Robert Corvus: Herr

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Robert Corvus: Herr
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783492269575

Informationen zum Buch

Seiten
416

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Chialla kannte Tasor nicht als brutalen Freier, aber jetzt nahm er sie mit solcher Gewalt, dass ihr Unterleib schmerzte.

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Handlungsort

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Bren Stonner hat sein Leben den Schattenherren gewidmet, mit dem Ziel, von ihnen Unsterblichkeit zu erlangen. Nun liegt sein Herz in der Hand des Schattenkönigs, der ihn an die Front gegen die mysteriösen Fayé befiehlt. Bren muss die finsteren Pfade der Magie erkunden und sich mit den Nachtsuchern und Dunkelrufern des Kults einlassen. Allein dies kann ihn vor Lisanne schützen, der abtrünnigen, übersinnlich schönen Schattenherzogin, die in den Nächten von Jahrtausenden Macht ansammelte ‒ um nun ihren hasserfüllten Blick auf Bren zu richten. Doch dunkle Magie hat ihren Preis. Und Bren muss sich einer undenkbaren Gefahr stellen ...

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Würdiger Abschluss der Schattenherren-Trilogie
(Aktualisiert: 06 September 2018)
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
In Eloy tobt der Krieg zwischen den Fayé und den Schattenherren, den Osadroi. Bren Stonner, der dabei ist, sich an sein neues Dasein als Schattenherr zu gewöhnen, soll eine der Heere anführen und siegreich gegen den Gegner führen. Der Kampf ist nicht einfach, da den unsterblichen Fayé magische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, von denen die Menschen nur träumen können. Dennoch sind auch die Menschen nicht zu unterschätzen, die die Möglichkeit zum Widerstand erkennen, da die Osadroi momentan innerlich geschwächt sind. Dabei entstehen Bündnisse mit den Feinden der Feinde.
Zusätzlich muß sich Bren vor dem tödlichen Hass der Schattenherzogin Lisanne in Acht nehmen.

Meine Meinung:
Mit diesem spannenden und fesselnden Finale findet die Schattenherren-Trilogie einen würdigen Abschluss. Die Handlung ist, wie in den beiden vorherigen Bänden, nicht vorhersehbar, alles scheint möglich. Bis zum Schluß sind den Spekulationen des Lesers keine Grenzen gesetzt, das Ende war anders, als ich vermutet hatte, aber dennoch sehr stimmig und konnte mich überzeugen.

Sehr gut gefallen hat mir das Zusammentreffen mit Personen, die bereits im ersten Band einen Auftritt hatten und mit denen ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte. Und auch sonst gibt es einige sehr überraschende Wendungen, von denen ich im Vorfeld nichts geahnt hatte. Wie gewohnt, muß man bei dem Autor mit allem rechnen, was seine Protagonisten angeht: er geht auch in diesem Band nicht gerade zimperlich mir ihrem Leben um.

Am meisten war ich auf die Entwicklung von Bren Stonner gespannt, einer meiner Lieblingsfiguren aus dem zweiten Band, der dort am Ende die Wandlung vom sterblichen Menschen in einen unsterblichen Osadro schafft. Während man im ersten Band die Geschehnisse aus Sicht der Feinde der Schattenherren erlebt, im zweiten Band sich dann die Perspektive zu dem treu ergebenen Feldherrn der Osadroi, Bren Stonner, verschiebt, erlebt man in diesem Buch die Ereignisse durch die Augen des Schatttenherrn Bren. Dadurch erlebt der Leser fasziniert mit, wie sich die dunkle Magie für die Osadroi anfühlt, wie das Ernten der Essenz empfunden wird und mit welchen Schwierigkeiten ein junger Unsterblicher zu kämpfen hat, welche Emotionen aus dem Menschsein ihre Nachwirkungen haben. Außerdem erlebt der Leser hautnah die Intrigen am Hofe des Schattenkönigs mit. Die Handlung schließt sich zeitlich beinahe nahtlos an das zweite Buch an.

Auch Lisanne bleibt weiterhin faszinierend und unberechenbar: durch ihren Hass auf Bren, der für den Tod ihrer großen Liebe Helion verantwortlich ist, ist sie sein größter Feind, die ihn leiden sehen will. Durch diesen Hass wird es für Bren umso schwieriger, zu erkennen, wem er trauen kann: Jittara, eine junge und ehrgeizige Dunkelruferin versichert ihm zwar immer wieder ihre Treue, aber kann er ihr wirklich trauen? Ebenso Attego, ein ambitionierter Seelenbrecher, der sich Bren anbiedert, der aber Jittara ein Dorn im Auge ist.

Der Leser bekommt einen Einblick in die frühe Geschichte der Schattenkönige, in das Denken und Fühlen der Schattenherren und in die verschiedenen Fähigkeiten, die die einzelnen Osadroi auszeichnet.

Auch wenn die Trilogie nun abgeschlossen ist: vielleicht gibt es irgendwann doch noch einen Band, der die weitere Entwicklung der überlebenden Figuren aufgreift, Potential ist in jedem Fall gegeben.

