Bernhard Stäber: Kalt wie Nordlicht

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Bernhard Stäber: Kalt wie Nordlicht
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783802595899

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Wenn jemand Pastor Svein Fossum am Abend des 9. April 1993 um einundzwanzig Uhr vier mitgeteilt hätte, dass er in genau fünfundzwanzing Minuten sterben würde, dann hätte diese Botschaft ihn nicht vor Angst gelähmt, denn er war ein Fatalist.

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Die alte Akka, die der Psychologe Arne Eriksen in Nordnorwegen kennengelernt hat, ist tot. Zusammen mit seinen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, reist Arne an den Polarkreis, wo eine Gedenkfeier für die alte Samifrau stattfinden soll. Es ist kurz vor Weihnachten, die Zeit der längsten Dunkelheit. Ein massiver Schneesturm schneidet Akkas Hof von der Außenwelt ab, und die Gruppe aus Angehörigen und Freunden der Toten wird von einem Mörder heimgesucht. In der Kälte des Nordens auf sich allein gestellt, muss Arne in die Mythen der Sami eintauchen, um den Täter zu fassen.

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Gelungener zweiter Teil mit dem Psychologen Arne Eriksen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die alte Akka, die der Psychologe Arne Eriksen einige Monate zuvor kennengelernt hat, ist tot. Da er die samische Frau damals sehr schätzen gelernt hat, macht er sich zusammen mit seinen Freunden Kari und Frode auf den Weg nach Nordnorwegen, wo die Gedenkfeier für die Samifrau stattfinden soll. Als sie auf Akkas Hof angekommen, tobt ein Schneesturm, der sie von der Außenwelt abschneidet. Während des Sturms wird die Trauergesellschaft von einem Mörder heimgesucht.

Mit diesem zweiten Band führt der Autor den Leser wieder nach Nordnorwegen auf den abgelegenen Hof von Akka und ihrem Mitbewohner, dem Anthropologen Magnus. Diesmal jedoch herrscht tiefster Winter: es ist eisig kalt und ein massiver Schneesturm zieht auf, der die Trauergesellschaft von der Außenwelt isoliert.

Diesmal lässt der Autor Themen der samischen Mythenwelt einfließen, was ich wieder sehr spannend fand. Ich empfand diese Einschübe als wohldosiert, der Thriller wurde deswegen nicht zu einem mystischen Thriller. Denn im Endeffekt kann man die Motivation des Mörders rational auf psychologischer Ebene erklären. Beim Lesen hat es mich teilweise geschaudert, wozu unsere Psyche in der Lage sein kann, wenn sie in Schieflage gerät.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, den ich über längere Zeit nicht mit den Ereignissen während der Gedenkfeier in Verbindung bringen konnte, bis sich dann die ersten Verbindungen ergeben. Die Identität des Mörders erfährt der Leser relativ früh, was der Spannung allerdings keinerlei Abbruch getan hat.

Sehr emotional und bildhaft beschrieben fand ich übrigens die Gedenkfeier in dem samischen Lavvu, das war eine meiner Lieblingsszenen.

Am meisten habe ich mich auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus dem ersten Band gefreut und war daher erschrocken, in welch schlechtem psychischen Zustand Kommissarin Kari Bergland sich befindet. Die Ereignisse aus dem ersten Band sind nicht spurlos an ihr vorüber gezogen und sie sucht zeitweise Trost im Alkohol. Und ausgerechnet während dieser psychischen Instabilität muss sie sich alleine um einen Mordfall auf Akkas eingeschneitem Hof kümmern, da die Kollegen wegen der Wetterverhältnisse nicht zu ihnen durchkommen.

Neben den Einblicken in die samische Mythenwelt habe ich wieder Wissenswertes über psychische Erkrankungen und ihr möglichen Folgen erfahren. Beides wurde von dem Autor in einem spannenden Thriller gelungen verpackt und ich freue mich schon auf den dritten Band.
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.2
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0(3)
Charaktere
 
4.3(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Mystisch, spannend, lesenswert.
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Rezension ,,Kalt wie Nordlicht" von Bernhard Stäber

,,Kalt wie Nordlicht" ist jetzt schon der zweite Band rund um den Psychologen Arne Eriksen, der in Norwegen ermittelt. Das Buch ist mit 370 Seiten am 05.11.15 im Egmont LYX Verlag erschienen.

