Marcel Feige, Martin Krist: Wut

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Marcel Feige, Martin Krist: Wut
Verlag
ET (D)
2007
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783442464616

Informationen zum Buch

Seiten
480

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Ein Schrei weckte den Mann, und es überkam ihn eine Erinnerung, die ihm Angst machte.

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Ein perverser Serienmörder wütet in den Katakomben von Berlin

In der U-Bahnstation Potsdamer Platz werden die übel zugerichteten Leichen einer Prostituierten und ihres Zuhälters gefunden. Kommissar Kalkbrenner glaubt an einen Milieu-Mord. Als wenig später ein toter Bauarbeiter auftaucht, scheint der Fall klar: Ein Zeuge wurde beseitigt. Erst ein weiterer U-Bahn-Mord zeigt: ein perverser Serienmörder geht um. Ausgerechnet jetzt, wo alle Welt wegen eines Umweltgipfels auf Berlin schaut. Mit Hilfe des jungen Leif, der bei Obdachlosen Sozialdienst leistet, kommt Kalkbrenner einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, das in den Tunneln und Bunkern unter der Stadt verborgen ist …

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Morde in der Unterwelt von Berlin
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5.0
Berlin befindet sich im Ausnahmezustand: in Kürze wird in der Hauptstadt der Umweltgipfel tagen, um sich mit den Auswirkungen des Klimawandels zu beschäftigen. Die Stadt hat alle Hände zu tun, die Sicherheit während des Gipfels zu gewährleisten. Ausgerechnet jetzt findet die Polizei in der Berliner U-Bahnstation Potsdamer Platz die Leichen einer Prostituierten und ihres Zuhälters, die Leiche des Mannes weist Verletzungen durch brutale Schläge auf. Kommissar Paul Kalkbrenner geht von einem Mord innerhalb des Rotlichtmilieus aus, als eine weitere Leiche gefunden wird, ebenfalls erschlagen. War der Tote ein Zeuge der ersten Tat oder treibt ein Serienmörder sein Unwesen in Berlin?
Der junge Leif, der aufgrund von Drogenbesitz zu 60 Sozialstunden bei der Sozialstation für Obdachlose verurteilt wird, kommt durch seine Arbeit in den Tunnel und Bunker unter der Stadt dem Mörder sehr nahe.

„Wut“ ist der erste Band um den Berliner Kriminalkommissar Paul Kalbrenner, wobei er auch in anderen Bücher des Autors Gastauftritte hat.

Wie gewohnt, gestaltet der Autor den Einstieg wieder sehr spannend, so daß ich bereits nach dem Prolog das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich permanent abwechseln und damit die Spannung durchgehend aufrechterhalten, außerdem ist die Handlung nicht vorhersehbar. Obwohl es einige Hinweise gibt, bin ich auf die Auflösung nicht gekommen. Der Leser erfährt zwar ungewöhnlich früh, wer hinter den Taten steht, aber das Motiv bleibt sehr lange im Dunkeln, daher hat mich das Ende des Buches überrascht und schockiert; es hat mich noch Tage nach der Lektüre beschäftigt.

Die Personen sind ebenfalls sehr gut gelungen und detailliert beschrieben mit ihren Stärken und Schwächen. Paul Kalkbrenner ist ein Workaholic, der es besser mit den Toten als mit den Lebenden kann. Seine Ehe steht kurz vor der Scheidung und auch in der Beziehung zu seiner Tochter, die Kunst studiert, steht es nicht zum Besten. Mit seiner Frau verbindet ihn Sprachlosigkeit und Vorwürfe wegen seiner Arbeit, über die er seine Familie vernachlässigt, seine Tochter Jessy ist von ihm enttäuscht, weil er unzuverlässig ist. Außerdem macht ihm seine demenzkranke Mutter Sorgen, die immer wieder aus dem Altenheim wegläuft.
Jessy ist von ihren Eltern genervt und will so schnell wie möglich auf eigenen Beinen stehen.

Aber auch bei der Ermittlungsarbeit werden ihm Steine in den Weg gelegt: sein Chef verweigert ihm die nötige Hilfe zur Aufklärung der Morde, weil alle Kapazitäten für die Sicherheit bei dem Umweltgipfel abgezogen werden. Wenigstens auf seine Kollegen in der eigenen Abteilung kann er sich verlassen.

Der junge Leif ist ein Jugendlicher, der sich bisher vom Leben hat treiben lassen: Partys mit den Freunden, Cocktails, bunte Pillen und seine Freundin Alina waren bisher sein einziger Lebensinhalt. Umso mehr ist er geschockt, als er aufgrund seiner Strafe in den Untergrund von Berlin gehen muß, um dort bei der medizinischen Versorgung der Obdachlosen zu helfen. Es ekelt ihn vor dem Dreck, der Armut und der Hoffnungslosigkeit, der er sich dort unten gegenübersieht. Das erste Mal wird ihm bewußt, daß das Leben auch anders aussehen kann.
Leif und Kalkbrenners Tochter Jessy kennen sich übrigens aus der Schule, können sich aber nicht leiden.