Auch der dritte Teil ist nicht nur um neue und spannende Szenen erweitert worden, sondern um die schönen Illustrationen von Timo Kümmel erweitert worden. Ebenfalls geben die Anhänge sowie das Nachwort des Autors Einblicke in die Welt von Eloy und in die Entstehung der Trilogie.
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Ein finsteres Finale - diesmal aus der Sicht eines Schattenherren
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt
Bren hat endlich erreicht, was er sich lange erträumt hat: er ist in den Kreis der unsterblichen Osadroi aufgenommen worden. Doch der Preis dafür ist hoch, denn er fordert seine Seele. Immer tiefer sinkt er in die Finsternis hinein. Dabei versucht er, die Erinnerungen an seine vergangene Menschlichkeit und seine Liebe zu Kiretta zu bewahren, um sich nicht völlig in den Schatten zu verlieren. Doch dieser Kampf wirkt aussichtslos. Zugleich hat er sich gegen den Hass der Schattenherzogin Lisanne zu behaupten, die alles daran setzt, ihn für den Mord an Helion leiden zu lassen, so sehr wie sie selbst darüber gelitten hat.

Gleichzeitig mobilisieren die verfeindeten Fayé und die unterdrückten Menschen ihre letzten Kräfte, um einen Befreiungsschlag gegen die Schatten zu erwirken, die durch ihren Königswechsel und innere Intrigen geschwächt wirken. So werden ausgerechnet Bren und Lisanne gemeinsam in die Schlacht geschickt. Bren kämpft nun gegen äußere und innere Feinde, muss sich mit Dunkelrufern und Nachtsuchern auseinandersetzten und ganz besonders mit seinem veränderten Selbst und seiner dunklen Magie.

Meine Meinung
Dies ist der dritte und letzte Teil der Schattenherren-Trilogie und bringt die Geschichte zu einem guten Abschluss. Im Gegensatz zum zweiten Teil, der mit einem Abstand von etwa 50 Jahren weitergeführt wurde, setzt dieser Teil nahtlos an das Vorgängerbuch an. Haben wir im ersten Teil („Feind“) die Schattenherren aus der Sicht der unterdrückten Menschen kennen- und dort ihre beängstigende Macht fürchten gelernt, im zweiten Teil („Knecht“) dann aus der Sicht eines untergebenen Gardisten die besondere Faszination zu spüren bekommen, die die Schatten auf ihre Anhänger ausstrahlen, so haben wir hier im letzten Teil den Blickwinkel eines Schattenherren selbst eingenommen und die kompromisslose Macht selbst gespürt, die ein Osadro aus der Finsternis zieht.

Diese drei unterschiedlichen Blickwinkel haben die gesamte Trilogie zu einem besonderen Leseerlebnis gemacht, denn man erlebt die Welt aus drei Perspektiven, in die man sich jeweils sehr gut hineinversetzen kann, und bekommt damit einen besonders intensiven Eindruck von der düsteren Welt, die der Autor geschaffen hat. Dieser dritte Teil lässt den Leser dabei tief in die Finsternis sinken. Da man den neuen Schattenherren Bren bereits aus dem zweiten Teil kennt, kann man die veränderte Sichtweise vom Untergebenen zum Osadro besonders gut mitfühlen und auch den Charakter von der bisher immer ein bisschen unnahbar wirkenden Schattenherzogin Lisanne erlebt man hier hautnah mit. Es ist dabei erschreckend zu beobachten, wie die Menschlichkeit von der Finsternis aufgesogen wird. Und es ist erschreckend, wie sehr man beim Lesen nach und nach die Schattenherren in ihrer Kompromisslosigkeit versteht und ihr Handeln sogar nachvollziehen kann, während man sich gleichzeitig vor Schreck erstarrt fühlt. Der Autor geht keine Kompromisse ein, sondern lenkt seine Figuren konsequent durch die Geschichte. Er schreibt kein Märchen, in dem Wunder geschehen, und so darf der Leser sich nicht wundern, wenn die Figuren so handeln wie sie handeln müssen, weil sie sind, was sie sind.

Diese Konsequenz macht den besonderen Reiz aus. Man verinnerlicht so nach und nach das Wesen der Schatten, und wenn man doch wieder anfängt, menschlich zu denken, wird man vom Autor gerne wieder eines Besseren belehrt. Doch es gehört nicht nur Finsternis zu den Osadroi, sondern auch Magie, von der Bren hier eine besondere Form entwickelt. Und nicht zu unterschätzen ist die Macht der Erinnerung, die die Osadroi mit Beginn der Unsterblichkeit zu bewahren versuchen. Neben den Schattenherren erlebt man auch in diesem Teil wieder die Fayé, die ein ganz besonderes Ereignis erwarten und damit auf einen Sieg gegen die Schatten und einen Neuanfang hoffen. Und auch die Menschen bekommen einen schicksalhaften Platz in der Geschichte, um die scheinbar durch innere Intrigen abgelenkten Osadroi vielleicht doch noch zu besiegen. Besonders gefreut hat es mich dabei, bekannte Gesichter aus dem ersten Buch wiederzutreffen.

Ein düsteres und sehr spannendes Finale, in dem man einen Anhänger der Osadroi dabei begleitet, wie er selbst zu einem Schattenherren wird und dabei erkennen muss, dass die Erfüllung seines Traumes ihn tief in die Finsternis zieht und er sich fragen muss, was am Ende noch bleibt.
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