Nadja Quint: Rosa Mord

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Nadja Quint: Rosa Mord
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783954411405

Informationen zum Buch

Seiten
292

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es war Anfang April, kurz nach Ostern, seit dem vergangenen Sonntag galt die Sommerzeit.

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Handlungsort

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Der Düsseldorfer Geschäftsmann und Schwulenrechtler Bernd Brook genießt hohes Ansehen für sein soziales Engagement. Eines Morgens liegt er erdrosselt im Park, den Mund voller rosa Farbe. Dies ist nur einer von zwei ritualisierten Mordfällen an homosexuellen Männern, mit deren Ermittlung die Düsseldorfer Hauptkommissarin Evelyn Eick vollauf beschäftigt ist. Sie vermutet bereits eine Serie, hinter der ein geistesgestörter Täter steckt, doch ein dritter Mord, nach ähnlichem Ritual ausgeführt, passt plötzlich nicht mehr in das Schema.

Auch Evelyns Privatleben verläuft nicht ausschließlich harmonisch. Ihr Vater ist inzwischen verstorben, und ihre Beziehung mit Lars, dem Rechtsmediziner, wird von dessen Töchtern aus erster Ehe skeptisch betrachtet. Die beiden Teenager wünschen sich, dass ihre Eltern sich wieder versöhnen, und Evelyn fühlt ihre Liebe zu Lars bedroht. Als Evelyn schließlich glaubt, ihre drei Kriminalfälle gelöst zu haben, hört das Morden trotzdem nicht auf, und langsam aber sicher deckt sie ein menschliches Drama auf, dessen Wurzeln bis in die Fünfziger Jahre zurück reichen.

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2 Bewertungen
Mord in Düsseldorf
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhaltsangabe:

Bernd Brook, angesehener Düsseldorfer Modegeschäftsinhaber und Kämpfer für Schwulenrechte, wird ermordet aufgefunden. Hauptkommissarin Evelyn Eick nimmt die Ermittlungen auf und erkennt schnell, dass dies kein einfach zu lösender Fall werden wird. Die Spuren führen in sehr viele unterschiedliche Richtungen: lag das Motiv für den Mord in Brooks Privatleben, in seinem Geschäftsleben, seinem Reichtum oder in seinem Engagement für Homosexuelle? Verdachtsmomente liegen überall, und dann ereignet sich auch noch ein weiterer Mord, der dem an Brook äußerst ähnlich ist ...

Das Buch ist der zweite Band um Evelyn Eick, kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. (Titel des ersten Bandes: „Verachte nicht den Tod“)

Der erste Satz:

„Es war Anfang April, kurz nach Ostern, seit dem vergangenen Sonntag galt die Sommerzeit.“

Meine Meinung zum Buch:

Evelyn Eick ist eine sympathische Hauptfigur und ich habe wieder sehr gerne ein Buch gelesen, in dem sie ermittelt.

Auf mich wirkt die Hauptkommissarin sehr authentisch. Sie ist keine Superfrau, darf sich nicht einfach über alle Regeln hinwegsetzen, arbeitet in einem Team und muss Routinearbeiten und -befragungen erledigen, eben wie das wahre Leben so spielt. Dabei wirkt sie aber in keiner Weise langweilig, ich habe sehr gespannt verfolgt, wie sie langsam aber sicher das Puzzle um den Tod eines Geschäftsmannes zusammensetzt. Evelyns Privatleben spielt in der Geschichte ebenfalls eine Rolle, drängt aber den Fall und ihre Arbeit nicht an die Wand, das fiel mir sehr positiv auf.

Auch die anderen Figuren in der Geschichte, sowohl Verdächtige als auch Ermittler, sind so gezeichnet, dass ich mir ein Bild von ihnen machen konnte.

Der Fall selbst ist sehr verzwickt und auch als Leser ahnt man erst zum Ende der Geschichte hin, in welcher Richtung die Lösung des Falles liegen könnte. Doch dann kommt noch eine sehr große Überraschung, und die Autorin präsentiert eine Lösung, auf die ich niemals gekommen wäre. Das war wirklich verblüffend und ist ein echter Pluspunkt für das Buch.

