Veronica Roth: Die Bestimmung

Hot
Veronica Roth: Die Bestimmung
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Divergent
ET (Original)
2011
ISBN-13
9783570161319

Informationen zum Buch

Seiten
480

Serieninfo

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel.

Kaufen

[Werbung / Affiliate-Link]

Bei Amazon kaufen   Bei LChoice kaufen   Bei Mojoreads kaufen  

Handlungsort

Handlungsorte
Karte anzeigen (Gesamtübersicht)

Altruan - Die Selbstlosen, Candor - die Freimütigen, Ken - die Wissenden, Amite - die Friedfertigen. Und schließlich Ferox - die Furchtlosen ... Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.

Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice trifft eine Entscheidung und gerät ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Atmosphäre, die unter die Haut geht. Eine Handlung, die sämtliche Nerven wie Drahtseile spannt.

Die Welt wie wir sie kennen ist Vergangenheit. Längst haben die Menschen, blind vor Neid und Missgunst, die alte Ordnung zerstört. Es gibt kaum noch Autos und die Städte bestehen aus Flickenteppichen von neuen Häusern und Ruinen. Der Wiederaufbau geht nur langsam voran. Die Gesellschaft verteilt sich auf fünf Fraktionen: Altruan - Die Selbstlosen, Candor - die Freimütigen, Ken - die Wissenden, Amite - die Friedfertigen. Und Ferox - die Furchtlosen ... Im Alter von sechzehn Jahren muss sich die Altruan Beatrice, wie alle Gleichaltrigen, einem Eignungstest unterziehen und danach ihre Wahl für eine der Fraktionen treffen. Doch ihr Ergebnis ist nicht eindeutig und so trifft sie eine Entscheidung, die nicht nur sie selbst überrascht.

"Die Bestimmung" ist der Auftakt zu einer dreiteiligen Dystopie und das Debüt der jungen Autorin Veronica Roth, mit dem sie auf Anhieb die amerikanischen Bestsellerlisten stürmte. Dystopien sind gerade sehr angesagt und man muss schon ganz genau die Spreu vom Weizen trennen. Neben "Die Bestimmung" kann man jedoch den größten Rest der Dystopien getrost als farb- und leblos bezeichnen.

Beatrice ist ein starker Hauptcharakter, der immer und immer wieder an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit getrieben wird. Dabei wirkt sie aber niemals unrealistisch oder wird gar als Superheldin stilisiert. Sie ist stur, manchmal mädchenhaft unsicher und dann doch wieder wagemutiger als alle ihre Fraktionsmitschüler zusammen. Wie es sich für eine ordentliche Dystopie gehört, ist die Handlung oft düster und trostlos, doch die Ausbildung von Beatrice birgt so manche Überraschung und nicht selten darf sich der Leser auch ein erleichtertes Aufatmen und sachtes Lächeln gönnen.

Sowohl die Gesellschaft als auch die Charaktere sind in sich stimmig beschrieben und Tris, wie sie sich selbst nach ihrer Entscheidung nennt, muss mehrere "Prüfungen" gemeinsam mit weiteren Schülern bestehen. Dabei wird sie immer wieder mit ihren ureigenen Ängsten konfrontiert und erst, wenn sie diese überwunden hat, wird sich ihr weiterer Weg entscheiden. Beatrice, die ihre Geschichte in der ersten Person im Präsens schildert, findet Freunde - und auch Feinde - und die Handlung ist eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle durch die stetig steigende Spannungkurve. Popcorn-Lektüre zum Mitdenken vom Allerfeinsten.

"Ich habe eine Theorie, wonach Selbstlosigkeit und Tapferkeit eigentlich dasselbe sind. Dein ganzes Leben lang hast du dich darin geübt, dich selbst zu vergessen, und genau das geschieht, wenn man in Gefahr schwebt. Man vergisst sich selbst. Man könnte also ebensogut zu den Alturan wie zu den Ferox gehören."

Das Buch ist eine klare Ansage für Mut und Zivilcourage und die dichte Atmosphäre, die Veronica Roth hier mit jeder Zeile erzeugt, lässt einen frösteln, fiebern, leiden, lachen - in oft atemloser Gemeinsamkeit mit Tris.

