge von Wegelagerern. Doch das bleibt nicht ihre einzige Sorge: Auch ein rachsüchtiger Kaufmannssohn heftet sich an ihre Fersen.

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Gut geschrieben, aber leider eine unglaubwürdige und naive Hauptfigur
Gesamtbewertung
 
2.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
3.0
Freising im 16. Jahrhundert: Die junge Gret lässt sich von der Hebamme Brigitta ausbilden und möchte später in ihre Fußstapfen treten. Brigitta ist Hebamme, aber auch Heilerin und benutzt dafür verschiedene Steine, deren Wirkweise sie auch ihrer jungen Schülerin näher bringt. Als es in Freising zu einer Reihe von schweren Unwettern kommt, sind die Bürger immer mehr davon überzeugt, dass es sich dabei um Hexenwerk handelt und lassen den berühmt berücktigten Henker und Scharfrichter Jörg Abriel kommen. Brigitta wird natürlich direkt angeschwärzt: Als Hebamme und Heilerin ist sie den örtlichen Apothekern und Ärzten ein Dorn im Auge und hat darüber hinaus niemanden, der für sie einsteht. Gret versucht ihrer Lehrmeisterin und Freundin zu helfen und gerät dabei schnell selbst ins Visier der Hexenverfolger. Im letzten Moment kann sie fliehen.

Dieses Buch hat mich aufgrund des Schauplatzes Freising sehr interessiert und die Kombination mit der Erwähnung der Heilsteine, fand ich sehr spannend. Der Roman liest sich rein sprachlich auch sehr flüssig und ich fand es sehr faszinierend und erschreckend Details über die Hexenprozesse in Freising zu lesen. Die Heilsteine und ihre Anwendungen kommen auch zum Teil vor, jedoch hätte ich mir hier noch mehr Informationen und sogar einen stärkeren Fokus darauf gewünscht.

Im Mittelpunkt steht Gret, die für mich aber leider nicht so richtig ins Bild gepasst hat. Nach heutigen Maßstäben könnte man sagen, dass sie emanzipiert ist und einfach tut und lässt, was sie möchte, in einem historischen Roman finde ich jedoch so eine Frauenfigur immer etwas fragwürdig. Gleichzeitig ist Gret zwar vorwitzig und mutig, aber gleichzeitig sehr naiv und zwar so naiv, dass es für mich schon an Dummheit grenzte. Auf der einen Seite kennt sie die Gefahren, weiß ganz genau, was Sache ist und begibt sich dann sehenden Auges ins Elend und setzt ihr Leben und auch dass ihrer Lieben fahrlässig aufs Spiel.
Fast alle anderen Charaktere sind dabei immer sehr schnell von Gret eingenommen und es gibt wirklich nur ein paar wenige ausgewählte, eindeutig böse Personen, die Gret nicht mögen und ihr versuchen das Leben schwer zu machen. Da Gret aber nicht nur emanzipiert, sondern auch mit einer unglaublich robusten Gesundheit und ganz viel Glück ausgestattet ist, kann ihr niemand wirklich etwas anhaben.

Leider führte dies dazu, dass ich irgendwann von der Hauptfigur relativ genervt war und bei einigen ihrer Aktionen einfach nur noch die Augen verdrehen konnte. Da handelt sie wirklich einfach ohne zu überlegen und hat jedesmal Glück im Unglück. Das ist einfach irgendwann zu viel des Guten.

Das Ende war dann für mich auch sehr seltsam und ich finde das Fazit, das man als Leser daraus ziehen könnte, höchst fragwürdig. Völlig abrupt, nimmt die Geschichte eine doch sehr brutale Wendung und ich blieb ziemlich entsetzt zurück.

Alles in allem lässt sich das Buch zwar gut lesen und die Hintergründe zur Geschichte von Freising fand ich ganz spannend, jedoch sind die Charaktere und gerade die Hauptfigur zum Teil leider sehr naiv und einfach gezeichnet und haben bei mir sehr oft für Kopf schütteln gesorgt.

Insgesamt vergebe ich dafür 2,5 Sterne
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0(2)
Charaktere
 
3.5(2)
Sprache & Stil
 
4.5(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Hexenverfolgung
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Freising im Jahr 1590, die junge Heilerin Gret ist mitten in einer Hexenverfolgung, bei der ihre beste Freundin der Hexerei angeklagt ist. Sie probiert wirklich alles und sucht nach Zeugen, die für ihre Freundin aussagen. Aber es ist wirklich schwierig jemanden zu finden der ihr helfen würde, den keiner will sich hier einmischen. Ihr wird vorgeworfen, das sie am schlechten Wetter Schuld ist und das sie die Frau des Apothekers mit Hexerei verzaubert hat und das die Frau fast an ihrem Fieber gestorben ist.
Gret kann sich wenigstens noch die wertvollen Heilsteine ihrer Freundin aneignen. Alles läuft anders wie geplant und am Ende kann sie wirklich nur knapp aus der Stadt fliehen und selbst auf der Flucht gerät sie noch in die Fänge von Wegelagerern. Weil das noch nicht genug ist, wird sie auch noch von einem rachsüchtigen Kaufmannssohn verfolgt.
Ich als Leser war wirklich mitten in der Zeit der Hexenverfolgung und es ist wirklich erschreckend wie leicht man dazu verurteilt werden kann, im Feuer als Hexe zu verbrennen. Ich habe schon ein paar Bücher über Henker gelesen, aber in diesem Buch kommt der Henker wirklich nicht gut weg, er quält die angeklagten so lange bis sie alles zugeben, nur damit die Schmerzen ein Ende haben.

