Eva Lohmann: Kuckucksmädchen

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Eva Lohmann: Kuckucksmädchen
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783492055468

Informationen zum Buch

Seiten
176

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es ist sieben Uhr achtunddreißig, ich liege im Bett und bin noch nicht mal richtig wach, als mein Herz plötzlich und unvorhergesehen den ersten Satz seines Lebens sagt.

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Was tun, wenn alle um einen herum sesshaft werden? Für Wanda, gerade 30, gibt es nur eine Lösung: Schauen, ob sie den Besten abgekriegt hat! Nach »Acht Wochen verrückt« der neue Roman von Eva Lohmann – über die »Generation Option« und ihre Jagd nach dem vollkommenen Glück. Wanda ist 30. Und die Zeit? Sie rennt und rennt, während Wanda faul herumsteht und darauf wartet, dass das Leben beginnt. Also das echte. Aber da ist nur der Mann, der auch schon die letzten Jahre da war, und der nun fragt, ob das, was ist, jetzt für immer ist... Plötzlich merkt Wanda, dass das schon das echte Leben und gar keine Probe mehr ist. Aber soll sie jetzt wie all ihre Freunde sesshaft werden? Mit Jonathan in die Altbauwohnung ihrer verstorbenen Großeltern ziehen? Das kann sie nicht. Schon deshalb nicht, weil sie professionelle Haushaltsauflöserin ist und also vom Ende aller Beziehungen lebt. Außerdem quält sie die Frage, wie das Leben mit einem anderen Mann verlaufen würde? Wanda will die perfekte Entscheidung treffen und setzt sich in die gemachten Nester ihrer Exfreunde: in Max' buntes Bullerbü mit Anouk und in Phillips lauwarmes Spießervergnügen mit Larissa. Doch dann läuft das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe Ilya aus dem Ruder, und Wanda stellt fest: Die Antwort liegt nicht bei den Männern, sondern ganz allein bei ihr ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Wenn man die Wahl hat? Besser nicht lesen
(Aktualisiert: 01 Februar 2013)
Gesamtbewertung
 
1.7
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
3.0
Wanda ist 30 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt ihres Lebens. Sie gehört der "Generation Option" an muss sich vor allem mit der Qual der Wahl herumschlagen. Studium oder gutbezahlte Entrümplerin? Heiraten oder eine neue Liebe suchen? Wanda wird erdrückt von den Freiheiten, die sie hat und zögert deshalb umso mehr, wichtige Entscheidungen zu treffen. Als Wanda nun die Wohnung ihrer Großeltern entrümpeln soll, um diese später mit ihrem Freund Jonathan beziehen zu können, stürzt sie das in tiefe Grübeleien. Was, wenn Jonathan doch nicht DER Mann ist? Die Liebe ihres Lebens? Der Mann, mit dem sie den Rest ihrer Tage verbringen möchte? Was, wenn da noch ein Besserer wartet? Einer, der ihr vom Schicksal vorherbestimmt ist?

Wanda trifft eine Entscheidung: Nämlich die, keine zu treffen und macht sich lieber auf die Reise in die Vergangenheit, indem sie ihre Ex-Freunde aufsucht, um zu erfahren, wie wohl ihr Leben mit diesen verlaufen wäre. Dabei unterhält sie sich mit ihrem altklugen Herzen, das ihr immer wieder Tipps gibt, die sie nicht berücksichtigen will, obwohl sie insgeheim befürchtet, dass ihr Herz so falsch gar nicht liegt (und liebt).

Von "Das Kuckucksmädchen" hatte ich mir sehr viel versprochen, aber ich wurde schwer enttäuscht. Wanda ist eine egozentrische Person, deren rücksichtsloses Verhalten es mir unmöglich machte, sie auch nur ansatzweise sympathisch zu finden. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich knapp 10 Jahre älter als Wanda bin, aber selbst mit 30 hatte ich keine Probleme, wichtige Entscheidungen zu treffen. Sie schreibt ihrem Ex-Freund zweideutige SMS und betrügt ihren aktuellen Freund Jonathan. Nein, ich wurde einfach nicht warm mit dieser unsäglichen Frau und ich konnte ihre Probleme auch nicht im geringsten nachvollziehen oder mich gar mit ihr identifizieren. Das alles machte das Buch trotz der wenigen Seiten für mich zu einem sehr langatmigen Erlebnis, bei dem ich mich förmlich durch die Seiten quälen musste.