Der Kontrast zwischen dem Leben über der Erde und dem Leben in den Tunnel und Bunker ist dem Autor sehr gut gelungen, es ist jedes Mal wie der Eintritt in eine andere Welt.

Spannend finde ich auch das Bonusmaterial des eBook, das von der Geschichte der Tunnel und Bunker unter Berlin handelt.

Da mir der Thriller wieder sehr gut gefallen hat, bin ich nun gespannt auf die folgenden Fälle von Paul Kalkbrenner.
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Atemlose Spannung
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4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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4.0
Sommer in Berlin. Ein Umweltgipfel steht an und die Stadt steht Kopf, Politik und Polizei sind höchst angespannt. Kommissar Paul Kalkbrenner hat noch dazu seine ganz eigenen Probleme. Das Verhältnis zu seiner Tochter Jessy und seiner Noch-Ehefrau Ellen ist äußerst angespannt, da Kalkbrenner immer wieder Verabredungen vergisst und Vereinbarungen nicht einhält. Sein Beruf geht ihm über alles andere, für Privatleben ist keine Zeit.

Als in einer U-Bahn-Station zwei Leichen gefunden werden, die sich als eine Prostituierte und deren Zuhälter entpuppen, scheint der Fall zunächst klar zu sein, Mord im Milieu. Doch bald kommt es zu weiteren Toten und die Situation spitzt sich immer weiter zu.

Autor Martin Krist alias Marcel Feige gelingt es schon auf den ersten Seiten, den Leser zu schockieren und zu fesseln. Er beschreibt eine grausame und unheimliche Unterwelt in den Tunneln unter Berlin, die umso furchteinflößender wirkt, als man sich vorstellen kann, dass es unter manchen Großstädten tatsächlich derartige Zustände geben könnte. In Berlin nicht, wie das Nachwort klarstellt. Dennoch wirkt dies alles erschreckend realistisch.

Kommissar Kalkbrenner ermittelt hier in seinem ersten Fall, das Buch ist bereits 2007 erschienen und nun als ebook neu aufgelegt worden. Der Ermittler wirkt auf den ersten Blick nicht unbedingt sympathisch, ein bisschen mehr Mühe könnte er sich im Umgang mit seiner Tochter schon geben. Andererseits ist sein Aufgeben in seinem Beruf, der für ihn wohl mehr Berufung ist, auch irgendwie bewundernswert. Egal welche Steine ihm von seinem Umfeld und seinen Vorgesetzten in den Weg gelegt werden, er beißt sich in seinen Ermittlungen fest und lässt sich durch nichts davon abbringen.

Die kurzen Kapitel und schnellen Perspektivwechsel tragen zu einem hohen Tempo der Handlung bei und der Leser wird regelrecht durch das Buch gepeitscht. Am besten nimmt man sich ausreichend Zeit, bevor man damit anfängt, denn es wird schwer, es wieder aus der Hand zu legen!

Weitere Ermittlungen führt Paul Kalkbrenner in „Gier“ und „Trieb“ durch und ich bin äußerst gespannt, mit was für Fällen er es da zu tun bekommen wird!
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Zum Inhalt:

Während eines Umweltgipfels in Berlin finden im Untergrund grausame Morde statt. Anfangs schaut es nach
Mord innerhalb des Rotlichmilieus aus, doch nach und nach entpuppt sich die grausame Wahrheit.
Zeugen sterben, ein anderer wird es Mordes bezichtigt und die Wahrheit findet sich im Untergrund, der
eine Welt für die Ausgestoßenen bildet.

Zum Buch:

Die kurzen Wechsel und die damit verbundenen Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen, dadurch wurde es nicht
langatmig und wir konnten die Handlung aus mehreren Blickwinkeln betrachten.

Die Charaktere sind gut getroffen, vor allem, da sie auch ihre privaten Probleme haben, also nicht nur strahlende Helden sind,
allen voran der Ermittler Kalkbrenner, dem seine Familie abhanden, bedingt durch seinen Arbeitseifer, kommt und hinzu kommt noch
dass er von vielen Seiten Prügel bezieht und sogar von dem Fall abgezogen wird.

Dass die Geschichte zum Teil in die Untwerwelt Berlins verlegt wurde, trug auch zur Spannung bei. Auch die wahren Hintergründe für die
Morde lagen lange im Dunklen, zwar zeichneten sich diese etwas zeitig ab aber bis dahin gab es mehrere Ansätze für Spekulationen. Denn
nach einem gelungenen und spannenden Prolog wurde der Leser geschickt auf eine falsche Fährte geschickt, die sich erst spät als falsch
erkenntlich zeigte.

Das Leben in den U-Bahn-Schächten und -Bahnhöfen wurde sehr interessant dargestellt, ob es sich nun so abspielt oder überhaupt, ist ja erstmal
zweitrangig, aber zumindest wurde hier gut auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht.
T
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