Der Schreibstil von Elke Thomazo ist wirklich sehr schön und fließend zu lesen und die verschiedenen Charaktere hat sie wirklich lebendig beschrieben und man hatte gleich das Gefühl sie zu kennen. Einzig Gret war mir viel zu Naiv, nachdem man sie am Anfang eigentlich als eine junge starke Frau kennengelernt hat. Ihr Handeln konnte ich des öfteren nicht verstehen, aber vielleicht auch weil es eine ganz andere Zeit war.

Ansonsten hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und und auch das Ende konnte mich überzeugen.
CD
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Die Steinheilerin
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
"Die Steinheilerin" ist ein historischer Roman von Elke Thomazo.

historische Hintergrundinfo:
Freising im Jahre 1590. Es ist die Zeit in dem mehrere schwere Hagelgewitter erhebliche Schäden in der Stadt angerichtet haben. Die Menschen schreiben diese Verwüstungen den Hexen zu und eine regelrechte Hexenhysterie wird ausgelöst. So wurden hier mindestens 21 Hexen verbrannt, mehr als doppelt soviele beschuldigt und gefoltert.

Traf es am Anfang der Verfolgung meist alte, hässliche und ungestalte Frauen weitete sich dies sehr schnell aus und auch der bürgerliche Mittelstand sowie Patrizierfamilien rückten ins Visier der Verfolger.

Inhalt:
Eine Hexenverfolgung versetzt die Stadt Freising in Angst und Schrecken. Auch Grits Freundin, eine Hebamme wird beschuldigt eine Hexe zu sein. Sie arbeitete mit dem Wissen alter Schriftrollen und behandelte ihre Patienten mit Heilsteinen.

Die Heilsteine konnte Grit zum Glück noch rechtzeitig vor den Richtern verschwinden lassen, für ihre Freundin allerdings kam jede Hilfe zu spät. Sie wurde verhaftet, angeklagt und verbrannt.

Schon bald gerät auch Grit ins Visier der Hexenverfolger. Zusammen mit ihrem Freund Jakob flieht sie und entrinnt so nur knapp der Gefangennahme. Auf der Flucht geraten beide in die Fänge von Wegelagerern, welche sich ihre heilerischen Fähigkeiten zu Nutze machen. Eine Flucht scheint hier aus weglos.

Nach Monaten gelingt Gret und Jacob diese doch. Nun werden sie nicht nur von den Hexenverfolgern, sondern auch von den Wegelagerern verfolgt. Als wenn dies noch nicht genug ist, heftet sich noch ein rachsüchtiger Kaufmannssohn an ihre Fersen.

Meinung:
Insgesamt liest sich der Roman gut. Der Schreibstil ist angenehm und auch die Handlung gut. Nur die Hauptportagonistin Grit kommt mir etwas unglaubwürdig rüber. Am Anfang wurde sie als starke Person dargestellt, die sich leider im Laufe des Romans zu einer sehr naiven, teilweise hilflosen und unselbstständigen Person entwickelte. So habe ich mich auch Stellenweise sehr über sie geärgert.

Das Ende war hier leider auch etwas zu schell, abrupt und unglaubwürdig dargestellt.

Sehr schön fand ich im Anhang das Glossar und Nachwort mit historischen Informationen und kurzen Infos über die Heilsteine der Hildegard von Bingen. Sie runden das Ganze sehr gut ab.

Schreibstil:
klare und einfache Wortwahl, insgesamt sehr angenehm und flüssig zu lesen

Hauptcharaktere:
gemischt, starke Persönlichkeiten entwickeln sich rückwärts und wirken dadurch sehr naiv

Inhalt:
der Titel ist hier etwas irreführend, denn im Vordergrund steht die Geschichte der Schuhmachertochter Grit, die sich das Heilen mit Edelsteinen bei einer Hebamme ab geschaut hat. Im eigentlichen Sinn ist sie so gar keine Heilerin.
Auch das Ende kam mir hier sehr abrupt und unglaubwürdig. Was ich Schade fand, da sich der Roman insgesamt gut liest.

Fazit:
gemischt wurden hier ein angenehmer Schreibstil mit einem interessantem Inhalt, aber mit naiven Charakteren und einem abruptem Ende
B
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