Val McDermid: Anatomie des Verbrechens

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Val McDermid: Anatomie des Verbrechens
Untertitel
Meilensteine der Forensik
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
Forensics - The Anatomy of Crime
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783813507225

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
englisch
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In ihren Romanen schreibt Val McDermid seit Jahren vom unvorstellbar Bösen. Jetzt geht sie zum ersten Mal realen Verbrechen auf den Grund und schildert die Methoden der Forensik von ihren Anfängen bis an die Grenzen künftiger Wissenschaft und Technologie. Denn die Toten sprechen. Denen, die genau hinhören, erzählen sie alles über sich: woher sie kommen, wie sie lebten, wie sie starben – und wer sie umgebracht hat. Wie minimal die Spur auch sein mag, dem scharfen Blick der Gerichtsmedizin entgeht nichts…

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Gesamtbewertung
 
4.3
Themensetzung
 
4.0
Verständlichkeit
 
5.0
Objektivität
 
4.0
Verhältnis Text/Bild
 
4.0
Nach einer Einleitung über die Vorgehensweise von Spurensicherern (weißer Anzug etc.) und die Auswirkungen von CSI & Co auf Ermittler und Gerichtsverhandlungen (in GB gibt es auch Geschworene, was den Verlauf sicherlich anders als in D macht, wo nur der (an so etwas gewöhnte) Richter überzeugt werden muss), geht es im 2. Kapitel um Brandermittler. McDermid beginnt mit dem großen Feuer von London und erläutert dann ein paar andere, moderne Fälle und wie die Ermittler dabei vorgegangen sind. Neu für mich: Streichhölzer sind auch nach einem großen Brand oft noch nachweisbar und Benzinmarken identifizierbar. Dann geht es mit Insekten weiter, das Muster aus Sachbeschreibungen und Fallbeispielen setzt sich fort.
Im Kapitel Pathologie wird es etwas historischer, es geht eher um die ersten pathologischen Beweise, die zu Verurteilungen führten. Weiter geht es mit der Toxikologie, nicht nachweisbare Gifte gibt es eigentlich nicht mehr, man muss nur wissen wo und nach was man suchen muss. Gift ist historisch betrachtet gar nicht so sehr ein reines Frauenmordwerkzeug.
Das Kapitel Fingerabdrücke beschreibt erst die Entdeckung der Einmaligkeit von Fingerabdrücken und die Entwicklung hin zum unwiderlegbaren Beweis, zeigt aber dann, dass es da auch Irrtümer geben kann – ich würde jetzt nicht mehr gestehen, bloß weil irgendwo ein Fingerabdruck von mir ist. Ähnlich ist es mit Blutspuren (kenn ich alles aus „Dexter“) und der DNA.
Die Anthropologie als Bestandteil der Forensik war mir gar nicht so bewusst, zumindest nicht unter dem Begriff, sie beschäftigt sich mit dem, was nach dem Begraben noch lange übrig bleibt, sie entstand aus Massengräberidenfikationsversuchen. Im nächsten Kapitel wird die Technik der Gesichtsrekonstruktion erläutert und nun sehe ich die wissenschaftliche Basis unter dem, was ich als reine Intuition wahrgenommen habe.
Das Kapitel Digitale Forensik habe ich eher kritisch betrachtet, von PCs und Handys und welche Informationen man ihnen entlocken kann, habe ich zumindest ein bisschen Ahnung, so dass es hier auch praktisch nichts Neues für mich gab.
In dem Kapitel forensische Psychologie erzählt sie ein wenig von ihrer Recherche zur Entwicklung Tony Hills. Allerdings zu wenig für einen Hill-Fan und für ein neutrales Sachbuch findet er zu viel Erwähnung. Das Buch schließt mit dem Kapitel „Vor Gericht“ in dem sie erläutert wie die gewonnen forensischen Beweise vor Gericht Bestand haben oder nicht und wie sehr das auch von der Präsentation abhängt, hier kommt natürlich wieder der Unterschied in den Rechtssystemen zum Tragen

Ich habe mich von Val McDermids Überblick über die Forensik gut unterhalten gefühlt, die Mischung aus historischer Entwicklung, Fallbeispielen aus verschiedenen Epochen des jeweiligen Fachgebiets und der Bedeutung für die moderne Kriminalistik war stets interessant und zur Auflockerung mit einer passenden Anzahl Fotos illustriert . Die Informationen waren dabei verständlich vermittelt und auch wenn man aus Krimis schon so einiges wusste gab es doch fast immer ein paar Kleinigkeiten, die für mich neu waren.

Eine Empfehlung für den geneigten Krimileser.
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