Kai Meyer: Arkadien erwacht

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Kai Meyer: Arkadien erwacht
Verlag
ET (D)
2009
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783551582010

Informationen zum Buch

Seiten
416

Serieninfo

Sonstiges

Erster Satz
"Eines Tages", sagte sie, "fange ich Träume ein wie Schmetterlinge."

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Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa, als wäre sie in einen alten Film geraten - der Chauffeur, der ihre zufällige Reisebekanntschaft Alessandro am Flughafen erwartet; der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante; und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in Alessandro ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist ...

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Die Fantasy-Mafia
(Aktualisiert: 19 Mai 2013)
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Für mich war das mal wieder eine ganz neue Facette von Kai Meyer; schließlich spielen sich seine Geschichten größtenteils im Mittelalter oder überhaupt in einer Fantasywelt ab, die mit der Realität nichts gemein hat. Mit der Arkadien-Reihe hat er wieder einmal ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen; die Geschichte findet im modernen Westeuropa bzw. in Amerika statt, es wird geschossen, mit Flugzeugen und Helikoptern geflogen, die Mädels gehen shoppen und die Jungs laufen in schnicken Anzügen herum und bewegen sich wahlweise mit der Luxusjacht oder mit dem Maserati fort.

Die Hauptfigur Rosa ist für mich eine sehr gelungene Protagonisten; in all dem Luxus und all den Intrigen der Mafia-Familien bleibt sie doch immer sie selbst, mit der speziell jugendlich Leserinnen sich perfekt identifizieren können. Sie ist kein unbeschwerter Teenie mehr, sondern hat in ihren jungen Jahren schon einige schlimme Erfahrungen machen müssen, die sie mit sich herumträgt - was ich auch mal ganz interessant fand; denn meistens sind diese typischen Jugendfantasy-Protagonisten ja eher unbedarft und entwickeln sich erst im Laufe der Geschichte zu gereiften Persönlichkeiten. Das ist bei Rosa ganz anders.

Sie erlebt haarsträubende Abenteuer, sowohl auf der ganz realen Ebene inmitten ihres Clans, der in gefährliche Machenschaften verstrickt ist, als auch auf der ganz speziellen Fantasy-Ebene, die sich Kai Meyer für diesen Plot ausgedacht hat. Was letzteres betrifft, sind natürlich noch viele Fragen und Geheimnisse ungelöst, aber grundsätzlich hat mir auch dieser Teil wirklich sehr gut gefallen.
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Es sind also auf allen Ebenen Gänsehautszenen für den Leser zu erwarten und wer Kai Meyers Schreibstil kennt und schätzt, wird auch in diesem Punkt nicht enttäuscht. Der Stil ist wie immer brillant und bescherte mir wunderbares Kopfkino.

Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band, der hier zum Glück schon bereit liegt, und empfehle das Buch gerne an jugendliche und erwachsene Fantasy-Leser weiter. Aber auch Fans von Mystery-Thrillern könnten durchaus Spaß daran haben.
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"Zu spät, um etwas zu bereuen.

Zu spät, um ins nächste Flugzeug zu steigen und zurück nach Amerika zu fliegen.

Zu spät, um das neue Leben, das sie auf Sizilien hatte finden wollen, im Laden-der-neuen-Lebe zurückzugeben." (Seite 183)


Was Rosa Alcantara, die eigentlich in New York lebt, bei einem Teil ihrer Familie in Sizilien will, ist ihr selbst nicht ganz klar. Sie folgt der Einladung ihrer Tante Florinda und gleich zu Beginn ihrer Reise passieren unvorhergesehene Dinge. Ihr Ipod, der im Flugzeug plötzlich nur noch ein Lied enthält, „My Death“ von Scott Walker, zieht einen roten Faden durch den ersten Teil der „Arkadien“-Serie. Die Stimmung des Lieds ist Programm, denn melancholisch und selbstreflektiert, zugleich aber auch protzig und geheimnisvoll passt sie zu hundert Prozent in die Mafia-Atmosphäre, die zunächst unwirklich auf Rosa einstürmt.

Der schöne Unbekannte aus dem Flugzeug, von dem Rosa nicht genau weiß ob sie ihn anziehend findet oder einfach nur nervig, entpuppt sich als jüngster Sohn der verfeindeten Familie der Carnevares, und genau das macht ihn für Rosa interessanter.

