Karla Paul: Gilmore Girls. 100 Seiten

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Karla Paul: Gilmore Girls. 100 Seiten
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783150204450

Informationen zum Buch

Seiten
93

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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»Gilmore Girls sehen ist wie nach Hause kommen«, twittert ein Fan und spricht damit einer ganzen Generation aus der Seele. Denn die Serie um Mutter und Tochter Lorelai und Rory Gilmore vermittelt wie kaum eine andere das Gefühl, Teil eines turbulenten und liebevollen Alltags zu sein.
Im November 2016 startete die 8. Staffel. Für Karla Paul Anlass genug, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, Darsteller und Charaktere zu porträtieren, Stars Hollow mit seinen Bewohnern vorzustellen und überhaupt viele charmante Details über die Serie zusammenzutragen, kurz: um den Fans ein Buch zu schenken.

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Für Fans: Ja. Aber nicht für Vollblutfans.
Gesamtbewertung
 
3.3
Themensetzung
 
3.0
Verständlichkeit
 
4.0
Objektivität
 
2.0
Verhältnis Text/Bild
 
4.0
Es war eine kleine Sensation, als bekannt wurde, dass die Geschichte der "Gilmore Girls" auf Netflix im Jahr 2016 fortgesetzt werden sollten. Dies bedeutete für die vielen Fans eine Wiederkehr nach Stars Hollow mit seinen wunderbar skurrilen EinwohnerInnen, den verrückten Festivitäten und ganz besonders den beiden Frauen der Serie: Lorelai und Rory Gilmore.

Die beiden Gilmore Girls bedeuten Kaffee, Bücher, Filme, Pizza & Eis, Männer, Humor, Leidenschaft, Turbulenzen, Musik, Toleranz, Familie, Freundschaft, Liebe und vieles mehr. Das Besondere an der Serie ist ein detailreiches Gesamtpaket, denn nicht nur die beiden Hauptfiguren, Mutter und Tochter, geben ihr dieses spezielle Format. Dazu kommen schnelle, intelligente und humorvolle Dialoge, eine bezaubernde Kleinstadt namens Stars Hollow und der hervorragenden Ausarbeitung der entferntesten NebendarstellerInnen.

Autorin Karla Paul hat gemeinsam mit dem Reclam-Verlag die Gunst der Stunde genutzt und in der neuen Reihe "100 Seiten" ein Buch für Fans geschrieben. Dabei gibt sie einen manchmal detaillierten, oft aber groben Überblick über die Figuren, den Handlungsort Stars Hollow (und sein reales Vorbild), die Festivitäten oder die Bücher. Man kann also sein Hintergrundwissen zur Serie auffrischen und damit ohne "Re-Watch" der alten Serie in "Gilmore Girls. Ein neues Jahr" starten. Ganz wunderbar fand ich hier die kleinen Grafiken, die beispielsweise einen Stadtplan von Stars Hollow zeigen.

Trotzdem lässt mich das Buch gespalten zurück. Ich kenne die alte Serie so gut wie auswendig, weshalb mir auch sofort der eine oder andere Mangel ins Auge gesprungen ist. Der Fehler, Lukes langjährige Ex-Freundin mit "Nicole" anstatt "Rachel" zu benennen, wird laut Karla Paul in der zweiten Auflage korrigiert. Ebenfalls Lorelais falsches Geburtsdatum. Erstaunlich finde ich allerdings, dass neben den Figur-Vorstellungen einer komplett fehlt: Jackson, der spätere Ehemann von Sookie. Mir ist natürlich klar, dass dies den wenigen 100 Seiten geschuldet ist, aber ich stelle trotzdem in Frage, ob dagegen die im Buch vorgestellte Miss Patty in der Serie sichtbarer ist. Meiner Meinung nach hätte gerade Jackson hier nicht fehlen dürfen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Karla Paul dieses Fanbuch fast ausschließlich aus ihrer persönlichen Sicht geschrieben hat. Sie nimmt deutliche Positionen ein, beispielsweise, wenn es um die Männerfrage geht (Luke, wer denn sonst?). Einige ihrer Interpretationen oder das Fehlen dieser haben mich erstaunt. In "Gilmore Girls" wird gegenseitige Akzeptanz und Toleranz groß geschrieben. Das wird in der neuen Staffel leider nicht mehr so deutlich (manchmal sogar im Gegenteil, wenn Lorelai und Rory sich in einer Szene abfällig über das Aussehen anderer Menschen verhalten). Aber in den Staffeln 1 bis 7 wird jeder menschlichen Ausprägung Raum geboten. Egal, ob dick, dünn, alt, jung, homo, hetero, männlich, weiblich. Dabei gelingt hier ein wahres Kunststück: Indem die Serie diese Vielfalt eben nicht ständig thematisiert, wird deutlich: Hey, es ist völlig normal und richtig, dass du so bist wie du bist. Kein Grund, einen Bohei darum zu machen.

Als Vollblutfan erfährt man auf den 100 Seiten nichts Neues und manchmal wirkte es auf mich, als ob das Buch auf Teufel komm' raus zum neuen Staffelstart erscheinen musste und man dafür dann das Wissen diverser Fanseiten und Wikipedia gesammelt hat. Jemand, der die Serie nicht kennt, kann mit Sicherheit nichts mit dem Buch anfangen. Und wegen der obigen Kritikpunkte ist es zwar für Fans sehr gut geeignet, aber nicht für Vollblutfans.
SK
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