Krouk, Olga A. (deutsches Interview)

Очаровательная писательница и книга, которую стоит прочитать

Eine Schriftstellerin mit Charme und ein Buch, das man lesen sollte

Als große Leseratte ist für mich immer sehr wichtig und interessant, neue Autorinnen zu entdecken, neuen Lesestoffe für mich zu sichern und wenn dann noch ein sehr netter, sympathischer Austausch mit der Autorin dazukommt, ist das so etwas wie ein Hauptgewinn.

Auf Olga A. Krouk bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden und der Zufall trägt den Namen Stefanie Ross. Denn sie war es, die mir mit Ihrer Rezension zu „Im Visier des Todes“ quasi den Mund wässrig gemacht hat und mich darauf brachte, genau das Buch zu lesen. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt.

Aus dem daraus entstandenen netten Kontakt mit der Olga entstand die Idee und dann auch im Ergebnis dieses Interview.

Literaturschock: Hallo Olga! Erstmal ein dickes DANKE dafür, dass Du Dich für das Interview zur Verfügung stellst.

Olga A. Krouk: Sehr gerne! Für mich ist es jedes Mal unglaublich spannend, welche Fragen mich erwarten werden - und ob mir dazu auch etwas Geistreiches einfallen würde.

Literaturschock: Erzähl uns erst einmal etwas über Dich. Wer ist Olga?

Olga A. Krouk: Also gut. Olga - und vier andere Mädchen mit genau demselben Namen in der Klasse. Weshalb sie schon immer irgendwie anders heißen wollte. Zum Beispiel Zlata (=Gold, golden), wie der Wunsch ihrer Oma war. Aber dafür hatte Olga leider eine entschieden falsche Haarfarbe gehabt. Und allzu goldig war sie auch nicht.

Olga wurde in Moskau geboren, hat in der Ukraine ihre Kindheit verbracht und ist mit ihrer Familie schließlich nach Sankt Petersburg gezogen. Schule, College - und da hat sie einen Jungen aus Berlin kennen gelernt. Fernbeziehung. Herzschmerz. Ein bisschen Action  zwischendurch. Und endlich: Zusammenziehen. Eine Geschichte wie aus einem Roman - leider dem ohne Happy End. Doch das Happy End wartete schon gleich um die Ecke, da, wo man es nicht erwartet hätte. So hat Olga einen ganz besonderen Menschen getroffen, mit dem sie nun glücklich verheiratet ist.

Literaturschock: Was bringt Dich zur Weißglut und was macht Dir besonders viel Freude?

Olga A. Krouk: Weißglut ist ein sehr starkes Wort. Kenne ich in meinem Gefühlsspektrum eigentlich nicht wirklich. Aber Ungerechtigkeit könnte mich schon stark in die Nähe von „Weißglut“ rücken.

Was mir besonders viel Freude macht? Kleine, unerwartete, süße (*hüstel* kitschige) Überraschungen. Wie Nr. 6 auf meinem Schreibtisch.

Literaturschock: Was war bei Dir der Auslöser, in die Tasten zu hauen und Dein erstes Buch zu schreiben?

Olga A. Krouk: *flüster* Ich hatte damals noch keine Tasten. Nur einen Kugelschreiber (Okay, nicht nur einen)

Mein erstes „Buch“ war eine Geschichte über ein auf einer einsamen Insel gestrandetes Pärchen. Der Auslöser, zu einem meiner Kugelschreiber zu greifen, war ein ganz besonderes Geschenk. Ein Notizbuch. Das wie ein richtiges, gebundenes Buch aussah. Es musste nur „gefüllt“ werden.

Literaturschock: Was war Dein erstes Buch und wie lange hast Du dafür gebraucht?

Olga A. Krouk: Mein erstes veröffentlichtes Buch? „Staub zu Staub“, ein Mystery-Thriller, der eigentlich aus einer ganz anderen Idee entstanden ist. Gebraucht habe ich dafür etwa 9 Monate. Versuche, die ursprüngliche Idee anzupacken, nicht mitgezählt.

Literaturschock: War es für Dich sehr schwer, „umdenken“ zu müssen, als Du nach Deutschland gekommen bist und auf Deutsch schreiben musstest, um veröffentlicht zu werden?

Olga A. Krouk: Ich habe erst in Deutschland gelernt, mich ernsthaft mit dem Thema Schreibhandwerk zu befassen. Deshalb: Nein, umdenken musste ich nicht. Romane zu schreiben, habe ich tatsächlich erst auf Deutsch gelernt. Umdenken müsste ich, wenn ich jetzt auf die Idee käme, verlagsreif auf Russisch zu schreiben. Das könnte ich nicht, müsste ich praktisch neu lernen.

