Sabaa Tahir: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken

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Sabaa Tahir: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
ET (D)
2015
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
An Ember in the Ashes
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783846600092

Informationen zum Buch

Seiten
512

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Mein großer Bruder kehrt heim in den dunklen Stunden vor der Morgendämmerung, in denen sogar die Geister ruhen.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ... Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
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Spannend von Anfang an
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Sprache & Stil
 
5.0
Laia gehört dem Volk der Kundigen an, die vor hunderten vor Jahren von den Martialen unterjocht worden sind. Die Kundigen unterliegen allerlei Verboten und schon der kleinste Verstoß führt dazu, dass sie versklavt oder Schlimmeres werden. Ganz besonders gefüchtet sind die Martialen, die die silbernen Masken tragen. Sie sind gefährliche Waffen und dabei erbarmungslos. Wer in das Visier einer silbernen Maske gerät, hat sein Leben meistens verwirkt.
Laia's halbwegs heile Welt bricht zusammen, als eines nachts ihr Haus gestürmt und ihre gesamte restliche Familie getötet und ihr Bruder in Gefangenschaft genommen wird. Nur ihr alleine gelingt die Flucht und sie schwört ihren Bruder zu befreien.
Auf der anderen Seite wird Elias im berüchtigten Schwarzkliff zu einer Maske ausgebildet. Jedoch hinterfragt er immer mehr das grausame System von Schwarzkliff und will sich nicht so einfach dem Imperium beugen.

Das Buch beginnt gleich mit einem spannenden und düsteren Einstieg und konnte mich von der ersten Seite fesseln. Die Welt in der Laia und Elias leben, ist geprägt von Gewalt und Waffenverherrlichung und jegliche Bildung und Wissen, das die Kundigen früher vermittelt haben, wird gering geschätzt und für die Kundigen selber so wieso verboten. Im Laufe des Buches ergibt sich zu dieser düsteren Konstellation schön langsam noch so einige Erklärungen, die ein ganz anderes Licht auf die Machtverhältnisse werfen und die Frage aufkommen lassen, von wem die Menschen da wirklich erobert worden sind und welcher weitere düstere Zweck damit wohl verfolgt wird.

Laia ist eine Figur, die sich im Laufe des Buches immer weiter entwickelt und die ich als Leser schön dabei verfolgen konnte, wie sie ihre eigenen Dämonen besiegt und gestärkt aus den schlimmen Situationen hervor geht. Elias ist auch eine sehr sympathische Figur, mit der ich gut mitfiebern und -leiden konnte und die ich von Anfang an ins Herz geschlossen hatte.

Schön baut die Autorin dabei nach und nach die Welt, ihre Lebewesen und die Herrschaftsstrukturen auf und vermittelte mir so als Leser ein ziemlich gutes Bild der Umgebung, dem Strukturen und Gepflogenheiten. Besonders spannend fand ich dabei die auftauchenden mystischen Wesen, die dem Buch noch eine weitere spannende Wendung gaben.

Das Ende liefert dabei einigen Nervenkitzel und für mich auch viele Überraschungen. Hatte ich noch gedacht, ich hätte eine Vorstellung davon, was passiert, musste ich lernen, dass ich komplett auf dem Holzweg war. Gleichzeitig ist das Buch dabei soweit in sich geschlossen, dass ich es beruhigt aus der Hand legen konnte, mich aber trotzdem schon auf den nächsten Teil freue und gespannt bin, wie es mit den ganzen Figuren weiter geht.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt einer Reihe, den ich nur weiter empfehlen kann. Jedoch sollte man sich darauf einstellen, dass das Buch nicht gerade mit Brutalitäten spart und man schon einiges ertragen muss.

Dafür vergebe ich volle fünf Sterne.
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Toller Auftakt einer fesselnden Fantasy-Reihe
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4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
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Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:
Elias wird in der Militärschule Schwarzkliff zu einem der besten Elitesoldaten des Imperiums ausgebildet. Doch er ist mit der willkürlichen Grausamkeit den unterdrückten Stämmen gegenüber gar nicht einverstanden und plant seine Flucht aus Schwarzkliff.

Laia ist ganz auf sich gestellt, nachdem ein nächtlicher Überfall der „Masken“ ihr ihre Großeltern genommen hat. Ihr Bruder Darin wurde gefangengenommen. Laia schließt sich dem Widerstand an, um gemeinsam mit den Rebellen Darin zu befreien. Sie wird nach Schwarzkliff eingeschleust, um zu spionieren. Hier kreuzen sich die Wege von Elias und Laia, die schließlich erkennen, dass es mehr Verbindendes als Trennendes zwischen ihnen gibt.