Fazit: Ein ganz besonderes Buch und für mich eine anhaltende Explosion der Lesegefühle.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
War diese Bewertung hilfreich für dich? 8 7

Benutzer-Bewertungen

7 Bewertungen
 
57%
 
29%
 
14%
2 Sterne
 
0%
1 Stern
 
0%
Gesamtbewertung
 
4.2
Plot / Unterhaltungswert
 
4.4(7)
Charaktere
 
4.0(7)
Sprache & Stil
 
4.3(7)
Alle Benutzer-Bewertungen ansehen View most helpful
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Ich freue mich sehr, wie es weitergeht
(Aktualisiert: 02 Januar 2015)
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:

Chicago. Der Turm, der früher Sears Tower genannt wurde, ist jetzt die Zentrale von fünf völlig unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Es gibt fünf Fraktionen, die sich in ihrer Lebensweise und Überzeugung nicht mehr unterscheiden könnten: Amite, die Friedfertigen. Ken, die Gelehrten. Candor, die Freimütigen. Altruan, die Selbstlosen. Ferox, die Furchtlosen.

Beatrice ist 16. Wie ihre gesamte Familie gehört sie zu den Altruan. Bei ihrem Eignungstest wird geprüft, welche der fünf Fraktionen für sie infrage kommen würde. Doch sie reagiert nicht eindeutig und kann deshalb nicht zugeordnet werden. Sie ist eine "Unbestimmte" und muss sich nun ohne Vorauswahl für eine der Fraktionen entscheiden.

Denn bei der Zeremonie der Bestimmung entscheidet sich jeder und jede Jugendliche für eine Fraktion, in der er ausgebildet und aufgenommen wird - und der er den Rest seines Lebens angehört.

Beatrice entscheidet sich für die Ferox und beginnt das harte, schmerzvolle Initiationsritual. Unterdessen tut sich etwas in den Fraktionen, Schreie nach Veränderung werden laut. Und die "Unbestimmte" ist eine große Gefahr...

Was ist der wirkliche Grund für die Bestimmung?

Meine Meinung:

Die Geschichte ist faszinierend. Die Begründung für die Erschaffung der Fraktionen und alles danach ist so gut durchdacht, dass es den Leser einfach mitreißen muss. Fünf völlig unterschiedliche Lebensweisen, die dennoch eine Gemeinschaft mit fest zugeteilten Aufgaben bilden und friedlich nebeneinander leben. Klingt weniger nach Dys- sondern nach Utopie, schließlich darf auch noch ein jeder wählen, wohin er gehören möchte.

Doch hinter den Kulissen sieht es anders aus: Die einen wollen die Jobs der anderen, denken, dass sie alles besser machen könnten usw. Und dann ist da noch der bewachte Zaun um die ganze Stadt...

Stellenweise fand ich die einzelnen Fraktionen zu übertrieben dargestellt. Beispielsweise die Ferox, die der Leser am besten kennenlernt. Sie sind die Mutigen, die Furchtlosen... aber muss man deshalb gleich lebensmüde sein und ununterbrochen auf fahrende Züge springen?

Die Protagonisten

Beatrice, später Tris, ist zu Beginn des Buches vergleichbar mit dem frommen Mädchen vom Lande. So wurde sie bei den Altruan erzogen: selbstlos zu sein. Doch eben dieses brutale Training macht sie zu einer anderen Frau. Sie wird kampflustig, ist auf Rache aus und über die Maßen aggressiv.

Sie fühlt sie zu ihrem Ausbilder Four hingezogen, auch wenn er sie wie etwas Schlechteres behandelt. Er weckt ihren Kampfgeist.

Four ist in Tris' Augen unbeständig, sein Verhalten ihr gegenüber wechselt beinahe sekündlich. Doch in Wahrheit will er sie beschützen, denn auch er trägt ein großes Geheimnis über seine Herkunft mit sich.

Christina ist Tris' Freundin und beneidet sie um ihren Erfolg im Training. Sie ist eigennützig. Sie wendet sich von Tris ab, als diese immer stärker wird, wie auch ihr Freund Will. Doch in der Not halten die beiden zu Tris.

Der Schreibstil

Der Schreibstil von Frau Roth ist sehr flüssig und kurzweilig. Ich konnte wirklich durch die Seiten rasen, was ich als seeeehr angenehm empfinde.

Urteil:

Die Idee von Frau Roth ist toll umgesetzt und ausgefeilt, aber wie gesagt, etwas zu übertrieben und daher irgendwie "unglaubwürdig".

Vieles war leider zu vorhersehbar und ich flog über das jeweilige Kapitel, um die Bestätigung für meine Gedanken zu erhalten.

