Dagmar Eckhardt von GeschichtenAgentin

Dagmar EckhardtAuf Literaturschock werden in regelmäßigen Abständen interessante Bücherblogs, Literaturseiten und Rezensionsportale vorgestellt. Die ursprüngliche Idee könnt ihr im Artikel Bücherblogs, Literaturseiten, Rezensionsportale ... ? nachlesen. Heute stelle ich euch Dagmar Eckhardt von GeschichtenAgentin vor.

Dagmars Steckbrief in Kürze

Echter Name vs. Spitzname: Dagmar. Kein Spitzname
Geburtsjahr: 1968
Oft anzutreffen: im Wald
Interessen (neben der Literatur): Gutes Leben, Yoga, Lachen, Lernen.
Aktuelles Buch vs. spontane Buchempfehlung: Irina Korschunow, Das große Wawuschel-Buch vs. Jack Kornfield, Das weise Herz

Steckbrief von GeschichtenAgentin

Geschichtenagentin - alles, was mein Leben bereichert: Bücher und die Buchbranche, Museumsbesuche und Kunst, Yoga und bewusstes Leben, Natur und Reisen

Webseite GeschichtenAgentin

Online seit: Oktober 2012
Schwerpunkte (Genre und Besonderheiten): „Schwerpunkt“ sind einfach meine Leseinteressen und die ergeben nun mal keinen Schwerpunkt: Sachbuch, Ratgeber, Bewusstes Leben, Fantasy, Romane, Kochbücher. Aber all das kann nächstes Jahr schon wieder anders sein.
Besucher pro Monat: 1500
Euer Lieblingsartikel auf eurer Seite vs. Linktipp (z.B. andere Literaturseite): Blackbox Gardening und die Akelei vs. Landleben Blog Ich liebe den Schreibstil!

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Im Gespräch mit Dagmar

Wie und warum hast du das Thema "eigenes Blog" angepackt und welches Ziel hattest du dabei?

Vor dem Bloggen kam erst einmal das Buch-Blogs lesen. Damit habe ich als Buchhändlerin angefangen. So habe ich mir Buchtipps für meine Kunden angelesen. Keine Buchhändlerin kann alles lesen und es gibt Genres, die ich nicht mag. Trotzdem wollte ich zum Beispiel auch bei blutrünstigen Krimis gut beraten können. So kam ich zum Thema Buch-Blogs, denn Buch-Blogger haben das gelesen, was meine Kunden gesucht haben.

Meine ersten Blog-Erfahrungen habe ich ab 2010 beim Hugendubel-Buchblog gesammelt, den es leider nicht mehr gibt. Als ich den Job gewechselt habe, war ich bereits mit dem Blog-Virus infiziert. Ein eigener Blog musste her, damit ich mich kreativ austoben konnte, technisch dazulernen konnte und vor allem weiter Bücher empfehlen konnte.

Geschichtenagentin

Gibt es aktuelle Literaturthemen, die dich ganz besonders beschäftigen?

Literaturthemen eigentlich weniger. Da folge ich meinen eigenen Interessen und lese das, was zu meiner momentanen Lebensphase passt. Buchbranchenthemen beschäftigen mich schon mehr. Zwei würde ich gerne hier nennen:

1. Raus aus dem Novitäten-Zirkus, mehr Aufmerksamkeit für die Backlist. Es erscheinen einfach viel zu viel neue Bücher, während großartige ältere Werke ungelesen bleiben. Deswegen finde ich Aktionen wie die #goldenbacklistchallenge großartig.

2. Mehr Sichtbarkeit für Ratgeber und Sachbücher. Aus diesen Genres werden mehr Bücher gelesen als darüber gebloggt wird. Ich würde gerne dazu beitragen, dass das anders wird.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten deiner Bloggerkarriere?