Meine Meinung:
Sabaa Tahir konnte mich mit ihrem Debütroman von der ersten Seite an fesseln. Ohne langes Vorgeplänkel wird man gleich mitten ins Geschehen geworfen. Erklärungen zur Gesellschaft fließen nach und nach ein. Es bleiben zwar nach diesem ersten Band noch einige Unklarheiten diesbezüglich, aber die Menge der Informationen reicht mir erst einmal. Ich nehme an, dass wir in den weiteren Bänden noch mehr darüber erfahren werden.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist grausam. Seit Jahrhunderten unterdrücken die Martialen die Kundigen. Letztere müssen ständig um ihr Leben fürchten, denn jederzeit kann es einen Überfall der Martialen geben. Die Martialen haben Spaß am Foltern, Vergewaltigen und Morden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Buch sehr brutal ist, für manchen Leser vielleicht zu brutal. Ich fand es nicht so schlimm, weil immer wieder zur Sprache kommt, dass dieses System nicht richtig ist, dass man so nicht leben sollte. Vor allem der Protagonist Elias, der ja eigentlich auf der Seite der Unterdrücker ist, kann sich nicht mit der Ungerechtigkeit abfinden.

„Ja, wir werden frei sein. Frei, zu vergewaltigen und zu töten und dem Imperator zu huldigen.
Seltsam, dass das so gar nicht nach Freiheit schmeckt.“ (Elias’ Gedanken, S. 55)

Das macht ihn natürlich sehr sympathisch. Aber auch Laia heimst jede Menge Sympathiepunkte ein, ist sie doch bereit, alles erdenkliche Leid auf sich zu nehmen, um ihrem Bruder zur Freiheit zu verhelfen.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Laia und Elias, sodass man beide gut kennenlernt. Ihre Handlungsstränge laufen immer näher aufeinander zu, bis sie zuletzt eng miteinander verwoben sind. Ihre Handlungsweisen konnte ich meistens gut nachvollziehen, ihre Gedanken und Gefühle verleihen den Figuren Tiefe.

Anfangs dachte ich, klar, das ist eine Romeo- und Julia-Geschichte, wie es viele gibt. Doch schon hier konnte die Autorin mich überraschen. Denn so einfach macht sie es uns Lesern nicht. Auch manch andere Abläufe waren gänzlich unerwartet. Dies ist vielleicht vor allem den Intrigen und Ränken zuzuschreiben, mit denen die Protagonisten es zu tun bekommen. Ich finde es immer toll, wenn ein Autor es schafft, mich wirklich zu überraschen. Und wenn die Geschichte dann auch noch spannend, lebendig und mit hohem Tempo erzählt wird, so wie hier, dann ist mir das 5 Sterne wert.

Der 2. Band der Reihe soll 2016 erscheinen.
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Gelungenes Fantasy-Debut
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5.0
Laias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Familie durch die silbernen Masken ausradiert wird; lediglich ihr Bruder überlebt und gerät in Gefangenschaft. Fortan lebt sie für das Ziel, ihn aus seiner auswegslosen Situation zu befreien, was sie in die Militärschule von Schwarzkliff führt, wo sie als Sklavenmädchen bei der grausamen Kommandantin arbeitet und gleichzeitig für eine Widerstandsbewegung spioniert. Dort trifft sie auf den Maskenträger Elias, der als Anwärter auf den Imperatorentitel gemeinsam mit drei anderen Absolventen vier schwere Prüfungen absolvieren muss, bei denen es auf Leben und Tod geht. Fortan kreuzen sich ihre Wege immer wieder...

Die Atmosphäre der Geschichte erinnert ein wenig an das alte Rom mit seinen militärischen Strukturen und dem Auftreten einer herrschenden Klasse, die die anderen Völker unterdrückt. Gewalt und Grausamkeiten sind an der Tagesordnung, aber die Autorin versteht es sehr gut, brutale Szenen ohne viel Blut und Ekel, sondern eher subtil und eindringlich zu schildern. Das geht teilweise ganz schön unter die Haut.

Die Handlungsstränge von Elias und Laia wechseln sich kapitelweise ab und sind jeweils in der Ich-Erzählweise im Präsens geschrieben. Das tiefe Eintauchen in die Gedankenwelt der Protagonisten führt zu einer großen Nähe zwischen Leser und Figuren; daher empfand ich die Charakterzeichnungen als sehr gelungen. Dies gilt übrigens auch für die Nebenfiguren, von denen mich die eine oder andere sehr beschäftigt hat.