Literaturschock: Man sagt ja im Allgemeinen, dass deutsch eine sehr schwere Sprache ist. Hast Du das auch so empfunden?

Olga A. Krouk: Selbstverständlich ist vieles anders (Die Wortstellung. Und die Artikel! Die Endungen. Argh! Der damalige Tipp: Die Endungen einfach „verschlucken“, die Deutschen machen das doch auch andauernd und nuscheln irgendwas vor sich hin wie „Wir fahren nach dem Aldi“)

Die Schwierigkeiten mit der Sprache habe ich in meinem Roman „Im Netz des Verbrechens“ ein wenig thematisiert. Die Protagonistin Juna kommt nach Deutschland, die Sprache hat sie in der Schule gelernt, und alles, was sich daheim so „sprachgewandt“ angehört hat, kommt ihr jetzt so plump vor:

Er strich ihr über das Gesicht, als würde er ihre Züge glätten; sie schlug die Lider auf und sah das Lächeln in seinen Augen. „Juna, ich sehe doch, dass dich etwas beschäftigt. Was ist?“

„Nein. Das ist nur. Ich rede so … dumm.“

„So ein Quatsch.“

„Ich kann das hören. Manchmal. Die Fehler. Und die Sätze, die so … so …“ Schon wieder fehlten ihr Worte.

„Ich finde es unglaublich süß, wie du redest. Besonders, wie du das ‚R’ rollst. Dieser Ton hat etwas unglaublich Kribbelndes an sich. Es ist erstaunlich, dass ich es bis jetzt geschafft habe, mich in deiner Nähe zivilisiert zu verhalten.“

Sie schmunzelte. „Du findest mein ‚R’ sexy?“

„Und dein ‚Ch’, weil es etwas Raues, Reines in sich trägt. Aber wenn dich das stört, sollten wir vielleicht aufhören zu reden und endlich herausfinden, was passiert, wenn wir schweigen.“ [Aus: „Im Netz des Verbrechens“, Lyx-Verlag, S. 334]

Literaturschock: Ich würde – aus meiner Schulzeit her die schon sehr lange her ist – einfach mal sagen, dass Russisch eine sehr schwere Sprache ist.

Olga A. Krouk: Man behauptet, Russisch sei eine sehr logische Sprache. *hehe*

Das bedeutet wohl, wenn man sich durch die sechs Fälle, die emotionale Färbung der Wörter, die zwei Aspektformen der Verben und, und, und durchgewühlt hat, ist es ein Klacks.

Literaturschock: Wenn ich ganz ehrlich bin muss ich zugeben, dass ich nicht viel behalten habe.

Olga A. Krouk: Lass mich raten. Ähm. Dostoprimetschatelnosti? (Достопримечательности – Sehenswürdigkeit) Ja, Nick kennt das auch noch. Was ihn in seiner Kommunikation mit Juna nicht unbedingt weiter bringt ;)

Anmerkung: ich hab mir nur "окно" (Onko - Fenster), добрый день (dobryy denʹ - Guten Tag), до свидания (do svidaniya - Auf Wiedersehen) gemerkt. Und ich kann Меня зовут Катя (Menya zovut Katya - Mein Name ist Katja) sagen :-)

Literaturschock: Mir fällt es aber auch grundsätzlich sehr schwer, Sprachen zu erlernen. Wie war das bei Dir?

Olga A. Krouk: Deutsch ist eine sehr schöne Sprache. Sie inspiriert mich. Mit Englisch bin ich nie warm geworden - und da ging es auch nie weiter als über „My name is Olga“.

Literaturschock: Wo warst Du als DER Anruf kam mit der Nachricht kam, dass Dein erstes Buch veröffentlicht wird?

Olga A. Krouk: Diesen Anruf gab es nicht. Mein Weg zur Veröffentlichung verlief anders - ich habe mich beim Autorenforum „Montségur“ beworben und wurde angenommen (bis heute weiß ich nicht, warum eigentlich). In diesem Forum habe ich Martina Campbell aus dem Sieben-Verlag kennen gelernt, und da wir uns gut verstanden, habe ich ihr von meiner Idee erzählt. Martina fand sie interessant, und so durfte ich einen Roman schreiben, der in ihrem Verlag das Licht der Welt erblickt hat. Durch diesen Roman ist meine Agentin Natalja Schmidt auf mich aufmerksam geworden und hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte … Aber klar! Ich war total aus dem Häuschen. So bin ich in ihrer Agentur gelandet - und eine kurze Zeit später hat sie mich zu Heyne gebracht, wo mein Roman „Schattenseelen“ erschienen ist.

