Jean-Christophe Grangé: Das schwarze Blut

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Jean-Christophe Grangé: Das schwarze Blut
ET (D)
2006
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
La Ligne Noire
ET (Original)
2004
ISBN-13
9783431036763

Informationen zum Buch

Seiten
541

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Der Bambus.

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Marc Dupeyrat ist Journalist bei einem Pariser Boulevardblatt. Schon immer übten Morde eine seltsame Faszination auf ihn aus. Sein neuester Fall ist die Geschichte des Serienmörders Jacques Reverdi, der in Südostasien mehrere junge Frauen umgebracht hat und nun in Malaysia auf sein Todesurteil wartet. Der ehemalige Weltmeister im ,,free-diving verweigert jede Aussage - eine Herausforderung für den Sensationsreporter Dupeyrat. Mit einer Finte gelingt es ihm Kontakt aufzunehmen: Er bedient sich der Identität einer fiktiven, jungen Frau, die angeblich eine Magisterarbeit über die Psychogramme von Mördern schreibt. Reverdi fängt Feuer und lässt sich auf einen Briefkontakt ein. Er verliebt sich in ,,Elisabeth" und bittet um ein Foto. Ohne zu Zögern schickt Dupeyrat das Bild des Fotomodells Kadidscha, einer Bekannten. Als er genug Material für sein Buch zusammen hat, das in Frankreich ein Bestseller wird, bricht er den Kontakt zu Reverdi ab. Doch Reverdi gelingt unerwartet die Flucht aus dem Gefängnis: Er kommt nach Paris und sucht ,,Elisabeth"/Kadidscha, deren Gesicht überall in Paris auf Werbeplakaten zu sehen ist. Und für Dupeyrat und Kadidscha beginnt ein Albtraum ..."

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Hauptfigur von Jean-Christophe Grangés neuestem Thriller ist der Journalist Mark Dupeyrat, eine gescheiterte Existenz, der zunächst qualitativ hochwertige Reportagen verfasste, dann eine Menge Geld als Paparazzi verdiente und nun eher reißerische Reportagen über Verbrechen und Verbrecher schreibet. Er ist der typische abgehalfterte Journalist und man kann sich durchaus vorstellen, dass er in ein paar Jahren, wenn der Alkohol ihn ganz in seinen Fängen hat, seinen Job verliert und irgendwann auf der Strasse landet. Aber noch ist es nicht so weit und als er erfährt, dass in Südostasien ein Franzose, der Frei-Tauch-Champion Jacques Reverdi verhaftet wurde (man fand ihn neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau) beschließt er, dass ein Interview mit diesem Mörder der Höhepunkt seiner Kriminal-Journalisten-Karriere sein soll und hofft über diesen Mann, der bereits einmal wegen Frauenmordes verhaftet wurde, ohne dass man ihn verurteilte, endlich das Wesen des Bösen zu verstehen. Da Jacques Reverdi grundsätzlich nicht mit Journalisten spricht, denkt sich Mark einen Trick aus, er schreibt unter der Identität einer jungen Frau, die er für den Mörder möglichst ansprechend gestaltet. Der Trick funktioniert und Mark bzw. Elisabeth Bremen, wie er sich in den Briefen nennt kommt in Kontakt. Als der Mörder das Foto seiner Briefpartnerin fordert, kommt Khadidja ins Spiel. Das intelligente Nachwuchsmodel mit der harten Kindheit ist Kundin eines alten Freundes von Mark und so stiehlt er bei dem Fotografen ein Bild von ihr und sendet es als Elisabeth an Jacques Reverdi. Dieser ist fasziniert von dem Photo und den Briefen der Elisabeth und so erhält Mark tatsächlich einen tiefen Einblick in die Psyche des Serienmörders. Tiefer als er es sich gewünscht hätte.

Gerade in der ersten Hälfte ist "Das schwarze Blut" weniger ein Thriller, als ein Portrait. Der Mörder sitzt im Gefängnis und Mark folgt seinen Spuren auf scheinbar sicheren Pfaden. Dabei begibt er sich aber immer tiefer in die abgründigen Phantasien des Mörders, versetzt sich mehr und mehr in die Psyche des Täters und verliert dabei immer mehr den Bezug zur Realität und zu seinem eigenen Ich. Das schildert Grangé sehr interessant und anschaulich vor dem malerischen Hintergrund Südostasiens, aber nicht sonderlich spannend. Gegen Ende nimmt die Geschichte zwar an Tempo zu, aber man hat dabei das Gefühl, dass Grangé übertreibt, als versuche er wieder wettzumachen, was er am Anfang an Action eingespart hat.

Die Thrillerhandlung dient als Aufhänger um drei verlorene Existenzen darzustellen, die auf unterschiedliche Weise versuchen mit den Leichen in ihrer Vergangenheit umzugehen und dabei mehr oder weniger zu Grunde gehen. Faszinierend dabei fand ich, dass mir persönlich der Mörder sympathischer war als der Reporter, dessen Handlungen genauso wenig verständlich waren, wie die des Mörders, der dabei aber noch um einiges unehrlicher und falscher war.

Cover und Titel passen übrigens sehr schön zum Inhalt des Buches, etwas was man aber erst im Verlaufe der Geschichte bemerkt und Grangé spielt da amüsanterweise auch etwas mit der Literaturwelt.

Zusammenfassend gesagt: Gut zu lesen, mittelmäßig spannend, interessante, wenn auch nicht gerade sympathische Figuren. Ein Buch wie geschaffen für einen Tag am thailändischen Strand (jedenfalls wenn man nicht gerade weiblich ist und einen Flirt mit dem französischen Tauchlehrer hat).

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Das Buch ist spannend aufgebaut und schockierend. Leider zieht sich die Geschichte bist zum Countdown bis zu 3/4 des Buches und wird dann auf wenigen Seiten zusammengepresst. Was am Anfang detailiert beschrieben wird, wird zum Schluss ausgelassen. Nichts desto trotz ein unglaublich fesselndes Buch
SS
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