In Wingarten bereitet man sich auf das jährliche Galadiner und die Weinprobe vor. Auf den ersten Blick scheint alles zu sein wie immer. Wäre da nicht die seltsame Spannung, für die der Weinbergbesitzer Paul Bremer keine Erklärung hat. Dann stirbt unter mysteriösen Umständen Alain Chevaillier, ein Freund des bekannten Weinkritikers August Panitz. Was ist los in dem gemütlichen und verschlafenen Wingarten? Die Männer scheint ein Geheimnis zu verbinden, über das sie nicht sprechen wollen.
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Der Rinderwahnsinn geht um und die Bauern von Klein Roda fürchten um die Leben ihrer allseits bewunderten "Highlander" - schottische Hochlandrinder. Ungern überlässt er sein kleines Dorf sich alleine, doch als Paul Bremer zwei kleine Weinberge vor dem Ableben seines Onkels erbt und dieser ihm bei einem Telefonat das Gefühl gibt, in Wingarten dringend gebraucht zu werden, reist er schnellstens ab. Es hat sich vieles verändert, seit Paul das Weinstädtchen verlassen hat: Seine Freunde, Sebastian Klar - Wirt der renommierten "Traube" - und August Panitz - Weinkenner und Weinkritiker - sind nervös, fürchten um Existens und Leben. Bald geschieht die Tragödie: Alain Chevallier, ebenfalls Weinkritiker, erliegt bei einer großen Weingala einem Herzinfarkt. Panitz glaubt an Mord und auch Karen Stark, die Paul Bremer zu Hilfe eilt, glaubt bald nicht mehr an einen Zufall.
"Wasser zu Wein" ist ein Buch, bei dem man sich am besten mit einem Gläschen Wein (oder zweien) aufs Sofa kuschelt. Gewohnt rasant zu lesen, bleibt jedoch ein Gefühl der Verwirrung am Ende übrig. Anne Chaplet löst leider nur wenig logisch auf - beispielsweise bleibt es ein Mysterium, ob nun Alain Chevallier das Opfer eines Mordes oder seiner Gesundheit wurde. Weiteres wird zwar aufgeklärt, doch die Beweggründe, die die einzelnen Täter angetrieben haben, bleiben oft eher fraglich.
Sehr schön wurde das Thema Wein und Weinherstellung - nicht zuletzt das Weintrinken - herausgearbeitet und so bietet die Autorin tiefere Einblicke in die Welt dieses wunderbaren Genussmittels. Natürlich freute ich mich auch über ein Wiedersehen mit Paul Bremer und Karen Stark. Man kann die Bücher übrigens getrost in falscher Reihenfolge lesen, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen und nicht mal die Figuren nehmen oft zueinander Bezug. Anne Burau, die im ersten Teil eine größere Rollte hatte, taucht in "Wasser zu Wein" beispielsweise überhaupt nicht auf. Der kurzweilige Krimi ist sehr gut zur Entspannung in kalten Herbsttagen geeignet!