Literaturschock: Hast Du es gleich aller Welt mitgeteilt oder erstmal ganz für Dich alleine den Moment genossen?

Olga A. Krouk: Mein Mann hat es als erster erfahren! Schließlich hat er mich schon immer sehr unterstützt, auch, als ich nur für Kurzgeschichtenforen geschrieben habe.

Literaturschock: Wie sieht denn ein ganz normaler „Arbeitstag“ bei Olga aus? Setzt Du Dich an den Schreibtisch, neben Dir literweise Kaffee und schottest Dich ab? Oder brauchst Du eher Trubel um Dich rum, setzt Dich in ein Cafe und schreibst dort? Oder schreibst Du gar „nebenbei“ und hast noch einen „richtigen“ Beruf?

Olga A. Krouk: Mein Tag beginnt mit einem herzhaften Räkeln im Bett, langsam die Augen öffnen, den neuen Tag begrüßen … Ein Stockwerk tiefer höre ich, wie mein Mann den Frühstückstisch deckt. Ich komme runter, im Fernsehen läuft eine nette TV-Folge, zwischen Brötchenbelegen und Tee-Einschenken ist noch Zeit für Küsschen und Streicheleinheiten …

So. Genug geträumt.

Der Tag beginnt meistens mit einem fröhlichen: „Sonne wach - Mama wach!“ und munterem Herumhüpfen in unserem Bett. Manchmal kommt es anders. Das Kleinchen, das sich noch nicht so gut artikulieren kann, leitet den Tag mit einem lauten „Eh! Eeeehhhh!“ an.

Zwischen Windelwechseln, Kegeln mit leeren Plastikflaschen, Spaziergehen, „Mami, ich habe Hunger!“ - „Mami, kann ich Naschi?“ - „Mami, wann gibt’s Essen?“ - „Mami …“ gibt es Zeiten, in denen das Kleinchen schläft und der Große sich ein wenig allein beschäftigen kann. Dann wird geschrieben.

Und natürlich abends, als die beiden Rabauken schlafen und im Haus Ruhe eingekehrt ist.

Literaturschock: Dein Schreibtisch an dem Du arbeitest – ist der immer penibel aufgeräumt oder sieht man auch, dass da jemand dran sitzt und arbeitet? Steht oder liegt da ein Maskottchen oder ein Erinnerungsstück, dass Du gern anschaust wenn es mal nicht weiter gehen will?

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

 

1.            Notizblöcke zum Plotten
2.            Schreibt der Kugelschreiber?
3.            Quacki, die Fingerpuppe. Hat wohl der Große vergessen
4.             Falls ich bei Actionszenen ins Schwitzen komme (und Schleichwerbung, ganz im Zeichen der aktuellen Schlagzeilen)
5.            Hab ich selbst gebastelt. Auf der Weihnachtsfeier im Kindergarten des Großen. Hübsch, was?
6.            Glupschi. Ein Geschenk von Steffi Ross zu meinem Geburtstag
7.            Nervennahrung
8.            Jetzt sagt nicht, dass mein Schreibtisch keine romantische Atmosphäre vermittelt!
9.             Hat nirgends sonst Platz gefunden
10.        Für den Anruf, dass mein Roman alle Verkaufsrekorde bricht. Griffbereit.
11.        Büroartikel. Sehr wichtig auf jedem ordentlichen Schreibtisch
12.        DARF NUR IM ABSOLUTEN NOTFALL ZUGEMÜLLT WERDEN!
13.        Sieht ganz nach Arbeit aus
14.        Falls im Roman jemand stirbt. Oder die zwei sich doch noch kriegen ...
15.        Hat noch ausreichend Platz, wie man sieht
16.        JA DOCH! Wird gleich weggeräumt. Versprochen. Ist nur der Deckel von der Kamera
17.        Für lange Durststrecken
18.        Noch mehr Büroartikel. Ja, das sieht ganz nach einem ordentlichen Schreibtisch aus
19.        Ist noch Platz für die Fotos meiner Lieben
20.        Keine Panik, alles unter Kontrolle. Solange keine akute Rutschgefahr droht
21.        Oh-oh

Literaturschock: Hast Du selber auch Zeit zum Lesen?

Olga A. Krouk: Die muss ich mir nehmen. Ohne Input von Außen funktioniert das Schreiben bei mir nur sehr schwer. Anders als manche Kollegen lese ich verstärkt in den Genres, in denen ich gerade schreibe, das scheint meine Kreativität anzukurbeln, mich sofort in eine richtige Stimmung zu bringen.