Aber dennoch war "Die Bestimmung" fesselnd. Anders, brutal, etwas übertrieben, aber fesselnd. Daher verdient es sich 4/5 Ratten.

Ich freue mich sehr, wie es weitergeht (Release "Insurgent" Mai 2012 englisch).
SH
War diese Bewertung hilfreich für dich? 10 1
Spannende und wendungsreiche Dystopie
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Das Buch spielt im Chicago der Zukunft, in welchem nach einem Krieg die Menschen abgeschottet von der Außenwelt leben. Als Leser erfährt man leider nichts über den vergangenen Krieg, oder ob es außerhalb Chicagos überhaupt noch Menschen gibt und wenn ja, wie diese leben. Es ist auch unklar, warum Chicago von einem Zaun umgeben ist und es niemand verlassen darf. Ich hoffe, dass darauf in der Fortsetzung näher eingegangen wird.

Von Anfang an ist die Geschichte sehr packend und spannend. Es gibt für den Leser nur wenige Verschnaufpausen, denn eine überraschende Wende folgt der nächsten, oft gepaart mit Action, Dramatik, Gewalt und Brutalität, die vor allem zum Ende hin immer mehr zunimmt. Etwas Ruhe bringen die Momente, in denen sich Tris mit ihren neuen Freunden und ihrer Gefühlswelt auseinandersetzt. Die obligatorische Romanze fehlt natürlich auch nicht und sie beschert uns ein paar sehr schöne emotionale Momente.

Durch ihre Entscheidung am Tag der Bestimmung wird Beatrice (Tris) aus ihrer Familie und ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen, zieht zu ihrer neuen Fraktion und muss nun herausfinden, ob sie wirklich die richtige Wahl getroffen hat. Sie stellt sich die gleiche Frage wie viele andere Jugendliche: Wer bin ich eigentlich? Gleichzeitig versucht sie herauszufinden, was es bedeutet eine Unbestimmte zu sein und warum das so gefährlich ist.

Es gibt nicht viele Bücher, die ich so verschlungen habe wie diese Dystopie. Das liegt sicher an der enormen Spannung und den tollen Ideen der Autorin. Hinzu kommen interessante Charaktere, allen voran natürlich Four, der charismatische Ausbilder von Tris. Hier haben die Figuren noch Ecken und Kanten und sind nicht so weichgespült wie in manch anderem Jugendroman.

Meine einzigsten Kritikpunkte sind manche doch sehr brutale Szenen, die sicher nicht jedermanns Geschmack sind, aber dazu beitragen, dass die Handlung glaubwürdiger wirkt. Zum Glück wird hierbei auf detaillierte Beschreibungen verzichtet. Als Film wäre es jedoch sicher FSK 16. Außerdem gab es die ein oder andere Szene, die für mich etwas unlogisch war, aber welche Jugendlichen verhalten sich schon immer logisch?

Fazit: Eine spannende, fesselnde und wendungsreiche Dystopie.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 5 1
Veronika Roth – Die Bestimmung
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
In einer fernen Zukunft sind die Einwohner Chicagos in ein Gruppensystem eingeteilt. Man wird zwar in eine bestimmte Gruppe hineingeboren, kann aber mit erreichen des sechzehnten Lebensjahres in einer Zeremonie seine endgültige Bestimmung frei wählen.
Obwohl Beatrice eine geborene Altruan (die Selbstlosen) ist, zeigt ihr Eignungstest ein unklares Ergebnis, und Beatrice entscheidet sich bei der darauffolgenden Zeremonie für die Fraktion der Ferox (die Furchtlosen). Von nun an muss sie ihre Familie und ihr Vorleben hinter sich lassen und nach den Regeln der Ferox leben und die Aufnahmeprüfungen bestehen. Eine große Umstellung für Beatrice, die ich nur noch Tris nennt, denn die Umstellungsschwierigkeiten sind nicht die einzigen Sorgen, die jetzt auf sie zukommen. Denn ihr unklares Eignungstestergebnis birgt eine Gefahr für Tris ...

Ich bin zu diesem Buch etwas zwiegespaltener Meinung. Ich habe recht lange gebraucht, um hineinzukommen, denn die anfänglichen Schilderungen und Beschreibungen des Lebens bei den Ferox war mir wirklich viel zu viel des Guten, obwohl ich nicht per se Probleme mit Brutalität in Büchern habe. Hier war das aber eindeutig zu übertrieben. Ich habe richtig danach gelechzt, dass endlich mal Bewegung in die Geschichte kam.

