George MacDonald Fraser: Flashman in Deutschland

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George MacDonald Fraser: Flashman in Deutschland
ET (D)
2011
Ausgabe
CD
Format
Originaltitel
Royal Flash
ET (Original)
1970
ISBN-13
9783863460099

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Wäre ich der Held gewesen, für den mich jedermann hielt, oder auch nur ein halbwegs guter Soldat, dann hätte General Lee die Schlacht von Gettysburg gewonnen und wahrscheinlich Washington erobert.

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Informationen zum Hörbuch

Laufzeit (in Minuten)
600
Typ
Hörbuch (gekürzt)

Handlungsort

Handlungsorte
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Durch Lola Montez lernt Harry Flashman den jungen Bismarck kennen. Der lockt ihn nach Deutschland und benutzt ihn für eine politische Intrige, bei der er einen Prinzen bei der Heirat (und in der Hochzeitsnacht) vertreten soll. Ohne Flashman wäre Schleswig-Holstein heute eine dänische Provinz. Doch er muss fliehen und wird dabei durch die deutschen Länder und in die Wirren der 48'er Revolution in München getrieben.

Bei diesem Roman handelt es sich um eine vergnügliche, handfeste Lektüre, eine amüsante literarische Mystifikation und einen satirischen Blick auf die Kehrseite des Heldentum. Personen in Nebenrollen: Otto von Bismarck, Lola Montez, Franz Liszt, Richard Wagner und Karl Marx.

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Wiedersehen mit Harry Flashman
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Sprecher
 
5.0
Harry Flashmans Leben wurde nach seinem ereignisreichen Einsatz in Afghanistan ruhiger. Einzig seine Eskapaden mit Frauen wurden nicht weniger und so ist auch dieses Mal wieder eine Frau ein der beginnende Misere schuld. Lola Montez, eine irische Tänzerin und wahre Schönheit, ist mit allen Wassern geschlagen und mindestens ebenso ein Schlitzohr wie Flashi selbst. Die spätere Geliebte König Ludwigs I. von Bayern und Gräfin Marie von Landsfeld stellt ihn schließlich sogar dem jungen Otto von Bismarck vor, der sich gerade in England aufhält. Die beiden Männer sind sich auf Anhieb unsympathisch. Als Flashman einige Zeit später von Lola nach Deutschland gelockt wird, hat er keine Ahnung, was für ein teuflischer Plan dahinter steckt.

Erneut schwindelt sich Harry Flashman durch sein Leben. Er ist ein Tunichtgut, Frauenheld, Lügner, Intrigant und Betrüger - immer, wirklich immer, auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Dennoch schafft es George MacDonald Fraser, auch mit "Flashman in Deutschland" und all den darin enthaltenen Unmengen an historischen Fakten mitzureißen. Ich gebe zu: Flashman wird mir sicherlich in diesem Leben nicht mehr sympathisch werden. Er ist ein furchtbarer Kerl und ich komme oft aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Umso mehr freue ich mich, wenn ihm endlich auch mal von anderen ein Schnippchen geschlagen wird und ich kann sagen: Dieses Mal bekommt er endlich sein Fett weg.

"Flashman in Deutschland" ist eine Persiflage auf Rudolf Rassendylls Der Gefangene von Zenda, in dem ein junger Engländer einem König sehr ähnlich sieht, was zu allerhand kuriosen Verwechslungen führt. Doch in der Geschichte steckt noch viel mehr! Nämlich alles, was das Abenteuerherz begehrt: eine dunkle Verschwörung, ein geretteter König und schöne Frauen. Interessant sind jedoch vor allem die historischen Fakten: Lola Montez war mir bisher unbekannt und MacDonald Fraser verleiht ihr fast das ganze Buch über eine Stimme. Otto von Bismarck lernte ich ebenfalls von einer ganz neuen Seite kennen und sowohl die Schleswig-Holstein-Frage als auch die Ereignisse rund um die Deutsche Revolution 1848 / 1849 hatte ich inzwischen fast erfolgreich verdrängt.

George MacDonald Fraser bietet auch in diesem zweiten Teil der Flashman-Manuskripte spannende Unterhaltung auf hohem Niveau. Sein Stil ist locker und immer wieder blitzen Momente der Ironie aus der Geschichte hervor - weshalb die historische Rahmenhandlung natürlich auch nicht immer ganz ernst zu nehmen ist. Leider ziehen sich manche Passagen ein bisschen in die Länge und ich dachte oft, dass Harry sich kein bisschen weiterentwickelt, was bei mir teilweise Ermüdungserscheinungen hervorrief. Stefan Wilkening las bereits den ersten Teil, "Flashman in Afghanistan", mit Bravour und auch dieses Mal steht seine unaufdringliche Interpretation des Harry Flashman dem in nichts nach. Er überzeugte mich mit seiner Darbietung aufs Neue, indem er nicht übertrieben betont oder seine Stimme (z.B. bei Frauen) grotesk verstellt. Das Hörbuch ist sehr leicht und unbemerkbar um die Fußnoten gekürzt.

Insgesamt ein gelungenes Hör- und Leseerlebnis - gerne mehr davon.
SK
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