Die Ärzte machen der 16-jährigen Tessa wenig Hoffnung. Der lange Kampf gegen die Leukämie scheint verloren. Doch bevor sie stirbt, will sie leben. Auf einer Liste notiert sie zehn Dinge, die sie tun will. Nummer eins ist Sex. Gleich heute Abend. Aber es ist nicht immer so einfach zu bekommen, was man will. Und Tessa macht es weder sich noch ihrer Familie leicht. Als plötzlich Adam in ihr Leben tritt, wird vieles anders. Wie geht man miteinander um, wenn der Tod immer dabei ist? Und darf man Liebe einfordern, wenn man stirbt? Tessa tut es.
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Gesamtbewertung
3.0
Plot / Unterhaltungswert
3.0
Charaktere
3.0
Sprache & Stil
3.0
Tessa ist 16 und leidet schon seit 4 Jahren an Leukämie. Leider wird sie diesen Kampf wohl nicht gewinnen, weshalb sie beschließt eine Liste zu schreiben - eine Liste mit Dingen, die sie vor ihrem Tod noch machen möchte. Dazu zählen unter anderem Sex, berühmt werden, kriminell sein und auch sich zu verlieben.
Die Thematik des Buches ist natürlich keine einfache und es ist schwierig, die Gefühle eines sterbenden Mädchens richtig auszudrücken, vor allem da das etwas ist, was man selber noch nicht durchgemacht hat. Trotzdem fand ich die Erzählung etwas zu emotionslos. Es wird zwar immer wieder angedeutet, wie schlecht es Tessas Vater geht und stellenweise auch, dass Tessa unsicher ist. Aber diese Momente, in denen Tessa einfach nur große Angst hat, fehlen zum Teil. Andererseits finde ich es gut, dass die Autorin verschiedene Typen von Mensch eingebaut hat. Jeder geht anders damit um, dass er/sie einen geliebten Menschen verlieren wird.
Tessa ist ziemlich egoistisch. Beim Lesen hat man nicht das Gefühl, dass es sie groß kümmert, wie es ihrer Familie oder Freunden damit geht, dass sie sterben wird. Einerseits verstehe ich das, sie hat natürlich Angst, andererseits hätte ich an ihrer Stelle vermutlich noch mehr Angst davor, dass meine Familie damit nicht umgehen kann.
Das Buch ist sehr einfach geschrieben und die Kapitel sind eher kurz. Oft hatte ich den Eindruck, dass sie geradezu abgehackt sind. Manchmal habe ich mich sogar gefragt, ob ich ein paar Seiten übersprungen oder nicht wahrgenommen habe, weil ich das Gefühl hatte, das irgendwas fehlt.
Ich möchte nicht sagen, dass das Buch schlecht ist. Das ist es keinesfalls und trotz der oben genannten Problemchen berührt es schon alleine durch seine Thematik. Für mich liegt der Vergleich mit Jodi Picoults Büchern nahe, und ich finde, dass diese viel dramatischer sind und die Gefühle der Beteiligten besser beschreiben.
Für mich handelt es sich hier eher um ein mittelmäßiges Buch