Literaturschock: Welcher Autor / welche Autorin hat Dich in Deiner Kindheit/Jugend begleitet und welcher Autor inspiriert Dich heute? Oder hast Du gar Vorbilder?

Olga A. Krouk: Ich habe schon immer sehr viel querbeet gelesen. Am meisten liebe ich es, Neues zu entdecken - neue Stile, neue Autoren, neue Richtungen. Im Moment lese ich „Zwei an einem Tag“ und finde den Roman wunderbar, besonders, wie interessant dort die Spannung aufgebaut ist. Es ist eine Liebesgeschichte, aber es geht hier meiner Meinung nach gar nicht um die Frage, ob die beiden sich kriegen. Es geht um das Leben, und was dieses mit den beiden anstellt.

Ich habe auch Shades of Grey gelesen und JA, ich habe es GEMOCHT! Ich fand es faszinierend, wie man ein Buch schreiben kann, in dem eigentlich überhaupt nichts passiert, und das trotzdem irgendwie bindet.

Aber ich habe auch „Seide“ von Alessandro Baricco geliebt, so sehr geliebt, dass ich mich nicht traue, ein anderes Buch des Autors zu lesen. Ich mag auch „Vom Atmen unter Wasser“ von Lisa-Marie Dickreiter sehr! Und die Reihe „Die Stadt der Finsternis“ von Ilona Andrews. Und ist „Visby“ von Barbara Slawig nicht absolut großartig? Genauso wie „Zeit der Gespenster“ von Jodi Picoult.

Wie man sieht … es ist sehr schwierig mit den Vorbildern bei mir.

Literaturschock: Man liest ja viel, dass die Autorinnen untereinander befreundet sind. So weiß ich, dass das auf Dich und Stefanie Ross zum Beispiel zutrifft. Wie muss man sich so ein „Kaffeekränzchen“ unter Autorinnenfreunden vorstellen? Wird da hauptsächlich über Bücher, das aktuelle Projekt geredet oder eben grad mal gar nicht?

Olga A. Krouk:  „Oh, freut mich, dass die Muffins dir gefallen. Möchtest du welche mitnehmen?“ - „Und du meinst wirklich, ich darf die Protagonisten des ersten Bandes nicht einfach so killen? Nicht einmal ein bisschen? Warum denn nicht?“ - „Warte. Bin gleich da. Ja, das Kleinchen ist ein wenig anstrengend im Moment. Zähnchen.“ - „Naja, ich habe es mir so überlegt, dass es eine interessante Wendung darstellen könnte. Oh. Okay. Gut, wenn das nicht einmal bei Sandra Brown funktioniert hat … ja, klar kannst du dir noch einen Muffin nehmen!“ - „Hm. Ja. Hast Recht. Wobei mir der zweite Madagaskar-Film überhaupt nicht zugesagt hat.“ - „Nun ja, wenn ich eine Liebesgeschichte plotte, versuche ich, dem ersten Kuss eine ganz besondere Bedeutung zuzuschreiben. Wie ist es bei dir?“ - „Wachstumsschmerzen? Oh ja, das kennen wir hier inzwischen auch.“

Literaturschock: Ich hab gelesen, dass Du sehr gerne kochst und bäckst. Was kommt bei Euch so auf den Tisch? Viel russische Küche? Oder doch eher internationale Küche? Vielleicht hast Du ja Lust und verrätst uns Dein absolutes Lieblingsrezept?

Olga KroukOlga A. Krouk: Querbeet durch die Welt. Ich probiere gerne Neues aus. Als ich in Deutschland ein Gewürzregal gesehen habe, war ich total aus dem Häuschen. So etwas kannte ich überhaupt nicht. Ich glaube, ich habe damals gleich alle Gewürze in ein Gericht gekippt

Zu Silvester laden wir jedes Jahr zwei Freunde ein und machen ein Menü mit Schwerpunkten in verschiedenen Ländern. Alles fing mit „russisch“ an - es gab gefüllte Eierkuchen als Vorspeise, einen kalten Borschtsch, Pelmeni und - wenn ich mich nicht irre - Windbeutel als Nachspeise. Im nächsten Jahr ging es nach China, dann nach Thailand, nach Italien und dieses Jahr - nach Afrika

Mit einem absoluten Lieblingsrezept ist es genauso schwer wie mit dem absoluten Lieblingsbuch.

Aber wie wäre es mit einem Rezept für Piroggen?

Für den Teig (Hefeteig):

0,5 Liter Milch warm machen (nicht heiß!)