Inhalt:
Die alte Akka, die der Psychologe Arne Eriksen in Nordnorwegen kennengelernt hat, ist tot. Zusammen mit seinen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, reist Arne an den Polarkreis, wo eine Gedenkfeier für die alte Samifrau stattfinden soll. Es ist kurz vor Weihnachten, die Zeit der längsten Dunkelheit. Ein massiver Schneesturm schneidet Akkas Hof von der Außenwelt ab, und die Gruppe aus Angehörigen und Freunden der Toten wird von einem Mörder heimgesucht. In der Kälte des Nordens auf sich allein gestellt, muss Arne in die Mythen der Sami eintauchen, um den Täter zu fassen. (Klappentext)

Cover:
Das Cover gefällt mir dieses mal ausgesprochen gut, ich finde es sogar noch besser als das Cover vom ersten Buch. Die Nordlichter stimmen schon auf die Mystik in dem Buch ein und die Schwärze drumherum passt einfach super zu einem Thriller.

Charaktere:
Arne Eriksen, Psychologe und zugleich die Hauptperson, ist eine sympathische, kluge und zugleich intelligente Person. Wie im ersten Buch auch, hat er auch hier noch mit seinen immer wieder auftauchenden Panikattacken zu kämpfen. Allein diese Schwäche macht ihn menschlich und greifbar. Wie auch im ersten Band wird er hier in eine eher unfreiwillige Ermittlung hineingezogen und muss in die Mythen der Samen, ein Urvolk Norwegens, eintauchen.

Dann ist da auch noch Kari, eine Polizistin aus Bergen, die er schon seit fast Anfang an in Norwegen kennt. Sie ist auch eine sympathische Person und ich warte immer noch auf den Moment, dass die beiden zusammenkommen, denn sie sind ein gutes Team.

Eingeladen sind sie, mit anderen Gästen, zur Trauerfeier von Akka im höchsten Norden Norwegens. Doch unter den Gästen befindet sich jemand, der in den folgenden Tagen keine weiße Weste behalten wird ...

Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Band auch schon so gut gefallen hatte, war mir klar, dass ich auch den nächsten Band lesen werde.

Der gekonnte Schreibstil des Autoren gefällt mir immer noch gut. Die Personen werden lebhaft und authentisch beschrieben, sodass dieser Kopf-Kino-Effekt vorhanden ist, den man nicht in jedem Buch erlebt.
Auch wenn die Spannung am Anfang noch nicht groß geschrieben wird, hat es mich gefreut, endlich mal wieder Arne und Kari ,,wieder zutreffen". Am Anfang erinnert es noch an einen guten Roman, der dann später zu einem spannenden Thriller heranwächst.

,,Pfarrer Fossums kurze verbleibende Lebenszeit verrann weiter Sekunde für Sekunde, während er langsam durch den Flur schritt und sich nach allen Seiten umsah. Als er etwas die Hälfte der Stunden zurückgelegt hatte, vernahm er über sich im ersten Stock ein dumpfes Poltern. Er verharrte mitten im Schritt, die Hand auf dem polierten Treppengeländer. Sein Herz begann, heftig zu pochen ..." S.13

Die Mystik und Mythen der Samen in einem Thriller mögen vielleicht nicht für jeden etwas sein, mir hat es jedoch gut gefallen und bringt zugleich etwas Besonderes mit sich.
Der Thriller besticht auch durch seine wunderbare Atmosphäre in Norwegen. Wie auch beim ersten Band, würde ich nun unbedingt nach Norwegen reisen wollen. Gerade auch die im Buch vorkommenden Nordlichter bieten bestimmt ein Spektakel für sich.