Dennoch hat es mich schon interessiert, wohin die Geschichte Tris führen wird und natürlich war ich auch schrecklich neugierig auf die Gegebenheiten rund um Chicago. Leider wurde die Neugier nicht befriedigt und nur sehr wenige der zahlreichen Andeutungen erklärt, bzw. aufgeklärt.
Die obligatorische Liebesgeschichte war hier einigermaßen dezent, sie trug die Handlung weiter, hat sich aber nicht sehr in den Vordergrund gespielt.

Gegen Ende hin wird die Handlung endlich so spannend, wie ich es mir die ganze Zeit gewünscht habe. Die letzten Seiten waren zwar wiederum sehr brutal, aber es hat jetzt meiner Meinung nach besser in den Kontext gepasst und war nicht so gewollt wie am Anfang. Das Ende ist gut. Wer nicht weitermachen möchte, kann hier aufhören, man weiß alles, was man fürs erste wissen muss, es gibt keinen fiesen Cliffhanger. Dennoch wird es spannend sein, endlich zu erfahren, was in dieser Welt nun eigentlich genau los ist.

Fazit: Brutales Endzeitszenario, ich werde es eher nicht unter sechzehn Jahren empfehlen.
V(
Top 50 Bewerter 70 Bewertungen
War diese Bewertung hilfreich für dich? 6 3
Leben in Fraktionen
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:
Chicago, in der Zukunft. Die Menschen sind in verschiedene Fraktionen eingeteilt, je nach ihren hauptsächlichen Charaktereigenschaften. Es gibt die Altruan - die Selbstlosen, die Amite - die Friedfertigen, die Candor - die Ehrlichen, die Ferox - die Furchtlosen, und die Ken - die Wissenden. Beatrice lebt mit ihrer Familie bei den Altruan. Im Alter von 16 Jahren muss sie sich wie alle Jugendlichen für eine Fraktion entscheiden, in der sie künftig leben möchte. Ein Eignungstest soll bei dieser Entscheidung helfen. Doch bei Beatrice fällt dieser Test nicht eindeutig aus. Ihre Bestimmung ist unklar, sie ist eine Unbestimmte. Sie muss ihre Entscheidung also selbst fällen. Dabei darf niemand wissen, dass sie eine Unbestimmte ist. Das wäre gefährlich für sie. Sie verlässt die Fraktion ihrer Familie und wechselt zu den Ferox, nicht wissend, was auf sie zukommt. Hier hat sie nicht nur körperliche Kämpfe zu bestehen, sondern muss sich in Simulationstests auch ihren größten Ängsten stellen. Daneben gilt es auch noch, gegen Eifersucht, Neid und Intrigen anzukommen.

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch sehr gerne und sehr schnell gelesen, was sicher daran liegt, dass mich der flotte Schreibstil einfach mitgerissen hat. Es ist spannend, abwechslungsreich und teilweise unvorhersehbar. Beatrice oder Tris, wie sie sich bei den Ferox nennt, ist mir schnell ans Herz gewachsen. Trotz all ihrer Fehler war sie mir sympathisch und ich konnte mich größtenteils gut in sie hineinversetzen. Sie wird detailliert charakterisiert, so dass man die meisten ihrer Handlungsweisen nachvollziehen, wenn auch nicht immer gutheißen, kann. Die Erzählung in der Ich-Form im Präsens hilft dabei sicherlich auch.

Wenn wir auch recht viel über Tris erfahren, so bleiben etliche andere Figuren doch eher blass, z.B. ihr Vater oder ihr Bruder, auch viele ihrer Freunde und Feinde bei den Ferox. Über die Gesellschaft an sich erfährt man nicht viel. Die Stadt ist von einem Zaun umgeben, den die Ferox schützen sollen. Was außerhalb des Zauns ist, erfahren wir nicht. Auch über die verschiedenen Fraktionen erfährt man nicht so wahnsinnig viel, am meisten noch über die Altruan, bei denen Beatrice bisher lebte, und über die Ferox, hier kann man aber eigentlich auch fast nur etwas über die Ausbildung der Neulinge lesen. Alles andere, was die Gesellschaft betrifft, bleibt doch sehr vage.

Eine kleine Romanze gibt es natürlich auch noch. Diese entwickelt sich ganz zart im Hintergrund und kommt wohltuenderweise gänzlich ohne "Geschmachte" aus, ist aber trotz allem sehr süß.

