Banned Books Week 2014

 

Banned Books Week

Als Leseratte interessiere ich mich für alle möglichen Veranstaltungen und Projekte, die mit Büchern und Literatur zu tun haben. Einer meiner Lieblingstermine im Herbst - neben der Frankfurter Buchmesse - ist die "Banned Books Week" (21. September bis 27. September 2014) in den USA. Diese wurde 1982 vom American Library Association: Office of Intellectual Freedom* ins Leben gerufen. Sie setzten Büchern ein Denkmal, die aus den verschiedensten Gründen, durch den Druck von außen, etwa von besorgten Eltern, Pfarrern, Lehrern, Lesern usw. aus öffentlichen Bibliotheken, Lehrplänen oder anderen Orten verbannt wurden. Denn wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass mit dieser Art von Zensur, der freie Zugang zu Lesestoff aller Art erschwert oder gar ganz verhindert wird.Die "Banned Books Week" soll darauf aufmerksam machen,dass jeder das Recht hat, die Lektüre auszuwählen, die ihn oder sie interessiert und zu ihr oder ihm passt. Dieses Jahr steht sie übrigens ganz im Zeichen der Graphic Novel.

Dabei lohnt sich auch ein genauerer Blick auf die Seite der Initiatoren, dort finden sich neben Informationen zu den zahlreichen Veranstaltungen der Banned Books Weeks,auch einige Listen mit den bisherigen Titeln, die in den letzten Jahrzehnten zu den "banned books" gehörten oder immer noch gehören. 2013 finden sich auf der Liste der 10 am meisten bekämpften Büchern Titel wie Looking for Alaska von John Green, Die Tribute von Panem von Suzanne Collins (alle drei Bücher) oder The Perks of Beeing a Wallflower (Das also ist mein Leben) von Stephen Chbosky.
Auf anderen gesammelten Listen stehen sogar Klassiker wie etwa Moby Dick von Herman Melville, Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger oder gar Fahrenheit 451 von Ray Bradbury - dem! Roman über Meinungs- und Lesefreiheit schlechthin.
Dabei reichen die Gründe von sexueller Explizität, über Rassismus bis hin zur Kritik an der Darstellung von Homosexualität, Religion oder einer allgemeinen Gefahr für die Jugend.

Top 10 Banned Books America 2013

Es geht den Initiatoren übrigens nicht darum, den Inhalt eines Buches zu bewerten, sondern allein darum, den freien Zugang zu Literatur aller Art zu fordern. Es geht um die freie Wahl und die sollte jedem Leser zugestanden werden!

Eigentlich sind die Beweggründe ja doch ein klein wenig traurig, aber dafür die Veranstaltungen der "Banned Books Week" umso vielfältiger. Autoren,  Bibliotheken, Buchhändler, Lehrer, Schüler, Studenten, überhaupt alle interessierten Leser, waren dazu aufgefordert, sich an dem umfangreichen Programm zu beteiligen und z.B. online Leseprojekte auf youtube zu starten (wer Englischkenntnisse besitzt, findet hier den Channel: Banned Books Week), Lesungen zu organisieren, Schulstunden zum Thema abzuhalten oder einfach den Büchertisch im Schaufenster passend zu dekorieren. Umfassendes Info-Material kann man auf der Seite der "Banned Books Week" im Shop bestellen (meines Wissens jedoch nur in den USA) .

Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue,dass so viele tolle Bücher wieder einen Weg in die Öffentlicheit finden. Vor allem dorthin, wo sie vielleicht durch eine wie auch immer geartete Zensur aus dem Blickfeld verschwinden. So kann jeder Leser, jede Leserin selbst herausfinden, ob sie eine andere Meinung dazu hat, als die Menschen die das Buch am liebsten nie wieder sehen würden. Für weitere Informationen (leider nur auf englisch):
http://bannedbooksweek.org/

 


*Amerikanische Bibliotheksgesellschaft; Büro für intellektuelle Freiheit

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