,,Etwas würde geschehen. Etwas Schlimmes. Akkas Tod war ein Flügelschlag gewesen, an dessen Ende ein Tornado aus knochenbrechender Kälte stand." S. 76

Fazit:
Insgesamt ein guter und spannender Thriller, der eine tolle Atmosphäre im hohen Norwegen bietet. Auch bieten die authentischen und glaubhaften Charaktere im Buch eine tolle Grundlage für ein gutes Buch.
Einzig und allein der Kritikpunkt, dass es am Anfang ein wenig gedauert hat, bis der Thriller in Fahrt kommt, lässt mich einen Stern abziehen.
Ich freue mich auf den nächsten Band.
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Kalt wie Nordlicht - Bernhard Stäber
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ein spannender und fesselnder Krimi aus Norwegen ...

[u][b]Zum Inhalt :[/b][/u]

Irgendwo in Norwegen stirbt die alte Akka auf ihrem Hof. Um ihrer zu gedenken versammelt sich eine kleine bunte Schar von Menschen in dem Zuhause der Verstorbenen. Unter ihnen auch die Nichte der Toten Birgitta mit ihrem Mann, die Polizistin Kari und der Psychologe Arne. Die beiden haben bereits einmal zusammengearbeitet und treffen sich nun nach längerer Zeit wieder. Allerdings wird dieses Wiedersehen von einem brutalen Mord überschattet und zu allem Überfluss, schneidet ein mächtiger Schneesturm sie auch noch von der Außenwelt ab. Kari und Arne bleibt nichts anderes übrig, als nochmals gemeinsam auf Mörderjagd zu gehen und schon bald sind sie in eine spannende Geschichte verstrickt, die sie beide an ihre derzeitigen Grenzen stoßen lässt.

[u][b]Meine Meinung :[/b][/u]

Mich hat ziemlich schnell die Atmosphäre in der Geschichte gefangen genommen. Und der Schneesturm sorgte noch zusätzlich dafür, das ich mich mit dem Buch sehr wohl fühlte. Außerdem finde ich das Cover schön !

Mit der weiblichen Hauptfigur Kari hatte ich ein wenig meine Probleme, ich habe mir aber sagen lassen, dass sie eigentlich nicht so auftritt, wie in diesem Teil. Und im Zweifel für die Angeklagte : Sie scheint es im vorherigen Band nicht leicht gehabt zu haben und das sind nun die Folgen, mit denen ich es zu tun bekam … Ich denke, das wir es im 3. Teil nochmal miteinander versuchen werden :-)
Aber auch der Psychologe Arne, mit dem Kari zusammenarbeitet, hat sein Päckchen zu tragen. Mir gefällt, das der Autor die beiden durchweg menschlich gemacht hat, mit mehr Abgründen als Höhen. Dadurch wirkten sie ziemlich authentisch !

Mir hat die Geschichte sehr gefallen ! Sie ist gut konstruiert, ohne gestellt zu wirken und so erzählt, dass man sich direkt in ihr wiederfindet. Allerdings werde ich wohl den ersten Teil noch lesen, um zu verstehen, was Kari in diesen Zustand gebracht hat. Es ist für die Geschichte aber nicht notwendig, man kann sie auch gut lesen, ohne den 1. Band zu kennen.
S
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Ideal für kalte Wintertage
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
„Kalt wie Nordlicht“ von Bernhard Stäber ist mein erstes Buch von diesem Autor. Es gibt zu diesem Buch einen Vorgängerband, der „Vaters unbekanntes Land“ heißt. Man muss aber den Vorgängerband nicht zwangsläufig kennen, lediglich für die Entwicklung der Hauptprotagonisten Kari und Arne ist es von Vorteil. Ich werde wohl hier das Pferd von hinten aufzäumen und den ersten Band auch noch lesen, denn dieses Buch hat mir sehr gefallen. Aber der Reihe nach…..