Was mir nicht gefallen hat, war Tris' Entwicklung während ihrer Ausbildung. Von einem mehr oder weniger selbstlosen Mädchen wird sie zu einer mehr oder weniger gewaltbereiten und wenig mitfühlenden Kämpferin. Dieser Sprung war mir ein bisschen zu groß, außerdem auch nicht gerade erstrebenswert. So hat meine Sympathie mit Tris zum Ende hin dann doch ein bisschen gelitten.

Das vorliegende Buch ist der erste Band einer geplanten Trilogie. Glücklicherweise ist am Ende des Buchs die Handlung an einem Abschnitt angelangt, so dass der Leser nicht mit einem bösen Cliffhanger zurück gelassen wird.

Fazit:
Die Bestimmung ist eine neuer Dystopieroman mit neuen Ideen, aber auch mit Schwächen.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 5 2
Die Bestimmung
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Divergent ist der erste Teil einer Trilogie.

Divergent ist eine Dystopie, die in einer Welt spielt, in der die Gesellschaft durch Fraktionen voneinander getrennt wird. Es gibt fünf davon: Candor (die Ehrlichen)
Abnegation (die Selbstlosen)
Dauntless (die Mutigen)
Amity (die Friedlichen)
Erudite (die Intelligenten)

Mit 16 Jahren muss man sich, nach einem Test, entscheiden, welcher Fraktion man angehören möchte. Unter Umständen trennt einen diese Entscheidung für immer von seinen Eltern. Beatrice, die Hauptfigur, steht kurz vor dieser Entscheidung.

Viel mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht verraten, um die Überraschungseffekte nicht zu zerstören.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Schon nach wenigen Seiten war ich kaum noch in der Lage, es zur Seite zu legen. Beatrice ist eine sehr interessante Hauptfigur, in die man sich gut hineinfühlen kann. Doch auch die anderen Charaktere sind sehr gut gezeichnet.

Das Buch wird sehr oft mit "Die Tribute von Panem" verglichen, ist meiner Meinung nach aber um Welten besser. Es war, nach XVI von Julia Karr, erst meine zweite Dystopie und mittlerweile bin ich richtig im Dystopienfieber (mittlerweile habe ich eben auch "Die Tribute von Panem" gelesen). Während des Lesens stellt man sich dauernd selbst die Frage, was würde ich machen? Welche Fraktion würde ich wählen?
Die fünf Fraktionen stellen natürlich eine Art Klassentrennung dar, auch wenn es hier nicht um Ausbildung oder Geld geht, sondern rein um die Veranlagung. Man muss die passende Fraktion für seinen Charakter finden, denn nicht jeder ist dafür gemacht, absolut selbstlos oder aber immer ehrlich zu sein.

Neben der Haupthandlung, der Wahl der richtigen Fraktion und dem damit verbundenen Leben, gibt es natürlich, wie in fast jedem Jugendbuch, die Nebenhandlung Liebe. Auch hier kommt dieser Teil nicht zu kurz. Mir gefällt das ja von der ersten Liebe zu lesen und ich fühle mich dann gerne wie 16.
Ohne jetzt zu viel vorwegzunehmen: Es gibt wieder einen Charakter, in den man sich so richtig verlieben kann! (Für die Twilight-Fans: und der ist viel besser als Edward!)

Obwohl es ein Jugendbuch ist, finde ich nicht, dass man das unbedingt merkt. An der Sprache, an der rein gar nichts auszusetzen ist, jedenfalls nicht. Aber auch der Inhalt ist nicht unbedingt angepasst, es gibt dennoch brutale, wenn auch nicht zu schlimme, Stellen und es ist alles sehr komplex und ausgereift. Das Buch ist also ohne Frage auch für Erwachsene geeignet.
Im Groben gesagt, handelt das Buch wohl davon, dass man herausfinden muss, wer man selber ist.

Ich kann es kaum erwarten bis der zweite Teil erscheint. Doch bis Mai 2012 dauert es noch ein Weilchen.

Für mich handelt es sich ohne Zweifel um einen wahren Buchtipp!
War diese Bewertung hilfreich für dich? 4 4
Alle Benutzer-Bewertungen ansehen

Für eine werbefreie Plattform und literarische Vielfalt.

unterstuetzen books

 

 

 

Affiliate-Programm von LCHoice (lokaler Buchhandel) und Amazon. Weitere Möglichkeiten, Danke zu sagen.

Tassen, Shirts und Krimskrams gibt es übrigens im

Buchwurm-Shop

I only date Booknerds

Mobile-Menue