Stanislaw Lem wurde 1921 in Lwòw (Polen) geboren.
Er verlebte dort eine wohlbehütete Kindheit und Jugend, bis 1939 seine Heimat sowjetisch und 1941 dann deutsch besetzt wurde. Während Lem unter sowjetischer Verwaltung noch ein Medizinstudium beginnen konnte, musste er unter der deutschen Okkupation als Automechaniker und Schweisser arbeiten.
Lem schmuggelte während dieser Zeit für eine polnische Widerstandsorganisation Sprengstoff, Munition und Geräte, geriet aber dann 1943 zufällig wegen einer anderen Sache ins Blickfeld der Besatzungsbehörden und und musste mit gefälschter Kennkarte und unter einem anderen Namen untertauchen, bis Lwòw im Juli 1944 von der Roten Armee eingenommen wurde.
Zuerst nahm Stanislaw Lem sein Medizinstudium in Lwòw wieder auf, siedelte 1946 jedoch mit seinen Eltern nach Krakòw über, wo er sein Studium fortsetzte.
In dieser Zeit begann Lem in Zeitschriften Erzählungen, Gedichte und wissenschaftstheoretische Artikel zu veröffentlichen. Zudem erschien Lems erster Roman "Der Mensch vom Mars".
Um einer befürchteten Einberufung zum Militärarzt zu entgehen, legte Lem 1949 seine Abschlussprüfung nicht ab, sondern erhielt nur ein Zertifikat für das Abschließen seines Studium. Danach arbeitete Lem als Wissenschaftlicher Assistent in einer Forschungseinrichtung und schrieb weiter Artikel für die Zeitschrift "Zycie Nauki" (Leben der Wissenschaft).
1953 heiratete Stanislaw Lem die Radiologin Barbara Lesniak und 1968 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren.
Bis heute hat Lem zahlreiche Bücher veröffentlicht und mindestens ebenso viele Preise und Ehrungen erhalten.
Sein wohl bekanntestes Werk "Solaris" wurde erst 2002 von Steven Soderbergh mit George Clooney in der Hauptrolle neu verfilmt.
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