Arne Erikson, ein Psychologe, erfährt, dass eine gute alte Freundin, die hoch oben in Norwegen lebt, verstorben ist. Diese Freundin, Akka, ist eine Samin. Auf Wikipedia findet man dazu unter anderem folgendes:
„Die ursprüngliche Religion der Samen bis zur Christianisierung gehört zum klassischen Schamanismus/ Animismus der zirkumpolaren Völker, die alle Erscheinungen in der Natur als beseelt betrachten und die den Kontakt zur Geisterwelt über einen Schamanen suchen.“ (Quelle: Wikipedia )

Kari, eine gute Freundin, von Arne und von Beruf Kommissarin, begleitet Arne zur Beerdigung nach Norwegen zusammen mit Frode, einem Journalisten.
Auf dem Gut von Akka treffen sie Arnes langjährigen Freund Magnus, der schon jahrelang dort lebt und Akka auf dem Gut geholfen hat. Zusammen mit Freunden und der einzigen Angehörigen Birgit, die Akkas Enkelin ist und Steve, Birgits Ehemann, zelebrieren sie in einem Lavvu, einem großen Zelt mit Feuerstätte, eine Gedenkfeier für Akka, während draußen ein heftiger Sturm aufzieht, der sie schon bald von der Außenwelt abschneidet.
Doch der Sturm wird schnell ihr geringstes Problem werden, denn in der Nacht der längsten Dunkelheit, wird Birgits Ehemann bestialisch ermordet. Und Kari und ihre Freunde müssen davon ausgehen, dass der Mörder unter ihnen weilt……

Zu Beginn hat mich das Buch nicht wirklich fesseln können. Durch die Erklärungen um die Mythen des Samen-Volkes und die „Vorgeschichte“ von Kari fehlte die Spannung, die ich mir für einen Thriller erhofft hatte. Doch im Nachhinein war es notwendig und auch gut so. Kari kannte ich ja aus dem Vorgängerband nicht und so war sie für mich eine Kommissarin, der ich nur wenig Sympathie entgegen bringen konnte. Launisch, mit einem Alkoholproblem und für mich nicht wirklich in der Lage, ihren Beruf ausüben zu können, so kam sie mir charakterlich entgegen. Das sie dann doch auch anders kann und ein weicher Kern hinter der rauen Fassade steckt, bekommt der Leser im Verlauf der Handlung mit. Die anderen Charaktere, Magnus, Frode und Arne, waren mir da schneller ans Herz gewachsen.

Mit seinen 400 Seiten und der relativ kleinen Schrift, ist das Buch mal eben nicht an einem Abend gelesen. Nach den ersten 100 Seiten habe ich erst gedacht: „ Was hast du dir hier ausgesucht?“ Aber es lohnt sich, durchzuhalten, denn auch hier gibt es einen Spannungsaufbau und ab Mitte des Buches konnte ich es auch nur noch schwer aus der Hand legen. Da störte auch das die Beschreibung des Settings die Handlung nicht – im Gegenteil.
Man ist quasi mit den Hauptprotagonisten zusammen durch die längste Nacht in tiefem Schnee bei eisiger Kälte gestapft. Der Showdown hatte es auch in sich. Als Leser hat man die Gefahr vorausgeahnt und hätte Kari und ihre Freunde so gern gewarnt.

Sehr gut fand ich das stilistische Mittel des Autors, dass er dem Leser schon vorher verriet, wie lang ein Opfer noch zu leben hatte……“Steve Deering hatte noch genau 41 Minuten zu leben.“( Seite 117) Natürlich ist es an so einer Stelle unmöglich, nicht weiter zu lesen. Frustrierend, wenn man genau dann zur Arbeit muss.

Sehr interessant war das psychologische Krankheitsbild des Mörders. Zu was unsere Psyche in der Lage ist und wie sie den Menschen verändern und manipulieren kann, wurde in diesem Buch mehr als anschaulich dargestellt. Gruselig ist die Vorstellung, dass so etwas keine Fiktion, sondern bittere Realität ist.

Im Frühjahr 2017 wird es laut Autor den 3. Band um Kari und Arne geben, worauf ich mich schon jetzt freue.

Das Buch „Kalt wie Nordlicht“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne.




YH
Top 50 Bewerter 41 Bewertungen
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