Die Beziehung zwischen Pferd und Hund besteht aus viel mehr als "Jäger" und "Gejagtem". Wie Sie als Chef Ihres kleinen Dreierteams es schaffen, harmonische Ausritte zu verleben und Ihren Hund dabei mitnehmen zu können, zeigt dieser Band. Welche Hunde geeignet sind, welche Grundschule Ihr Hund schon absolviert haben sollte und was Sie beachten müssen, um Pferd und Hund aneinander zu gewöhnen, wird anschaulich vermittelt. Mit einem Anhang über das Reit- und Waldrecht in den einzelnen Bundesländern.
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Welcher Hunde- und gleichermaßen Pferdebesitzer träumt nicht vom Einklang seiner beiden Lieblingen bei einem gemeinsamen Ausritt? An einen Reitbegleithund werden noch höhere Ansprüche gestellt, denn die meiste Zeit wird der Hund frei laufen, weshalb der Grundgehorsam enorm wichtig ist. Doch auch das Pferd muss erst an den Hund herangeführt werden.
Gisela Rau hat offensichtlich viel Hunde- und Pferdeerfahrung, aber leider ist sie noch von der alten Schule und arbeitet mit dem Schlagwort "Dominanz". So gibt sie verschiedene, inzwischen überholte, Tipps, wie man in der Rangfolge aufsteigt und der "Leitwolf" wird. Z.B. solle man nicht über den Hund steigen, sondern ihn verjagen, wenn er im Weg liege: In der Natur werden immer wieder ranghohe Hunde beobachtet, wie sie sogar um schlafende Welpen einen Bogen machen. Oder sie empfiehlt gar den Einsatz von Wurfketten und "Discs" zum Kontrollieren des Jagdtriebes. Nicht unerwähnt bleiben sollte allerdings, dass sie sich deutlich von seelisch und körperlich angewandter Gewalt am Hund distanziert.
Dennoch ist das Buch in einigen Punkten empfehlenswert, denn die Autorin stellt nicht nur etwaige Vor- und Nachteile verschiedener Hunderassen vor, sondern gibt auch eine konkrete Übersicht über die Bestimmungen einzelner Bundesländer, wie sich Hunde- und Pferdebesitzer in Wald und Flur zu benehmen haben. Stand der Gesetze ist allerdings das Jahr 2002 - inzwischen dürfte sich da wieder einiges geändert haben.
Sehr interessant sind die Tipps zum Führen des Hundes mit der Leine vom Pferd aus. Hier stellt sie das Konzept der Merothischen Hundeleine, die speziell für Reiter entwickelt wurde und informiert auch darüber wann und wo der Hund wie mit oder ohne Leine geführt werden sollte. Ein Hinweis auf die Gefahren bleibt nicht aus und so kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich nicht an den erwähnten Kritikpunkten stört. Manches kam mir leider zu kurz und ich vermute, es gibt in dem Bereich noch deutlich umfassendere Werke.