Gut war (und ist) sehr vieles: Wenn ein Artikel zu einem Thema, das mir besonders wichtig ist, auf einmal richtig gut läuft. Oder wenn ich über meinen Blog neue, interessante und liebenswerte Menschen kennenlerne. Gut war auch die Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ und wie sie entstanden ist. Oder die Session auf dem Literaturcamp Heidelberg zum Thema „Der Buchblogger, das unbekannte Wesen“. Gut waren also alle Begegnungen, die mein Leben bereichert haben und die ohne den Blog nicht zustande gekommen wären.

Schlecht sind die Phasen der Selbstzweifel - mimimi, keiner liest meinen Blog und von Technik habe ich eh keine Ahnung. Oder diese „mein Theme ist Mist und ich finde keines, das mir gefällt“ Anfälle. Nur ist das kein Grund, mit dem Bloggen aufzuhören, denn dann würden sich diese Selbstzweifel einfach ganz andere Anlässe suchen.

Hast du Lesemacken?

Natürlich nicht! Also wirklich. Die 7 Bücher, die ich gerade gleichzeitig lese, würde ich nie als Macke bezeichnen. Schließlich stammt jedes Buch aus einem anderen Genre.

GeschichtenAgentin RegalWie reagierst du, wenn dir ein Buch überhaupt nicht gefällt? Schreibst du einen Verriss oder lieber gar nicht darüber?

Bücher, die mir nicht gefallen, lese ich nicht zu Ende. Ein Buch muss mich daher schon sehr ärgern, dass ich einen Verriss schreibe. Kommt vor, aber selten. So wie hier: Die Kuh, die weinte.

Was macht für dich ein gutes Buch aus?

Es bereichert mein Leben und berührt mich. Diese persönliche Beziehung zwischen Buch und Leser kann kein Marketingstratege planen. Sie entsteht durch verdammt gute Handwerkskunst und Magie.

Was ist dir an deinem Blog ganz besonders wichtig?

Ich möchte keine Rezensionen schreiben, ich möchte schildern, wie es mir mit dem Buch ergangen ist und was es in meinem Leben bewegt hat. Denn deswegen lese ich: Ich hoffe, dass ein Buch mein Leben bereichert. Darum ist mir die persönliche Blog-Stimme besonders wichtig. Die ist allerdings immer noch nicht so ausgeprägt, wie ich es gerne hätte,

Welchen Tipp gibst du anderen Blogger*innen?

Keinen. Jeder, der länger als 18 Monate bloggt, weiß, was er tut: dranbleiben, weiter lernen, neugierig bleiben.

Was vermisst du in der deutschen Literaturbloggerszene?

Mehr Rezensionen zu Sachbüchern und Ratgebern! Ich weiß, dass über Sachbücher bloggen nicht einfach ist. Der Autor ist Fachmann, ich bin es nicht. Das wird man meinen Buchbesprechungen immer anmerken. Aber hej: Ich könnte auch keinen Roman schreiben und blogge trotzdem über Romane. Warum dann nicht auch über Sachbücher und Ratgeber bloggen?

Und was findest du gut?

Die Vielfältigkeit! Blogger sind Fachleute für ChickLit, Krimis, Graphic Novels, queere Themen, Fantasy mit Orks und Schlachten oder ohne, für Klassiker und auch für Gegenwartsliteratur. Großartig!

Welche andere Literaturseite sollte in dieser Gesprächsreihe auf keinen Fall fehlen?

Natürlich mein Bilderbuch- und Kinderbuchblog.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für das Interview!

Bildnachweise (Portrait):

Fotograf Valentin Bachem. Lizenzierung CC-BY 2.0 Bedingungen.

SuseÜber die Autorin

Susanne K. (Literaturschock.de)

Susanne Kasper ist Gründerin und Chefredakteurin von Literaturschock und Leserunden.de. Sie liebt es, andere für die Literatur zu begeistern, ist Preisträgerin des Virenschleuderpreises der Kategorie "Persönlichkeit des Jahres" 2016 und bietet unter Social-Reading.media einen Autoren- und Verlagsservice. Über schamlose Mails freut sie sich ebenso wie über vegane Keksspenden. Sie nutzt in ihren Artikeln immer mehr das Femininum, weil sie der Ansicht ist, dass damit auch Männer gemeint sind.

 

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