Im Sommer 1899 erfüllt sich Teos größter Wunsch. Sie reist mit ihrer Familie nach Venedig, in die Stadt der Gondeln, Kanäle und Palazzi. Doch der Anlass der Reise ist ernst: Venedig droht im Meer zu versinken und Teos Eltern, zwei Wissenschaftler, sollen nach einer Lösung des Problems suchen. Dass ihr Schicksal eng mit der Lagunenstadt verknüpft ist, ahnt Teo nicht - bis ihr Der Schlüssel zur geheimen Stadt in die Hände fällt. Das Buch entführt Teo ins Reich der Meerjungfrauen, wo sie bei einer Tasse Seetangkakao schier Unglaubliches erfährt: Laut einer uralten Prophezeiung soll sie dazu auserwählt sein, Venedig zu retten ...
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Gesamtbewertung
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Plot / Unterhaltungswert
1.0
Charaktere
1.0
Sprache & Stil
1.0
Wie von einer unsichtbaren Macht gelenkt, zieht es die adoptierte Theodora nach Venedig, doch ihre Eltern finden immer einen Grund, die Lagunenstadt nicht zu besuchen. Im Sommer 1899 scheint Venedig dem Untergang geweiht: Wie Atlantis einst, versinkt Venedig Stück für Stück im Meer. Naturwissenschaftler aus aller Welt folgen einem Hilferuf, um das Phänomen zu untersuchen - darunter auch Teos Eltern. Das Mädchen ist überglücklich, endlich ihre Traumstadt erkunden zu können, doch was sie dort wirklich vorfindet, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Das Abenteuer beginnt, als ihr ein geheimnisvolles Buch mit Meerjungfrauen auf den Kopf fällt.
Michelle Lovric wohnt in London und Venedig und ist damit wohl so etwas wie eine Venedigexpertin. Die meisten ihrer Bücher entführen den Leser in die Stadt der Gondeln, Lagunen und Palazzi und auch "Melodie der Meerjungfrauen" bildet dabei keine Ausnahme. Fast könnte man meinen, die gebürtige Australierin prahlt in dem Buch mit ihrem "Insiderwissen". Sie konfrontiert den Leser mit Sagen, Legenden, und historischen Figuren. Da die Geschichte außerdem viele gruselige und grausame Szenen beinhaltet, ist sie meiner Meinung nach nur bedingt für jüngere Leser geeignet.
Des einen Freud', des andern Leid' könnte man zu diesem Buch wohl sagen. Expertenwissen ist schön und gut, allerdings richtet es sich immer nur an eine kleinere Zielgruppe - zu der ich definitiv nicht gehöre. Ich mag Venedig - so, wie ich auch Wien, London oder München mag. Eine besondere Affinität zu dieser Stadt empfinde ich jedoch nicht. Vermutlich war das mein Verhängnis, denn ich konnte überhaupt nichts mit Teos Geschichte anfangen. Der Schreibstil ist nett, aber viel zu sprunghaft. Manche Szenen musste ich zweimal lesen, um der Geschwindkeit folgen zu können und zu verstehen, das da nun gerade wirklich passierte. Respekt für alle Jugendlichen, die in "Melodie der Meerjungfrauen" versinken können. Die Charaktere sind nett, aber auch recht nichtssagend.
Spannung, wie sie in vielen Rezensionen genannt wird, kam bei mir überhaupt keine auf und ich habe mich überwiegend durch das Buch gequält. Doch neben all der Kritik verdient vor allem der Loewe-Verlag ein großes Lob. Inhaltlich konnte mich das Werk zwar keineswegs überzeugen, aber die Gestaltung ist dafür umso hochwertiger. Angefangen mit der Umschlaggestaltung - der Umschlag ist durch die gegebene Struktur schön griffig - zu dem praktischen Lesebändchen und den liebevollen Zeichnungen über den einzelnen Kapiteln. Schade, dass die Geschichte nicht das hielt, was das Layout versprochen hat. Masochisten haben aber sicher ihre helle Freude an dieser abstrusen Geschichte - oder eben die genannten Venedigexperten. Ich selbst werde mir das Buch jedenfalls nur zur Zierde ins Regal stellen.