Jennifer Roberson, geboren 1953, ist Journalistin und Autorin von mehr als 20 Romanen, unter anderem von zwei sehr erfolgreichen Fantasy-Zyklen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Sie war eng mit Marion Zimmer Bradley befreundet und lebt heute in der Nähe von Phoenix, Arizona, wo sie an einer neuen groß angelegten historischen Fantasy-Saga arbeitet.

Literaturschock: Erzählen Sie Ihren deutschen Fans etwas über sich? (Familie, Hobbys usw.)

Jennifer Roberson: Ich wohne in Flagstaff, Arizona, 90 Minuten mit dem Auto vom Grand Canyon entfernt, in einem Dorf nahe den San Francisco Peaks. Ich habe ein Haus mit 2.5 Morgen Land. Mein Hobby ist das Vorstellen von Hunden, vor allem Welsh Corgis. Ich habe acht Welsh Corgis, zwei 3 Monate alte Welpen eingeschlossen und zwei alte Labradore. Ich habe auch einen Lipizzaner für das Geländereiten. Die Tiere sind meine Familie, da ich geschieden wurde und ich auch (leider) keine Kinder habe. Ich habe einen Collegeabschluß in Journalistik und arbeitete für kurze Zeit als Zeitungsreporterin.

Literaturschock: Was war das entscheidende Ereignis in Ihrem Leben, das Ihnen sagte: "Ich möchte Schriftstellerin werden?"

Jennifer Roberson: Als ich 14 war, las ich ein Buch über ein Mädchen und ihrem Pferd, geschrieben von einem Autor aus der Gegend. Ich fühlte, daß ich es sehr viel besser hätte schreiben können und erzählte dies meiner Mutter. Sie hielt mich an, es zu tun. Also schrieb ich meinen ersten Roman. Er wurde allerdings nie veröffentlicht.

Literaturschock: Welches ist die Frage, die man Ihnen nie gestellt hat, Sie es sich aber gewünscht hätten?

Jennifer Roberson: Niemand hat mich jemals zu MEINER Meinung über meine Schreibtätigkeit gefragt. Ob ich glücklich bin, mit dem Art wie ich schreibe, oder ob ich es besser machen wollte? (Ich bin niemals vollkommen zufrieden. Ich arbeite daran, jedes Buch auf eine Weise besser zu machen und ich möchte immer versuchen mich zu verbessern.)

Literaturschock: Was haben Sie gefühlt, als Ihr erstes Buch veröffentlicht wurde?

Jennifer Roberson: Unglaublich aufgeregt. Mein Traum wurde wahr.

Literaturschock: Welches Ihrer Bücher mögen Sie am liebsten?

Jennifer Roberson: Das ist eine schwere Frage! Vielleicht "Schwerttänzer", weil es so viel Spaß machte, es zu schreiben. Aber in "Herrin der Wälder" habe ich mich sehr viel mehr reingehängt und es lehrte mich eine Menge über die Geschichten- und Charakterentwicklung

Literaturschock: Haben Sie einen Lieblingscharakter?

Jennifer Roberson: Tiger. Er ist komplex, hat seine eigene Meinung, ist immer bereit, etwas zu lernen und sich zu ändern.

Literaturschock: Sie schreiben sowohl Fantasy als auch historische Romane. Planen Sie, über etwas anderes zu schreiben?

Jennifer Roberson: Ich habe keine konkreten Pläne, aber ich möchte eines Tages einen Thriller schreiben. Und vielleicht einen Mystery.

Literaturschock: Was sind Ihre gegenwärtigen Projekte? Können Sie uns einen kleinen Ausblick auf die nächsten Bücher geben?

Jennifer Roberson: Um diese Frage zu beantworten, schauen Sie auf meine Homepage und lesen Sie über die KARAVANS Serie 8-)

Literaturschock: Haben Sie die Geschichte oder die Charaktere im Kopf, wenn Sie ein neues Buch beginnen?

Jennifer Roberson: Beides. Aber ich lege mehr Gewicht auf die Charaktere und lasse oft die Geschichte aus ihnen heraus wachsen.

Literaturschock: In Deutschland wurde vor kurzem "Sword-Born" (dt.: Schwertprinz, Schwertrache) veröffentlicht und ich hoffe, "Sword-Sworn" wird bald folgen. Planen Sie eine weitere Fortsetzung der Schwerttänzer Saga?

Jennifer Roberson: Ich habe keine Pläne, mehr Bücher über Tiger und Del zu schreiben, aber ich werde einige Kurzgeschichten schreiben und vielleicht auch einige damit in Verbindung stehende Romane.