Ein zentrales Thema der Geschichte ist, wie die Figuren zu ihren Werten stehen. Wieviel sind sie bereit zu geben, wie wichtig ist es ihnen, zu ihren Wertvorstellungen zu stehen, wo liegen die unsichtbaren Grenzen, die nicht überschritten werden können und vor allem, was ist der Preis der Freiheit.

Aus diesen Komponenten hat Sabaa Tahir eine komplexe und tiefgründige Geschichte gestrickt, die aufgrund ihres durchdachten Aufbaus wunderbar funktioniert und für mich etliche überraschende Wendungen zutage brachte. Auswegslose Situationen werden elegant gelöst und immer wieder erschafft sie Szenen mit Gänsehautfaktor, sowohl im positven wie im negativen Sinn. Dass die Geschichte nicht komplett in sich abgeschlossen ist, sondern an einem passenden Bruch in der Handlung stoppt, macht mir in diesem Fall überhaupt nichts aus. Gerne lese ich an dieser Reihe weiter und hoffe, dass die Autorin das Niveau in den nächsten Bänden halten kann.

Sprachlich hat sie mich ebenfalls überzeugt mit ihrem griffigen und doch mit leichter Feder geführten Schreibstil. Mit diesem Roman ist der Autorin Tabaa Sahir ein tolles Debut gelungen, das definitiv Lust auf mehr macht.
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Spannender Auftaktband
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4.3
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Sprache & Stil
 
4.0
Laia und ihr Bruder Darin sind Waisen und leben bei ihren Großeltern. Eines Abends wird ihre kleine Familie von Soldaten des Imperiums unter Führung einer der berüchtigten Silbermasken überfallen, die Großeltern werden getötet, Darin wird gefangengenommen, Laia kann gerade noch entkommen. Sie hadert mit sich selbst, weil sie davongelaufen ist, hat das Gefühl, sie hätte ihren Bruder im Stich gelassen. Nun will sie alles daran setzen, ihn zu finden und zu befreien. Natürlich kann sie das nicht alleine und so sucht sie Unterstützung beim Widerstand. Zuerst sieht es nicht so aus, als wären die Rebellen bereit, für Laia und Darin ein Risiko einzugehen, doch letztlich werden sie sich einig. Doch auch Laia muss ihren Teil dazu beitragen. Sie wird als Sklavin in die Akademie von Schwarzkliff geschmuggelt und soll dort die brutale Kommandantin und deren Pläne auskundschaften. Im Gegenzug für wertvolle Informationen werden die Rebellen Laias Bruder befreien. Laia ist bisher behütet und geliebt aufgewachsen und hat keine Ahnung, worauf sie sich einlässt, aber sie merkt schnell, in welche gefährliche Situation sie sich gebracht hat. Doch hatte sie eine andere Wahl?

Elias ist der Sohn der Kommandantin, doch auch ihn verbindet keine liebevolle Beziehung zu dieser Frau. Er muss sich genauso wie alle anderen Schüler der Kampfanstalt Schwarzkliff beweisen, wenn nicht noch mehr. Er ist einer der besten Kämpfer und steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung. Er hadert mit dem System, doch wenn er dies offen zeigen würde, wäre er schnell als Verräter gebrandmarkt und zum Tode verurteilt. Also spielt er seine Rolle und macht seine eigenen Pläne.

Natürlich treffen sich diese beiden Protagonisten und ihre Geschichten verknüpfen sich nach und nach immer enger miteinander. Dabei ist lange nicht so ganz klar, wie ihre Beziehung aussehen wird, denn es gibt sowohl für Laia als auch für Elias noch andere mögliche Partner, der Buchtitel lässt natürlich eine bestimmte Richtung erwarten.

Die Welt, die die Autorin hier zeichnet, ist sehr schwarz-weiß. Zwischentöne gibt es wenige. Gut gefallen hat mir, dass auch kurz beschrieben wird, wie sich diese Zustände entwickelt haben und wie es zur heutigen Situation gekommen ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Laia oder Elias erzählt. Ich mag solche Perspektivwechsel gerne. Manchmal habe ich dann einen Favoriten, hier habe ich beide Handlungsstränge gleichermaßen gern gelesen. Die Begegnungen der beiden waren natürlich besonders interessant.

Auf mich wirkten beide Figuren glaubwürdig und ihr Verhalten nachvollziehbar. Streckenweise fand ich sie beide zu passiv und zögerlich, aber auch das ist ja durchaus menschlich und immerhin stecken sie beide in einer gefährlichen Situation.