100 Gr. Butter schmelzen lassen

Einen Teelöffel Zucker in die Milch geben, die Hefe „hineinkrümmeln“, warm stellen

Wenn die Hefe etwas aufgegangen ist, 1 Kg Mehl hineinsieben, die Butter dazugießen. Die Butter und die Hefe sollten nach Möglichkeit keinen direkten Kontakt miteinander haben. Etwas Salz dazugeben

Alles verrühren, an einem warmen Ort gehen lassen. Achtung: Der Hefeteig mag nicht, wenn er zu sehr geknetet wird! Seid zärtlich zu ihm.

Für die Füllung:

Ca. einen halben Kopf Weißkohl klein schneiden. Kleiner. Ja, noch kleiner. So ist es gut, prima. Jetzt das Geschnippelte kochen lassen - damit der Weißkohl etwas weicher wird, aber nicht zerkocht (bissfest).

5-6 Eier hart kochen, in den abgetropften Weißkohl reiben. Salzen, pfeffern, etwas Butter dazugeben.

Jetzt aus dem Teig, der inzwischen hoffentlich gegangen ist - ihr wart doch zärtlich zu ihm, oder? - kleine Fladen formen, die Füllung hineinlegen und alles gut „zusammenzupfen“. Die Piroggen auf ein mit dem Backpapier ausgelegten Backblech legen. Ein frisches Ei verquirlen und drüber streichen, mit einer Gabel vorsichtig ein paar Löcher in den Teig stechen.

Backen, bis der Teig leicht bräunlich wird (leicht bräunlich! Leicht! Nicht gleich einäschern).

Schmeckt sehr lecker zu Suppen.

Literaturschock: Bevor ich das Interview mit Dir gestartet habe, hab ich „Im Visier des Todes“ von Dir gelesen. Dabei ist mir die sehr bildhafte aber auch klare Sprache aufgefallen. Insgesamt eine sehr durchdachte Story, die mich berührt und bewegt hat. Du hast es auch immer wieder geschafft, mich in die Irre zu führen. Und dabei hatte ich immer Bilder zu der Geschichte vor Augen, die mich „verfolgt“ haben.

Olga A. Krouk: Oh, du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich über jedes Feedback zu meiner Geschichte freue! Ganz besonders, wenn das Feedback so toll ausfällt. Danke!

Literaturschock: Wie entsteht so eine Geschichte? Was ist zuerst da? Die Story an sich oder die Protagonisten? Wie behält man als Autorin den Überblick?

Olga A. Krouk: Es ist immer sehr unterschiedlich - manchmal ist es eine Figur, oder eine Szene, oder einfach ein Thema, das mich mitreißt. Wichtig dabei ist, dass irgendwann ein Punkt kommt, an dem ich mich in die Geschichte verliebe, dass ich das Gefühl bekomme: Das musst du unbedingt schreiben! Wenn es mich nicht mitreißt, brauche ich nicht anzufangen - da ist die Story noch nicht reif in mir.

Den Überblick behalte ich, indem ich plotte und die wichtigsten Meilensteine der Geschichte aufschreibe. Diese werden nicht mehr gerückt oder ausgewechselt. Alles dazwischen kann sich noch alles verändern - manchmal birgt es auch für mich die eine oder andere Überraschung in sich. So hat es Poul im Plot zu „Im Visier des Todes“ ursprünglich gar nicht gegeben - doch urplötzlich war er da und hat sich sogar zu einer Schlüsselfigur herausgemausert.

Literaturschock: Auf welche Projekte dürfen sich Deine Fans in der nächsten Zeit freuen? Woran arbeitest Du gerade?

Olga A. Krouk: Im Moment mache ich „Ferien“ - die Arbeit an „Im Netz des Verbrechens“ hat mich ziemlich geschlaucht, da in dieser Zeit mein zweiter Sohn geboren wurde und ich etwas ins Schleudern geraten bin.

Als nächstes werde ich höchstwahrscheinlich mit einem Romantasy-Buch für Jugendliche anfangen, in dem es um ein Mädchen geht, das in den Schatten der Menschen die Zukunft lesen kann. Bis sie einen Jungen trifft, der gar keinen Schatten hat … Hat er also keine Zukunft? Mal sehen ;)

Literaturschock: Liebe Olga, vielen Dank für das interessante und witzige Interview. Ich wünsche Dir für Deine nächsten anstehenden Projekte viel Glück und Erfolg. Vielleicht trifft man sich ja mal bei einer Lesung von Dir.

Das Interview führte Sternchen 28 (Katja Ezold)
Kinderfoto: © Alexej Kruk
Olga heute: Foto: Henriette Mielke / Style/Design: Svitlana Cherner
Foto Schreibtisch: Olga A. Krouk

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