Literaturschock: Was glauben Sie, ist die schwerste Sache am Schreiben? Und die leichteste?

Jennifer Roberson: Die schwerste Sache ist, die Geschichte durch den toten Punkt zu treiben, wenn sie nicht so richtig vorangeht. Die leichteste Sache ist es, Gott mit deinen Charakteren zu spielen, sie zu erschaffen und sie zu führen.

Literaturschock: Wie viele Ihrer eigenen Erfahrungen teilen Sie mit Ihren Charakteren?

Jennifer Roberson: Keiner meiner Charaktere basiert auf meinem Leben oder einen speziellen Teil meines Lebens. Aber meine Ansichten sind oft in meinen Büchern und es gibt dort manchmal Stücke und Teile meiner Lebenserfahrungen. Ich weiß nicht, ob ich etwas mit meinen Charakteren gemeinsam habe. Ich muss wohl, da ich sie erschaffen habe!

Literaturschock: Durften Sie Cover und Titel Ihrer Bücher selbst auswählen?

Jennifer Roberson: Nein. Lektor und Art Director sind dafür zuständig. Autoren können ihre Lieblingskünstler vorschlagen, aber die Entscheidung liegt immer bei Lektor und Art Director.

Literaturschock: Wurden Ihre Romane auch in anderen Ländern außer den USA und Deutschland veröffentlicht?

Jennifer Roberson: Frankreich, Japan, China, Polen, England, Israel, Rußland, Italien, Schweden

Literaturschock: Erzählen Sie uns ein bißchen etwas über die Arbeit mit Melanie Rawn und Kate Elliot an "Der goldene Schlüssel". Wie war das? Wer nannte Sie drei "Das Traumteam der Fantasy"?

Jennifer Roberson: Ich hatte die Idee mit dem "Traumteam der Fantasy" als Marketingmöglichkeit. Ich erwähnte es gegenüber meines Lektors und sie nutzten es. Unsere Lektoren erzählten uns auch gleich zu Beginn, daß Whelan das Cover designen würde, da er der beste Fantasykünstler in diesem Bereich ist. Wir alle lieben seine Arbeiten und waren ganz aufgeregt. Das Schreiben des Buches war eine wunderbare Erfahrung, wie man sie nur einmal im Leben erlebt. Melanie, Kate und ich sind Freundinnen und wir respektieren gegenseitig unsere Arbeiten. Wir trafen uns drei Tage lang in meinem Haus (dann in Phoenix, Arizona), um die Charaktere und einen roten Faden zu entwickeln, dann riefen wir uns gegenseitig an und faxten uns fast jeden Tag als wir das Buch schrieben. Ich schrieb den ersten Teil, Melanie den zweiten und Kate den dritten, aber wir führten die Charakter gemeinsam ein, ebenso wie wir den Plot des Buches zusammen entwickelten.

Literaturschock: Ich vermute, Sie lieben Schottland? Waren Sie jemals dort?

Jennifer Roberson: Ja, ich besuchte Schottland, als ich 1982 in London lebte und dann nochmal 1985 in meinen Flitterwochen.

Literaturschock: Haben Sie engeren Kontakt zu anderen Autoren oder Ihren Fans?

Jennifer Roberson: Ja. Einige meiner besten Freunde sind Autoren. Ich treffe meine Fans, wenn ich zu Signierstunden und Versammlungen gehe und ich erhalte so viele eMails von ihnen, daß ich sie nicht alle beantworten kann.

Literaturschock: Wie lange haben Sie an Ihrem ersten Buch geschrieben?

Jennifer Roberson: Ich bin nicht sicher. Ich war 14 und ich hatte vorher nie ein Buch geschrieben. Vielleicht 6 - 8 Monate.

Literaturschock: Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht, einen Verlag zu finden?

Jennifer Roberson: Ich bot meine Bücher den Verlagen jahrelang selbst an, mit keinerlei Erfolg. Dann ging ich zu einem Literaturagenten. Innerhalb von drei Monaten war mein erster Roman (SHAPECHANGERS) an DAW Books verkauft, die meine Fantasybücher in den USA immer noch veröffentlichen.

Literaturschock: Haben Sie einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Jennifer Roberson: Ich habe nicht EIN(EN) Lieblingsautor oder -buch. Ich habe über die Jahre zu viel gelesen, um es auf einen Nenner zu bringen. Ich lese hauptsächlich Fantasy aber auch historische Romane, Thriller oder Mysteries.

Literaturschock: Vielen, vielen Dank, Jennifer! Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie sich die Zeit genommen haben und ich Sie interviewen durfte.

Jennifer Roberson: Danke, Susanne

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