Teilweise war die Handlung recht brutal, ich fand die Szenen aber nicht übermäßig schlimm und auch nicht heftiger als in manch anderer Jugenddystopie.

Einige Dinge werden angedeutet, der Leser kann manche Spekulation aufstellen – ob diese sich bewahrheiten, wird sich im zweiten Teil zeigen, da es sich um einen Auftaktband handelt, natürlich bleiben da Fragen offen. Das Ende ist ein gut gewählter Schlusspunkt für den Augenblick, ich bin aber schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.
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Kommentare
Elias&Laia - Die Herrschaft der Masken
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Mit „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ hat die Autorin Sabaa Tahir einen gelungenen Debütroman geschrieben, der definitiv Suchpotential hat.

Inhaltsangabe (Quelle: Bastei Lübbe ):
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste...
Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht

Als erstes möchte ich die Gestaltung des Covers loben. Dieses hat mir persönlich ganz gut gefallen, es ist ansprechend und hat einen Bezug zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil von Tahir hat mir persönlich ebenfalls gut gefallen. Dieser ist angenehm und anschaulich, die Seiten fliegen nur so dahin und ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte hereinzukommen. Die Beschreibungen sind bildhaft, sodass ich mir sowohl die einzelnen Szenarien als auch die jeweiligen Charaktere gut vorstellen konnte und ich ein geistiges Bild vor meinen Augen hatte. Die Geschichte fand ich durchweg spannend geschrieben, an keiner Stelle kam Langeweile auf, sodass ich Probleme hatte, dass Buch aus der Hand zu legen – ich wollte einfach wissen, wie es mit der Story weitergeht.
Die fantastische Welt, welche die Autorin Tahir in „Elias& Laia“ schafft, fand ich sehr ansprechend – es gibt interessante Ansätze, welche auch gut umgesetzt wurden sind – innerhalb dieses Buches lernt man einiges über das Machtgefüge. Auch bevölkern fantastische Wesen diese Welt, wie z.B. Ghule, Dschinns, Ifrits oder auch Auguren. Die letztgenannten Wesen sind unsterblich und können quasi die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Auch erfährt man, dass sich das Imperium die Macht über die anderen Völker erkämpft hat. Dass diese in Schwarzkliff Soldaten ausbilden. Es ist ein Regime, indem Macht, Unbarmherzigkeit, Opferbereitschaft und auch Folter die Oberhand hat. Fehler oder Ungehorsam werden bestraft – nicht selten mit dem Tod. Es ist daher nur authentisch, dass dieses Buch an manchen Passagen eine gewisse Brutalität beinhaltet und auch Gewaltszenen werden in die Geschichte eingebunden. Mir persönlich hat dies gut gefallen, da alles andere wohl unglaubwürdig gewesen wäre – man bekommt dadurch einen besseren Einblick in die Brutalität dieser Welt, wie rau und grob sie doch ist – dass viele Situationen nicht einfach sind.
Mitten in dieser Welt leben Elias und auch Laia. Zwei unterschiedliche Charaktere. Elias ist eine Maske, wird in Schwarzkliff ausgebildet und möchte am liebsten dieser Ausbildung entfliehen. Er ist anders als die restlichen Masken, wirkt nicht ganz so oberflächlich und scheint auch nicht zu denken, dass er etwas Besseres ist. Er ist der Sohn der Kommandantin Keris – man kann schon erahnen, dass die beiden kein inniges Verhältnis zueinander haben. Die Kommandantin ist ein kaltherziger Mensch, der nicht nur ihre Sklaven grob behandelt. Auch sieht sie die Geburt ihres Sohnes Elias wohl als ihren größten Fehler an. Mir persönlich hat Elias in dem Buch am besten gefallen – seine innere Zerrissenheit, wie er mit sich selber hadert und eigentlich in eine Welt hineingeboren wurde, die gar nicht zu ihm passt. Wie er von sich selber und auch seiner Kindheit erzählt, ist berührend und trotzdem bewältigt er schwierige Situationen – und dabei geht er nicht immer leichtfertig mit sich selber ins Gericht.
Im Kontrast dazu ist Laia. Zu Beginn kann man lesen, wie die Masken ihre Familie überfallen. Laia flieht und wendet sich an den Widerstand, um ihren Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien. Zu Beginn ist sie ein armes hilfloses Mädchen, welches mit der Situation vollkommen überfordert ist. Doch sie lernt im Verlauf der Geschichte, wie man sich durchbeißt und ist auch zu Opfern bereit. Ständig hat sie die Stimme ihres Bruders in Gedanken, wie er ihr Ratschläge gibt und sie ermutigt, als sie sich als Sklavin bei der Kommandantin behaupten und durchkämpfen muss.
Auch die Nebencharaktere wirken alle durchaus real und haben ihre eigenen Liebenswürdigkeiten. Mit vielen empfindet man Sympathie, bei anderen Charakteren Antipathie und bei manchen ist man sich nicht sicher, was man von ihnen halten soll. Nicht alles ist nur schwarz oder weiß. Gut gefallen hat mir bei den Nebencharakteren z.B. Helena – sie ist eine weibliche Maske und die beste Freundin von Elias. Auch sie hat einen gewissen dramatischen Aspekt. Oder auch Izzy und die Köchin, zwei weitere Sklaven bei der Kommandantin, die Laia nicht nur in einer Situation geholfen haben. Sie wirken allesamt so durchaus real und lebendig – sie haben ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Probleme und Sorgen.
Dieses Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt- zum einen aus der Sicht von Laia und dann noch aus der Perspektive von Elias. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten. Man kann sich sehr gut in die beiden hineinversetzten und fiebert mit ihnen mit – erlebt mit ihnen schwierige Situationen und steht ihnen dabei zur Seite.
Positiv möchte ich auch hervorheben, dass der Schwerpunkt von „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ nicht auf der Liebesgeschichte liegt. Viel mehr wird das Regime in dieser fantastischen Welt und auch der Widerstand gegen diesen thematisiert. Die Liebesgeschichte nimmt zwar einen gewissen Raum ein, ist jedoch nicht im Mittelpunkt.
Das Ende schreit quasi nach einer Fortsetzung. Es wird quasi eine Etappenlösung erreicht, die jedoch nicht alle Fragen befriedigen kann. Es ist doch recht offen gehalten. Dieses Ende macht Lust auf mehr, man will einfach wissen, wie es weitergeht. Daher habe ich mich sehr gefreut, als bestätigt wurde, dass eine Fortsetzung geplant ist.

