Andreas Brandhorst: Diamant

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Andreas Brandhorst: Diamant
Verlag
ET (D)
2004
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783453879010

Informationen zum Buch

Seiten
589

Sonstiges

Erster Satz
Mutter Rrirk stakte in den Pilotendom, den Raum, der das Zentrum der hyperdimensionalen Struktur ihres Schiffes bildete.

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Tausende von Jahren in der Zukunft haben die Menschen zahllose Sonnensysteme kolonisiert. DAs war nur mit Hilfe zweier Alien-Völker möglich - der Kantaki und der Horgh -, die verschiedene Techniken für die überlichtschnelle Raumfahrt entwickelt und der Menschheit zur Verfügung gestellt haben. Zwei riesige Wirtschaftskonglomerate haben sich gebildet, die nun erbittert um die Vorherrschaft kämpfen. Doch Valdorian, der künftige Anführer eines dieser Konglomerate, hat ein ganz anderes Ziel: Er ist auf der Suche nach einer Frau, die unter dem Namen "Diamant" eines der gigantischen Kantaki-Schiffe steuert. Um sie zu finden, ist ihm jedes Mittel recht - und dabei ahnt er nicht, dass das Schicksal der geesamten Galaxis in seinen Händen liegt.

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Als Nicht-Science-Fiction-Leserin bin ich sehr skeptisch an die Sache herangegangen und wurde auch gleich zu Anfang erschlagen von den vielen technischen, futuristischen und das Universum betreffenden Vokabeln. Viele Fremdwörter musste ich nachschlagen und mich erst mal schlau machen über den Weltraum mit seinen Galaxien, etc. da ich mich vorher nie dafür interessiert habe und auch entsprechend wenig wusste. Ich habe mich aber gut daran gewöhnt und musste mich nur am Anfang sehr konzentrieren und dann ließ es sich aber plötzlich richtig flüssig lesen.

Der Autor hat mit seinem Schreibstil und seinen Beschreibungen des Weltalls tolle Bilder und Filme im Kopf erzeugt und einen gefühlsmäßig schweben, fallen und staunen lassen, aber auch bis an die Grenzen des Vorstellbaren gebracht, so das sich im Kopf alles Mögliche verknotete. Mit Valdorian, einer extrem egoistischen Person, der es nur darum ging, dem eigenen Tod zu entfliehen , hat der Autor eine Hassfigur geschaffen, wie ich sie lange nicht mehr kennen gelernt habe. Wenn es nicht so schrecklich wäre, könnte man sich ja fast darüber freuen, dass er selbst noch von anderen, den Temporalen, für deren Zwecke ausgenutzt wurde, ohne dass er es merkte.

Diese Temporalen sind in der Zeit festgesetzt und wollen durch Manipulation wieder heraus, um ihren Zeitkrieg fortzusetzen. Die Kantaki, insektenartige Geschöpfe, haben diese (unter anderen) dort isoliert. Die Kantaki sind faszinierende Geschöpfe, bewegen sich überwiegend außerhalb des Zeitstrom und erlangen dadurch relative Unsterblichkeit, das Ziel Valdorians. Gegenpart zu Valdorian ist Lidia, die er früher gerne als sein Eigentum betrachtet hätte, die sich aber für ein Leben als Kantaki-Piloten entschieden hatte, wodurch sie selbst ein ewiges Leben führen kann und die er jetzt, kurz vor seinem Tod, zur Rettung seines eigenen Lebens benutzen möchte.

In vielen Rückblicken werden die Entwicklungen Lidias und Valdorians sowie die Manipulationen der Temporalen deutlich. Gleichzeitig verfolgen wir Valdorians gegenwärtigen Wettlauf mit der Zeit und erfassen so nach und nach wie alles miteinander verknüpft ist. Dies alles spielt sich in einem faszinierenden und sehr komplexen Universum ab, dessen Chronologie schon eine komplizierte Geschichte für sich ist und in dessen Erschaffung unheimlich viel Arbeit stecken musste.