Erst gegen Ende, als Wanda auf Mila trifft, hat das Buch seine Momente, doch auch dieser Dialog konnte die Stimmung nicht mehr retten:

"Und was soll ich jetzt machen?"
Mila zuckt fast gleichgültig mit den Schultern. "Hab ich doch eben schon gesagt. Eigentlich ist es egal. Am Ende sterben wir alle." Sie schiebt sich die grünen Bärchen in den Mund. "Wir müssen einfach nur die Angst ablegen, es falsch zu machen. Diese Angst vor falschen Entscheidungen. In hundert Jahren kräht kein Hahn mehr nach uns und unseren Entscheidungen."
Sie schaut mich kurz an und lacht über mein verdutztes Gesicht.
"Wichtig ist nur, dass es jetzt weitergeht. Die Zeit bleibt nämlich leider nicht stehen, nur weil du dich nicht entscheiden kannst. Und wenn du Pech hast, verpasst du den Rest deines Lebens. Du musst bloß die Angst vor der falschen Entscheidung verlieren. Quäl dich nicht so lange. Hör einfach auf dein Herz, und alles wird gut."

Selbst die weise Mila, die offensichtlich zu viel Coelho gelesen hat, wirkt in dem Kontext auf mich wie der letzte Versuch, die Geschichte des Buches noch irgendwie zu retten, sie sympathisch zu machen. Natürlich, die Frage "Was wäre, wenn ..." bewegt jeden von uns. Doch es ist bedauerlich, wenn wir die Antwort finden müssen, indem wir auf den Gefühlen anderer herumtrampeln müssen. Tut mir sehr leid, aber für mich war "Das Kuckucksmädchen" der erste Flop des Jahres 2013.
SK
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Soll ich oder soll ich nicht …
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Soll ich oder soll ich nicht … das ist wohl die zentrale Frage in diesem Buch. Wanda ist seit 4 Jahren mit Jonathan zusammen und eigentlich könnten die Beiden Nägel mit Köpfen machen ...

Direkt am Anfang werde ich mit 2 Zitaten verwöhnt, die mich so richtig schön auf das Buch einstimmen. Jedes der sechs Kapitel beginnt mit einem Zitat, die mich teilweise schmunzeln ließen. Am besten gefiel mir das ganz am Anfang aus Alice im Wunderland, als Alice den Hasen nach dem Weg fragt: „Wenn du das Ziel nicht kennst, ist die Wahl des Weges unwichtig“. Allein diese paar Worte regten mich schon zum Nachdenken an.

Sehr humorvoll lässt Eva Lohmann Wanda erzählen … von ihren Wünschen … von ihren Zweifeln. Und ab und an blieb mir dann das Grinsen im Halse stecken. Ich fühlte mich ertappt, hatte ich doch ähnliche Gedanken selbst schon einmal gehegt. Ja, es steckt sehr viel Wahrheit in dieser Geschichte, in Wandas Verhalten. Da spielt es keine Rolle, dass ich die 30 schon lange hinter mir gelassen habe.

Manchmal wird die Autorin auch ein wenig bissig und das hat mir am allerbesten gefallen. Ich fand es schon ziemlich skurril, Wanda auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Beziehungen zu schicken. Da gehört ja schon eine Menge Mut zu, einfach in das Leben eines Verflossenen einzudringen. Ich fand es amüsant und interessant und war froh, nur ein stiller Beobachter zu sein.

Die Sprache ist natürlich passend zur Geschichte direkt und modern, was ich sehr ansprechend fand. Eva Lohmann zieht wunderbare Vergleiche, nennt die Dinge beim Namen und schafft es, mir Wanda ganz nahe zu bringen.

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war die Zwiesprache mit Wandas Herz. Diese Dialoge spielen eine zentrale Rolle in diesem Buch. Lass dein Herz sprechen bekommt da eine ganz spezielle Bedeutung. Anfangs fand ich auch das amüsant, aber im Laufe der Geschichte hat sich das für mich ein wenig abgenutzt. Aber das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch, mir hat das Buch sehr gut gefallen und wenn ich mal wieder die Wahl habe …

Ein leichtes und gleichzeitig tiefgründiges Lesevergnügen … nicht nur für die Generation Option!
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