Mein Fazit ist, dass „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ eine wirklich gelungener fantastischer Debütroman ist, der mehr als nur eine Liebesgeschichte zu bieten hat. Dieses Buch besticht durch seine wirklich fesselnde Story und durch seine Charaktere, mit denen man einfach mitfiebern muss. Ich kann es gar nicht erwarten, bis die Fortsetzung erscheint. Daher vergebe ich 4,5 Sterne – in der Hoffnung, dass der zweite Teil noch eine kleine Steigerung zu bieten hat.
M
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Spannung bis zur letzen Seite!
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4.7
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Über das Buch

Elias ist ein Martialer, und absolviert auf der Akademie von Schwarzkliff seine Ausbildung zur Maske. Nach 15 Jahren harter Ausbildung ist er fast am Ziel, und steht kurz vor dem Ende seiner Ausbildung. Doch anders als seine Kameraden ist er nicht der kaltblütige Killer, der er nach außen zu sein scheint, und träumt im Geheimen davon, Schwarzkliff für immer hinter sich zu lassen. Doch dann geschieht etwas, was ihn seine Entscheidung infrage stellen lässt. Laia gehört dem Volk der Kundigen, die seit Jahren von den Martialen unterdrückt werden. Als eine Maske eines Nachts ihren Bruder verschleppt, und den Rest ihrer Familie tötet, beschließt Laia, sich auf die Suche nach dem Widerstand zu machen, und ihren Bruder zu retten. Dabei lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel mit dem Feuer ein…

Die Perspektive wechselt zwischen der Ich-Perspektive von Laia und Elias hin und her, so dass man in beide Protagonisten einen sehr guten Einblick bekommt. Man erlebt die Seite der Unterdrückung und Verfolgung, sowie den Widerstand durch Laia, die grausame Welt der Masken durch Elias. Obwohl man als Leser im ersten Augenblick wohl automatisch dazu neigt, mit der unterdrückten Fraktion Stellung zu beziehen, so fiel mir das hier nicht leicht, denn auch Elias mochte ich sehr. Er ist gefangen in einer Welt, die er sich nicht ausgesucht hat, und die seinen Neigungen nicht entspricht. Im Gegensatz zu einigen seiner Kameraden ist er nicht grausam oder erfreut sich an dem Leid anderer. Er kämpft lediglich um sein eigenes Überleben, und alles, was er will, ist Freiheit.