Nach ersten Anlaufschwierigkeiten in ihrer Familie gewinnt Rosa Erkenntnisse, von denen sie bisher nicht zu träumen wagte und befindet sich mit Blicken hinter die Kulissen der Cosa Nostra schnell zwischen den Fronten. Ihre Tante spielt ihr eigenes Spiel, in dem nicht nur die Carnevares vor kommen, und dessen Ursprünge weit in der Zeit zurück reichen. Als sich Rosa entschließt ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und Alessandro wieder zu sehen, entdeckt sie mehr als nur ein düsteres Geheimnis, das sie erschüttert und zum Handeln zwingt. Schnell befindet sich der Leser in mitten von schnellen Autos, Waffen und skrupellosen Feinden, von denen keiner zu durchschauen ist. Buchstäblich „unter die Haut“, gehen auch die Dinge, die Rosa über sich selbst auf Sizilien lernt. Oft wird im Roman sehr direkt erzählt was passiert, das Kopfkino, das daraus resultiert, könnte im normalen Kino sicher erst mit einer Altersfreigabe ab 16 gesendet werden. Von dieser Tatsache und den Wendungen der Story, die man auch gegen Ende der Geschichte nicht voraus ahnen kann, lebt die knisternde Spannung.

Es ist eine Menge, was auf den knapp über 400 Seiten passiert und es gibt eine Menge Informationen für den Leser, doch Kai Meyer schafft es (auch mit Hilfe der Musik) permanent einen Film im Kopf des Lesers ablaufen zu lassen, indem er Spannung, Dialoge, Liebe, geschichtliche Hintergründe, Intrigen und Macht immer genau richtig dosiert. Von der ersten Seite an, ist ein witziger und bissiger Erzählstil Programm, der den Nagel auf den Kopf trifft. Noch dazu schafft Meyer es, den Leser nicht vollkommen unbefriedigt mit dem Ende des ersten Bands der Reihe zu lassen, denn zwar ist das Ende offen, aber zahlreiche der angerissenen Handlungsfäden wurden bereits zu einem vorläufigen Ende geführt, um so einen Ausgangspunkt für den Verlauf der neuen Handlung zu schaffen.

Fazit: "Arkadien erwacht" lässt mich völlig begeistert zurück, denn obwohl mir spannende Bücher sonst weniger liegen, ist das Wechselbad der Gefühle in einer Mischung aus James Bond, Bonnie und Clyde, der Pate, aus Action- und Liebesfilm sehr gelungen. Jetzt geht das Warten wieder los.
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Liebe – Mafia – Gestaltwandler
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Rosa Alcantara wächst in Amerika auf. Nach einem schockierenden Erlebnis wird sie im Alter von 17 Jahren von ihrer Tante nach Sizilien eingeladen. Rosa gehört einer Mafia-Familie an und muss sich erst nach und nach mit dieser Tatsache auseinandersetzen und sich auf Sizilien eingewöhnen. Ihr rebellisches Verhalten macht es ihr nicht unbedingt leichter. Hinzu kommt, dass ihre Gefühle zu Alessandro Carnevare immer stärker werden. Leider wird eine Verbindung zwischen den beiden von den Mafia-Clans nicht akzeptiert, da die Familien befeindet sind. Rosa wird in eine total fremde Welt hinein katapultiert. Sie weiß nicht, wem sie vertrauen kann, wer Freund, wer Feind ist. Ihr Leben dreht sich um Loyalität, Verrat, Vertrauen und Zweifel. Dabei gerät sie ständig in abenteuerliche und gefährliche Situationen. Einige der Mafia-Familien gehören den sogenannten arkadischen Dynastien an. Sie können ihre Gestalt wandeln und werden zu Tieren. Zwischen den Panthern und den Schlangen gibt es anscheinend eine Verbindung, die jedoch von den Familien geheim gehalten wird. Überhaupt gilt es für Rosa und Alessandro viele Geheimnisse zu ergründen.

Die Mischung von Liebe, Mafia und Gestaltwandlern ist einfach genial. Da ist für jeden etwas dabei. Die Geschichte entwickelt sich so rasant, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Dass Rosa so wenig Ahnung von ihrer neuen Welt hat und dass sie so risikofreudig ist, sorgt für einige Spannung. Kai Meyer präsentiert hier wirklich ein explosives Meisterwerk, bei dem es auch nicht an Blut und Toten mangelt. Glücklicherweise lässt der Autor uns am Schluss nicht ganz in der Luft hängen. Die Protagonisten sind erst einmal an einem Abschnitt angelangt. Außerdem sind ja inzwischen auch schon Band 2 und 3 der Trilogie erschienen, sodass man alle drei nacheinander lesen kann.

Fazit: tolle Unterhaltung für Fantasy-Fans ab ca. 14 Jahren
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