Ich konnte wider Erwarten sehr gut in diese fremde Welt eintauchen, auch wenn mich viele Beschreibungen, gerade wenn es um unterschiedliche Dimensionen, Parallelwelten, Geschwindigkeiten, Entfernungen oder auch gerade um die Zeit ging, oft schwindelig machten. Besonders die Zeit und ihre Eigenschaften, wie sie hier in dem Buch dargestellt wurden, sind fast nicht zu fassen, aber dafür um so faszinierender.

Für mich war das Buch ein richtig spannender Einstieg in das Genre Science-Fiction.

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In einer Zeit, die tausenden von Jahren in der Zukunft spielt, dominieren zwei riesige Wirtschaftszusammenschlüsse das All. Fieberhaft versucht jeder von ihnen die Oberhand über alle Völkerschichten und Planeten zu erringen. Dazwischen stehen zwei sehr unterschiedliche Alien-Völker, welche die absolute Monopolstellung des intergalaktischen Transportwesens ihr Eigen nennen. Die Horgh und die Kantaki. Nur sie haben die technischen Fähigkeiten sich im Raum-Zeitgefüge nach dem großen Zeitkrieg frei und interplanetar zu bewegen. Einen selbsttätigen Vorsprung der nicht nur der menschlichen Spezies fehlt. Während der junge Valdorian und zukünftiger Primus inter Pares versucht die Macht und Größe seines Vaters als erster Vorstand des Konsortiums noch zu übertreffen, lernt er die intelligente Studentin Lidia kennen. Lidia ist von der Sehnsucht nach Wissen und ihrem Studium über das uralte Volk der Xurr beflügelt. Beide, doch so völlig unterschiedliche und unbedarfte junge Menschen verlieben sich ineinander, ohne den jeweiligen persönlichen Träum loslassen zu wollen. Träume, die unähnlicher nicht sein könnten und die nicht kompatibel scheinen… Denn während Valdorian seiner Machtgier frönt möchte Lidia alles hinter sich lassen um Kantaki-Pilotin außerhalb des linearen Zeitgefüges zu werden.

Mit „Diamant“ ist Andreas Brandhorst ein unglaublich komplexer und vielfältiger Roman im SF-Genre gelungen. Ein sehr gut entwickelter erster Teil einer Trilogie der Lust auf mehr machen kann. Sprachlich sehr ausgefeilt und angenehm, gefielen mir vor allem die perfekt eingestreuten Gedankenanstöße um die Philosophie des Lebens und des Menschseins. So war es ein Genuss den jeweiligen Lebensweg der Liebenden mit all ihren Wünschen und Zweifel zu verfolgen. Dabei blieb die Spannung keinesfalls auf der Strecke. Überzeugende Action und brenzlige Handlungsstränge durch Raum und Zeit gehörten genauso zum Buch wie nachdenkliche Passagen, die keinesfalls künstlich erzeugt wirkten. Dazu eine gelungene Portion an fantastischen Umschreibungen der andersartigen Geschöpfe und einer hinreißend futuristischen Kulisse und perfekt war dieses mannigfaltige Gesamtkonzept. Die einzelnen Charaktere waren sehr kategorisch beschrieben. Gerade mit der Figur des Valdorian gab es für mich seit langem mal wieder einen Antityp der Extraklasse über den ich mich herrlich aufregen konnte, während mir Lidia in manchen Passagen schon fast wieder etwas zu gut beschrieben wurde. Auch wenn ich nie ganz in ihre Rolle hineinschlupfen konnt, so war ich doch in der Lage ihre Einstellungen zu verstehen. Eine gesunde Portion Konzentration musste ich zwar als sonst nicht SF-Leser aufbringen, dies schmälerte aber keinesfalls meinen Lesegenuss. Selbst zum Schluss konnte mich dieses Buch abermals überraschen, und so bin ich gerne gewillt dieses opulente Werk auch weiter zu empfehlen…

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