Laia fand ich am Anfang gleich sympathisch, aber manchmal war sie mit ihrer zögerlichen Art etwas anstrengend. Doch sie hat eine ziemlich große Entwicklung durchgemacht und sich im Laufe des Buches sehr verändert. Wann immer es sie mal wieder in eine gefährliche Situation verschlagen hat, konnte ich nicht anders als die Luft anzuhalten, und zu hoffen, dass alles gut gehen wird. Hoffnung ist hierbei ein sehr wichtiger Faktor, der auch für die Charaktere im Buch eine sehr wichtige Rolle spielt. Laias Hoffnung, ihren Bruder zu retten, Elias Hoffnung auf Freiheit, die Hoffnung des Widerstands, das Joch der Martialen abzuwerfen.
Neben Elias und Laia haben mir auch die anderen Charaktere sehr gut gefallen und ich hätte gerne noch viel mehr über sie erfahren. Auf der Seite der Masken gilt dies vor allem für Elias beste Freundin Helena, die für mich einer der spannendsten Charaktere des Buches war, vielleicht sogar mein Lieblingscharakter. Sie ist die einzige weibliche Maske ihrer Generation, stark, mutig, loyal gegenüber ihren Freunden, und einfach toll. Sie tat mir ziemlich Leid, denn ihr Schicksal ist kein leichtes. Auf der Seite der Kundigen gab es noch mehr sympathische Charaktere, allen voran Laias Mitsklaven Izzi und Köchin.

Die Story war in ihrer Grundidee natürlich nicht ganz neu, denn Unterdrückung und Aufstand sind ebenso bekannte Themen wie eine Liebesgeschichte, die Grenzen überwindet. Dabei schafft es Sabaa Tahir dennoch, altbekannte Zutaten gelungen neu zu verpacken und in eine neue Welt zu verlagern, die orientalisch angehaucht ist, und mit einem ganz eigenen, rauen Charme daher kommt. Auch ihr schöner Schreibstil trägt im Wesentlichen zur Atmosphäre des Buches bei, steht an manchen Stellen allerding in krassem Gegensatz zu der beschriebenen Gewalt. Ganz abgesehen davon gelingt es ihr ausgezeichnet, die Spannung kontinuierlich zu halten und ich al Leser musste sehr stark mitfiebern, so dass die 500 Seiten im Nu verflogen.

Fazit

Alles in Allem ist Sabaa Tahirs Reihenaufkakt ein gelungener Fantasy Roman mit einer fesselnden Story und kontinuierlicher Spannung. Die Charaktere und ihre Entwicklungen waren für mich nachvollziehbar und authentisch. Einzig die exzessive Gewalt ist ein kleiner Kritikpunkt, da es wirklich sehr blutrünstig war.
LL
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Was tun, wenn du deinen Feind nicht hassen kannst?
Gesamtbewertung
 
5.0
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
5.0
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich nicht nur um das Debüt der Autorin, sondern gleichzeitig auch noch um den Startband einer Reihe.

Das Buch entführt uns in eine Welt, in der man besser nicht groß wird. Hier gibt es zum Einen die Herrschenden, die sogenannten Martialen, die über alles bestimmen und die auch vor Gewalttaten nicht zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Zu denen gehört Elias, der außerdem noch ein angehender Elitekämpfer ist. Laia hingegen zählt zu den Unterdrückten, die jeden Tag zu spüren bekommen, dass sie gehorchen müssen. Als die beiden einander begegnen, ist nichts mehr wie es einmal war...

Die Handlung wird uns aus der Sicht von Laia und Elias näher gebracht, die im Wechsel als Ich- Erzähler agieren. Dies gefiel mir sehr gut, denn so bekommen wir in die beiden wichtigsten Charaktere tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt und Denkweise. Doch nicht nur die beiden Hauptakteure gefielen mir, wissen doch auch Nebendarsteller wie Helena zu überzeugen.

Die Romanhandlung ist mit jeder Menge Gewalt gespickt, die nicht ausschweifend beschrieben ist, aber doch zeigt wie rau die Welt ist, in der unsere Protagonisten leben. Besonders spannend fand ich vor allem die zahlreichen Prüfungen, die Elias und Co absolvieren müssen.

Klar kommt auch Liebe in diesem Jugendbuch vor, aber nur am Rand, was mir gut gefiel.

Zu Beginn der Lektüre wusste ich nicht, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, aber nach dem Ende ist klar, dass es weiter gehen muss und das von mir aus gern sofort.