Spannend waren auch die kleinen Einschübe, in denen ein Kind von seinen Eltern und Schulfreunden erzählt. Lange Zeit habe ich gerätselt, in welchem Zusammenhang dies zum Fall steht und wessen Kindheit in diesen Einschüben gezeigt wird – auch dies wird erst zum Ende des Buches hin eindeutig.

Bis auf diese Einschübe wird die Geschichte um den Fall Brook chronologisch erzählt. Wir erleben die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Evelyn Eick, der wir beim Ermitteln über die Schulter schauen. Nur manchmal wechselt kurz die Perspektive und wir erfahren, was sich bei anderen Beteiligten ereignet. Dies führt aber nie dazu, dass der Leser der Polizei sehr viel im Wissen um den Fall voraus hat, es unterstützt eher die Charakterisierung der Figuren.

Für mich ist "Rosa Mord" ein klarer Buchtipp.
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Evelyn Eick ermittelt zum zweiten Mal
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Der in der Öffentlichkeit angesehene Düsseldorfer Geschäftsmann Bernd Brook wird erdrosselt im Park aufgefunden. In seinem Mund befindet sich rosa Farbe, die auf einen Mord mit schwulenfeindlichem Hintergrund hinweist. Oder soll die Farbe die ermittelnden Beamten nur auf eine falsche Fährte locken? Kurz vor seinem Tod hat Brook sein Testament geändert – hat der Mord vielleicht damit zu tun? Ziemlich schnell gibt es mehrere Verdächtige, die jedoch Alibis vorweisen können, so daß die Ermittlungen ins Stocken geraten. Da geschieht ein weiterer Mord an einem homosexuellen Mann.

Im Gegensatz zum ersten Buch „Verachte nicht den Tod“ hat mir diesmal der Anfang des Buches besser gefallen: die Handlung nimmt direkt von Anfang an Spannung auf und insgesamt wirkt der Einstieg auf mich einfach gelungener.

Mir hat gefallen, daß der Leser den Beamten beim Ermitteln über die Schulter schaut, d.h. wie auch die Polizisten bekommt der Leser seine Informationen aus den Befragungen der Beteiligten und kann so mit Evelyn und ihren Kollegen gemeinsam spekulieren. Und hier ging es mir wie der Polizei: ich hatte bis zum Schluß keine Ahnung, ob die Morde wirklich aus schwulenfeindlichen Gründen begangen wurden oder ob mit der Farbe nur eine falsche Spur gelegt werden sollte. Umso mehr hat mich das Ende überrascht; auf die Lösung in ihrer ganzen Dimension wäre ich nie und nimmer gekommen.

Immer wieder werden die aktuellen Ereignisse durch kursive Einschübe unterbrochen, in denen ein Kind aus seiner Kindheit erzählt. Lange ist nicht klar, ob und inwiefern diese Rückblicke mit den Taten zu tun haben könnten und wer ihr Verfasser ist.

Die Charaktere haben mir auch wieder sehr gut gefallen, vorallem Evelyn Eick, die durch ihre Beziehung zu dem Rechtsmediziner Lars Herxheimer ihre Magersucht in den Griff bekommen hat. Allerdings wird momentan ihre Beziehung durch einen Streit der Beiden belastet und es ist fraglich, ob sie hierfür eine Lösung finden können. Ansonsten bringt sie sich, wie gewohnt, voll in die Ermittlungen ein und ich hatte diesmal auch nicht das Gefühl, daß sie sich mehr zumutet, als sie bewältigen kann.
Zusammen mit Jelena Burkoschewa und ihrem Chef Gercke bilden die Drei ein eingespieltes Team, das hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die Figuren, die mit den Mordfällen in Verbindung stehen, wurden abwechslungsreich dargestellt und haben sich nicht in ihre Karten sehen lassen.

Ich bedaure es, daß mit „Rosa Mord“ die Serie um Evelyn Eick abgeschlossen ist, freue mich aber auf die weiteren Projekte von Nadja Quint.
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