James Abbott: Höllenkönig

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James Abbott: Höllenkönig
ET (D)
2018
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
The Never King
ET (Original)
2017
ISBN-13
9783764531997

Informationen zum Buch

Seiten
608

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Erster Satz
Kleidet euch wie Tiere!

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Handlungsort

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Er war auserkoren, das Königreich zu regieren. Nun herrscht er über das grausamste Gefängnis der Fantasy.

Am Gipfel eines verschneiten Berges gelegen, inmitten einer todbringenden Einöde, liegt die Höllenfeste – ein unmenschliches Gefängnis, in dem die schlimmsten Verbrecher der Welt in lebenslanger Haft eingekerkert sind. Doch es sind nicht die Wachen, die die Macht über das Gefängnis in den Händen halten. Es ist der geheimnisvolle Höllenkönig, der die rivalisierenden Häftlinge kontrolliert. Was niemand weiß: Höllenkönig Xavier ist der einzige Verbrecher, der sich freiwillig in Ketten legen ließ. Welches entsetzliche Geheimnis hütet er – und was steht in der geheimen Botschaft, die den Höllenkönig plötzlich seine Ketten sprengen lässt?

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Mich hat es nicht überzeugt
(Aktualisiert: 18 Mai 2018)
Gesamtbewertung
 
1.3
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
1.0
Inhalt:
Vor vielen Jahren wurde Xavir Argentum in die Höllenfeste gesperrt. Damals als Mitglied der legendären Sonnenhorde beging er ein ungeheuerliches Verbrechen. Doch er weiß, dass eine Intrige hinter den Ereignissen steckt. Landrill, Meisterspion und im geheimen Auftrag unterwegs, soll ihn dazu bewegen das Gefängnis zu verlassen, um das Schicksal seines Landes abzuwenden. Denn dunkle Zeiten sind angebrochen und ein gefährlicher Despot sitzt nun auf dem Thron. Er unterdrückt das Volk und bringt Krieg und Verderben über die Lande. Gemeinsam mit einigen alten Kriegern macht sich Xandir auf die Reise, seine alten Feinde zur Strecke zu bringen...?

Elysia ist eine junge Hexe und mit ihrem Leben nicht so recht zufrieden. Sie spürt, dass das enge klosterähnliche Leben, welches ihr, als Schwester der Gemeinschaft aufgezwungen wird, nicht so recht zu ihr passt. Viel lieber ist sie mit Pfeil und Bogen im Wald. Dort fühlt sie sich frei und beherrscht ihre Magie besser als in langweiligen Unterrichtseinheiten. Ihre Mentorin Birgitta spürt das und nimmt sie immer wieder aus in die Natur. Als die beiden Zeuginnen neuer Pläne der Schwestern werden, die die Gemeinschaft die unabhängig war, unter die Herrschaft des Königs zu bringen, beschließensie, fortzugehen, in der Hoffnung auf andere zu treffen, die ihre Bedenken teilen...

Meine Meinung:
Gleich vorweg: "Höllenkönig" hat mich ziemlich enttäuscht. Sicher auch, weil der Klappentext rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun hat. Alles deutet darauf hin, dass die Handlung fast ausschließlich im dort erwähnten Gefängnis spielen würde. Stattdessen findet gerade mal ein Bruchteil dort statt. Schnell wird das Ganze eine typische Story, in der eine Gruppe von Leuten loszieht, um einen ganz ganz doll bösen Menschen umzubringen. Das hat mich sehr enttäuscht, denn gerade weil der Klappentext so geheimnisvoll und düster klang, bin ich überhaupt neugierig geworden. Stattdessen reihen sich Klischees der Fantasyliteratur aneinander, platte Dialoge und eine Handlung mit wenig tiefe. So lässt sich das Ganze schnell zusammenfassen.

"Höllenkönig" bietet einfach absolut nix Neues. Eine typische Rollenspieltruppe mit gar finsteren Kriegern, allen voran der sogenannte Höllenkönig Xavir Argentum (jap der heißt echt so) und zwei Hexen Elysia (gähn) und ihre Lehrerin Birgitta (doppel gähn) die während ihrer Reise aufeinander treffen. Ich denke, wer viel Fantasy liest, wird sich genauso schnell langweilen wie ich. Der Roman bietet absolut nichts, was ich nicht schon woanders gelesen hätte (und das sehr viel besser...).

Außerdem, mich hat auch die Aufteilung der Frauen und Männerrollen gestört. Zwar wird Elysia als junge Frau beschrieben, die mit ihrer zugewiesenen Rolle brechen möchte, aber das funktioniert nur, weil sie als gefühllose Person beschrieben wird, der es nichts ausmacht Lebewesen aller Art zu töten. Und das wird nicht mal groß hinterfragt. Derlei Tiefgang wäre hier aber auch zu viel verlangt...

Mein größter Kritikpunkt ist allerdings wie der Roman mit den Ereignissen die zur eigentlichen Handlung führten umgeht. Ja, hier wurde der Xandir großes Unrecht getan, aber Gleiches mit Gleichem zu vergelten und das dann als Heldenhaft darzustellen, finde ich extrem bedenklich. Dazu kommt, das alles irgendwie so gleichgültig erzählt wird. Nichts berührt mich, es wirkt alles so dahin erzählt. Aber die Tiefe, die vor allem der sogenannte Höllenkönig bräuchte, fehlt komplett. Es passieren einige durchaus gerade für ihn und eine der Hexen einschneidende Ereignisse, aber ich muss zugeben, im Grunde war es mir eher egal. Es werden halt Morde an den Feinden der alten Sonnenhorde begangen und als Racheakte legitimiert. Ich gebe zu, das ich gedacht hätte, diese Art von Auge um Auge Mentalität hätten wir hinter uns gelassen...

Es wird einfach als vollkommen normal dargestellt, das man Menschen töten muss, um Gerechtigkeit zu erlangen. Kein Gerichtsurteil oder irgendeine moralische Instanz die Hinterfragt, ob die Handlungen hier nicht zum Teil bedenklich sind. Selbst Birgitta, die Elysias Handlungen zumindest ein wenig in Frage stellt, ändert ihre Meinung...

Der Roman versucht auch Einigies an Gesellschaftskritik los zu werden. Dabei steht vor allem der übliche Tyrann im Mittelpunkt, der Religionsfreiheit mit Mord und Totschlag unterdrückt und auch sonst superduperböse ist- damit auch hier ein Mord gerechtfertigt wird.

Ich mag düstere und ambivalente Figuren, aber hier wird mir das alles nur so hingeklatscht und leider mit zu wenig Substanz als das es mich überzeugen würde. Ich finde daher sehr problematisch wie hier mit Tod und Rache umgegangen wird. Der Klappentext hat leider etwas versprochen, was der Roman absolut nicht halten kann. Das passiert mir eher selten, aber ich hätte da auch besser aufpassen müssen und schauen, ob es noch andre Inhaltsangaben gibt.

Ich persönlich würde daher den Roman niemandem empfehlen. Mag sein das er seine Leser*innen finden wird. Ich persönlich belasse es dabei.
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