Fazit: Ein überzeugendes Debüt mit jeder Menge Ideen. Das Buch hat mich nicht mehr los gelassen, ich kann daher nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.
N
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Funkelndes Buch-Juwel
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5.0
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5.0
Sabaa Tahir - Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken - ONE

Faszinierender Auftakt einer Trilogie
Der letzte Tag, an dem Laia ihre Großeltern lebend und dann durch die gewaltsame Hand eines Maskenmannes fallen sieht, ihr Bruder Darin wegen einer Zeichenmappe verschleppt wird, ist der erste Tag von einem großen Abenteuer, wie es nur ein verzweifeltes Mädchen zu bestehen vermag.
Laias Trauer wird von großem Mut verdrängt und die Erkenntnis vielleicht alleine auf der Welt zu sein, lässt sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Die 16jährige Laia sucht die geheimen Verstecke der Rebellen auf, bittet den Widerstand, für den einst auch ihre Eltern gestorben sind, um Hilfe. Der Anführer ist bereit, ihren Bruder Darin zu befreien, wenn sie sich traut, in Schwarzkliff, der Ort der Maskenschule, zu spionieren. Laia lässt sich als Sklavenmädchen ohne Namen verkaufen und tritt die öfter vakante Stelle bei der grausamen Kommandantin Keris Veturia an.
Es ist ein Ort ohne Wiederkehr und Hoffnung, es ist gefährlich Freundschaften zu schliessen und wer dort eine Maske trägt, dem ist sie im Gesicht festgewachsen. Elias Veturius ist der Einzige, der seine silberne Larve noch abnehmen kann. Die Auguren haben vorrausgesagt, das der aktuelle Imperator seine Linie nicht fortsetzen wird, ein neues Zeitalter tritt an. Die vier Anwärter, Elias, Helena und die düsteren Zwillinge Marcus und Zac werden um den Titel in Prüfungen kämpfen, nur zwei davon ist es bestimmt zu überleben.
Laia ist tapfer und tritt der Gefahr gegenüber, in ihrem Herzen bewahrt sie Darin, ihre größte Motivation, seine Stimme, die zu ihr spricht, gibt ihr Hoffnung. Als Laia und Elias sich kennenlernen, ist es wie ein Feuer, das sich nicht mehr austreten lässt, doch es darf nicht sein, sie muss ihren Bruder vor dem sicheren Tod retten. Elias möchte Laia gerne beschützen und handelt sich mehr als Ärger ein..
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Laias Mut ist Hoffnungsträger für eine ganze Generation von Hoffnungslosen.
Sehr explosiv und fesselnd, ein tollkühnes Abenteuer!
--
Ich bin begeistert, ein Buch, das berührt und mit Leidenschaft geschrieben ist. Mit Erhabenheit und Herzblut erzählt Sabaa Tahir ihren ersten Roman. Die Frauen in ihrer Geschichte sind stark und lassen sich nichts gefallen. Bravo!
FORTSETZUNG??: Unbedingt!
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Weltklasse
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5.0
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Sprache & Stil
 
5.0
Worum gehts?

Elias und Laia haben verschiedene Leben und doch teilen sie das selbe Schicksal....sie leiden unter dem Imperium, leiden unter der Herrschaft der silbernen Masken.....
Elias wurde mit 6 Jahren nach Schwarzkliff geholt. Die berühmteste Schule der Welt, in der die berüchtigten und grausamen silbernen Masken ausgebildet werden! Doch er ist anders! Er glaubt nicht an das Imperium, er will desertieren und weglaufen....die Schule und das jahrelange Leid hinter sich lassen.....
Laia hingegen lebt als Kundige, unterdrückt von der Herrschaft des Bösen. Als eines Nachts ihr Bruder gefangen genommen wird und der Rest ihrer Familie getötet wird, schleicht sie sich als Spitzel in Schwarzkliff ein um alles menschenmögliche zu tun und ihren Bruder retten zu können!
Doch dann begegnet sie Elias und alles kommt anders......


Wie erging es mir mit dem Buch?

Erstmal muss ich sagen, dass das Cover einfach mega ist. Die mystischen Augen, die silbernen Zeichnungen im Gesicht, die dunklen fesselnden Augen....ja so stelle ich mir Elias vor! Braun- und Sandtöne dominieren das Cover und machen und machen es einem schwer "nein" zu dem Buch sagen!

