Ian MacLeod: Aether

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Ian MacLeod: Aether
ET (D)
2005
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Light Ages
ET (Original)
2003
ISBN-13
9783608937725

Informationen zum Buch

Seiten
509

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Ich sehe sie immer noch.

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Handlungsort

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Der Aether hat England reich gemacht. Mit ihm lassen sich Brükken bauen, die ohne ihn einstürzen, und Dampfmaschinen, die explodieren würden - nur ein Zauberspruch ist nötig! Doch diese magische Macht wird von den Gilden eifersüchtig gehütet. Robert Borrows weiß schon als Kind, daß er bald in den Aetherfabriken arbeiten wird, daß ihm dasselbe eintönige Leben bevorsteht wie seinem Vater und wie allen Menschen in Bracebridge. Als seine Mutter sich nach einer Aethervergiftung in einen Wechselbalg verwandelt und einen grauenvollen Tod stirbt, kehrt er seiner Heimatstadt den Rücken. In London entdeckt er eine neue, glanzvolle Welt voller Widersprüche: Die Menschen aus den hohen Gilden leben im Reichtum, die gildenlosen Armen in tiefem Elend. Auf einem Fest der sorglosen Reichen begegnet Robert einer jungen Frau, die er aus seiner Kindheit kennt. Für ihn war sie immer ein Zauberwesen ...

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England liegt in der Düsternis eines typischen beginnenden Industriezeitalters mit all den Unterschieden zwischen Arm und Reich und der Enge und dem Schmutz, ganz so, wie wir es uns aus einem Charles-Dickens-Roman vorstellen würden. Doch dieses England ist anders, magisch. Hauptstoff der Magie ist Aether, der abgebaut und raffiniert wird und dann dazu dient, Zaubersprüche funktionieren zu lassen und es so der Menschheit gestattet, Dinge zu tun, die der normalen Physik widersprechen. Materialien und Gegenstände werden so zum Beispiel um ein vielfaches belastbarer, als sie es normalerweise wären. Die Menschen, die mit dieser Magie arbeiten sind in Gilden organisiert und die Obersten dieser Gilden sind die Mächtigen der Gesellschaft. Doch der Aether birgt auch Gefahren, bei unvorsichtigem Umgang oder durch einen Unfall kann es zu einer Art Aethervergiftung kommen und die Betroffenen verwandeln sich in magische Wesen, die Trolle oder Wechselbälger genannt werden und zumeist in einer Art Irrenanstalt untergebracht sind. Hauptfigur ist Robert Borrows, dessen Mutter in seiner Kindheit solch ein Schicksal erlitten hat. Dieses Erlebnis hat Robert von dem vorgezeichneten Lebensweg als Mitglied der unteren Werkzeugmachergilden, in denen auch sein Vater ist, abgebracht und ihn nach London gehen lassen, wo er bald in radikale, sozialistische Kreise integriert ist. Doch seine Vergangenheit und vor allem das Schicksal seiner Mutter lassen ihn nicht los und er versucht die Ursache für ihre Verwandlung zu erfahren.

Ich habe leider den Fehler begangen dieses Buch im Frühling zu lesen und Vogelgezwitscher und Sonnenschein passen gar nicht zum Buch. Die meiste Zeit im Buch ist es Winter und auch an den Sommertagen ist die Stimmung eher düster und die Assoziationen, die die Beschreibungen des Maschineneises, eines kalkähnlichen Abfallprodukts der Arbeit mit Aether hervorrufen, sind auch eher der winterlich. Dieses Buch sollte man eindeutig an einem kalten und verregneten oder sogar verschneiten Wintertag lesen, um wirklich darin eintauchen zu können.

Trotz des falschen Zeitpunkts gefiel mir das Buch gut, es entfaltet seine Faszination zwar hauptsächlich über die Stimmung, aber auch die Figuren sind gut gezeichnet und Roberts Zerrissenheit in seiner Position zwischen allen anderen Möglichkeiten, Unmöglichkeiten und Parteien ist schön dargestellt. In eindringlicher Sprache wird dieses andere England beschrieben und der Leser ahnt, dass „Aether“ eben kein Fantasy-Buch mit einem fröhlichen Ende für alle ist, sondern nur eine Parallele zu unserer eigenen Welt darstellt wo gesellschaftliche Probleme nicht mal eben so lösbar sind und es den Menschen nicht möglich ist auf einen Schlag die Welt zu ändern. Das Ende empfand ich dementsprechend nicht als angenehm, auch wenn das Buch nicht völlig hoffnungslos endete, sondern vor allem als sehr stimmig und so empfehle ich das Buch nicht nur anspruchsvollen Fantasy-Lesern sondern besonders auch den Lesern, die in ihrer Lektüre den trüben Realismus der Sozialromantik vorziehen.

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