Gleich nach ein paar Zeilen findet man sich in der Welt von Laia und Elia wieder. Erlebt wie Laias Welt aus den Fugen gerissen wird, spürt die Angst vor den Masken und spürt den einzigen rettenden Gedanken, der sie das ganze Buch über beherrscht: Ich muss Darin retten! Er ist alles, was ihr noch in ihrem Leben geblieben ist und um nichts in der Welt möchte sie aufgeben und sich verstecken. Denn auch wenn viele es als Freiheit empfinden würden in diesem Moment zu fliehen, empfindet es Laia eher als eine Art Gefängnis. Als sie den Widerstand um Hilfe bittet und ihre Wurzeln preisgibt, wird sie auf eine Mission geschickt, die nur so vor Tod trieft....Sie soll sich als Sklavin ins Haus der schrecklichsten und grausamsten Frau von Schwarzkliff einschleichen und wertvolle Informationen stehlen: Ins Haus der Kommandantin!

Laia mochte ich von Anfang an sehr gern. Sie erlebt eine Wandlung während des ganzen Buches. Von der schüchternen, tragischen Figur, die sich selbst nicht zu helfen weiß, zu einer Frau, die Stärke zeigt und die trotz jeglicher Art von Rückschlägen ihre Seele nicht verrät und sogar ihr Leben geben würde um ihren Bruder in Sicherheit zu wissen! Ob es ihr gelingen wird?
Das für mich pure Böse in dem Buch ist die Kommandantin. Selbst für ihren Sohn empfindet sie nichts. Sie sieht ihn nur als Fehler an, stellt sich bei jeglicher Möglichkeit gegen ihn.....wie man so sein kann, ist mir als Mutter höchst unbegreiflich! Auch habe ich mich ständig gefragt, was sie dazu gebracht hat so zu werden! Welcher Schicksalschlag sie zu dem gefühllosen und grausamen Wesen gemacht hat, dass sie nun ist?! Oder besteht noch Hoffnung für die Kommandantin? Hat sie vielleicht doch irgendwo noch ein kleines Fünkchen Seele?

Und dann hätten wir noch Elias! Ein wirklich atemberaubender traumhafter Charakter! Seit Jahren macht er die Ausbildung zur Maske. Seit Jahren kämpft er in Schwarzkliff mit hunderten anderen ums Überleben, denn sie sind nicht freiwillig dort. Sie werden geholt...gezwungen zu einem Leben, welches sie eigentlich garnicht wollen - zumindest viele von ihnen nicht wollen!
Doch etwas ist anders an Elias und man erkennt auch schnell, was es ist! Sein Herz und seine Seele sind außergewöhnlich. Er wünscht sich auch nichts sehnlicher als frei zu sein! Den grausamen Mauern von Schwarzkliff zu entkommen und nicht mitansehen zu müssen, wie Schüler zusammenbrechen, verzweifeln und ihre Seelen sterben.....denn nichts anderes soll dort aus ihnen gemacht werden: Gefühllose, seelenlose Masken!

Sabaa Tahirs Schreibstil ist flüssig, spannend und atemberaubend aufregend! Seite um Seite taucht man tiefer in die Welt von Schwarzkliff ein und erlebt alles aus erster Hand. Der Perspektivenwechsel zwischen Laia und Elias ist toll und bringt Frische in das Buch. Es zeigt einen oft verschiedene Szenen ausverschiedenen Blickwinkeln, lässt einem viel verstehen und lässt einem gleichzeitig auch mehr Fragen entstehen!
Auch finde ich die Wesen, die die Autorin erschafft spannend und mystisch. Bereiten mega Gänsehaut.....
Die Charaktere sind alle gut durchdacht, mit Liebe herangezogen und haben ihr ganz eigene Geschichte. Jedem Prota ist eine eigene Seele eingehaucht, auch wenn man sich bei manchen nicht wirklich sicher ist, ob die überhaupt schon jemals eine Seele hatten!

Für mich das größte Rätsel ist die Köchin! Was steckt hinter ihrer Figur? Was hat sie gebrochen und erlebt in der Vergangenheit, dass sie so ist wie ist?! Man fragt sich auch das ganze Buch über, welcher Seite sie angehört! Ob sie gut oder böse ist! Ich denke, dass die Autorin noch was besonderes mit ihr vor hat!!!

Die letzten Kapitel habe ich mich immer wieder gefragt, wie die Autorin es enden lassen wird. Wird sie einen Prota sterben lassen? Wird Magie ins Spiel kommen? Tja, um das herauszufinden, müsst ihr es schon selber lesen!!!

Im Nachhinein muss ich mich selbst rügen, dass es solange bei mir gesubt hat!!
A
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