Sandy Taylor: Du und ich und das Meer

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Sandy Taylor: Du und ich und das Meer
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
The Girls From See Saw Lane
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783959670746

Informationen zum Buch

Seiten
522

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Du betrachtest deine Füße, während du den Krankenhausflur entlanggehst, und deine Absätze klappern über den Boden.

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Brighton 1954: Mary und ich sind 8 Jahre alt. Nichts kann uns auseinanderbringen. Dank einer Tüte Süßigkeiten haben wir uns kennengelernt – und gemeinsam sind wir unbesiegbar.

Brighton 1963: Mit 17 teilen Mary und ich alles miteinander: Höhen und Tiefen, Familiendramen, Hoffnungen und Träume. Wir arbeiten im selben Kaufhaus, tanzen in unserer Freizeit auf dem Palace Pier und haben uns in zwei miteinander befreundete Männer verliebt … Umso weniger kann ich es fassen, dass Mary mich nun so betrügen konnte – und dass sie mir auf die schmerzhafteste Weise die zwei Menschen genommen hat, die ich am meisten auf der Welt liebe …

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3 Bewertungen
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5.0(3)
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Empfehlenswert
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5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie jemals auseinanderbringen kann. Als sie 17 sind, arbeiten sie zusammen und sind immer noch beste Freundinnen. Sie treffen Elton und Ralph wieder, die sie schon seit der Schule kennen, und verlieben sich in die Jungs. Doch dann ist da der eine Abend, der alles verändert.
Diese Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft ist sehr berührend. Mary und Dottie sind nur wenig älter als ich und daher kann ich mich gut in sie hineinversetzen. In den 60ziger Jahren tickten die Uhren noch anders. Das Leben war nicht so hektisch wie heute und es gab eine Menge Regeln für junge Mädchen. Es ist also einiges sehr authentisch dargestellt, über das man heute die Augen verdrehen würde.
Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Dottie erzählt und gelegentlich von Marys Tagebucheinträgen unterbrochen.
Mary Pickles ist der draufgängerische Typ, der die zurückhaltendere Dottie Perks einfach mitreißt. Obwohl die Mädchen so unterschiedlich sind, fühlen sie sich miteinander wohl. Als sie Jugendliche sind, arbeiten sie zwar zusammen bei Woollies, haben aber unterschiedliche Träume für die Zukunft. Dottie will in Brighton bleiben und eine Familie haben, während Mary von einer Karriere als Künstlerin in Paris träumt. Mary verliebt sich unsterblich in Elton, der sie zwar mag und mit ihr ausgeht, aber ganz andere Pläne für die Zukunft hat als mit Mary eine feste Beziehung zu haben. Ralph Bennett und Dottie sind ebenfalls verliebt und man spürt, dass die beiden zusammengehören. Auch wenn ich mich viel besser in Dottie hineinfühlen konnte, so mochte ich doch beide – Dottie und Mary.
Doch dann kommt besagter Abend und alles verändert sich. Nun muss sich beweisen, wie tief die Freundschaft zwischen den jungen Frauen ist. Es dauert eine Weile, doch dann besinnt sich Dottie auf ihre Freundschaft, sie ist für Mary da und unterstützt sie. Mir war sie manchmal schon fast zu selbstlos.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr traurig und dennoch gefällt es mir gut.
Ich kann dieses wundervolle und sehr berührendes Buch nur empfehlen.
B
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Beste Freundinnen forever aus der See Saw Lane
Gesamtbewertung
 
4.7
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5.0
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4.0
Das Début von Sandy Taylor "Du und ich und das Meer" im (Original:"The Girls from the See Saw Lane")ist 2016 bei HarperCollins Germany, tb broschiert, erschienen. Das Cover mit dem Mädchen aus den "60ies" des letzten Jahrhunderts, in dem die Beatles und die Rolling Stones ihre ersten Erfolge feierten und sich die Nachkriegswelt im Umbruch befand, ist mit dem Pier im Hintergrund - Symbol für das Seebad Brighton - sehr gelungen und passt zum Inhalt des Romans, der 414 Seiten und 41 Kapitel umfasst und eine Prolog sowie einen Epilog beinhaltet.

Das Lesen dieses Romans ist wie ein Ausflug in die 60er Jahre nach Brighton, England: Dort lernen wir die beiden Hauptprotagonistinnen Dottie Perks und ihre Familie sowie Mary Pickles kennen. Dottie ist Asthmatikerin, eher unscheinbar, in der Schule Opfer von Hänseleien, jedoch stets zu allen freundlich; sie freundet sich mit Mary Pickles an, die als hübsch, aufgeweckt und intelligent beschrieben wird. Beide wachsen in der See Saw Lane auf und werden - trotz oder gerade ob ihrer Unterschiedlichkeit - von Kindestagen an beste Freundinnen, kommen in die Pubertät und während sie in Kindertagen Süßigkeiten tauschten und zusammen ins Kino gingen, gehen sie erstmals im Alter von 17 in einen Club, da sie sich in zwei Bandmitglieder verliebt haben. Mary verliebt sich in den charismatischen, coolen Elton und Dottie in den ruhigen, unscheinbareren Ralph Bennett, mit denen die Mädels einst die Schulbank drückten.
Die Lebensträume von Dottie und Mary sind unterschiedlich; während Dottie mit einem liebevollen Mann und der Gründung einer Familie zufrieden wäre, schwebt Mary vor, auf einer Kunstakademie in Paris zu studieren und Brighton für immer hinter sich zu lassen....

Die Tagebucheintragungen von Mary brachten mich des öfteren zum Schmunzeln; auch der eingängige und leicht zu lesende Stil der Autorin passt zur Geschichte der beiden: Zuweilen denkt man, dem Geplauder von Teenagern zuzuhören und eigene Bilder, die sich durchaus überschneiden konnten in meinem Falle (Kino, Süßigkeiten tauschen; meine beste Freundin war halbe Engländerin mit englischer Mutter ;) haben mir sehr gut gefallen. Die Unbedarftheit, Unbekümmertheit der Pubertät ist sehr gut eingefangen und mit einem zwinkernden Auge humorvoll umgesetzt. Kennt man die Zeit, entstehen stets eigene, witzige und nostalgische Bilder, während man die Freundschaft und erste Liebesbeziehung von Dottie und Mary verfolgt: Während Mary sich in ihrer Zuneigung für Elton auf unsicherem Eis bewegt, wird die Beziehung zwischen Dottie und Ralph immer enger, beide scheinen gut zueinander zu passen. Letztere bewegen sich erstmals Anfang 1964 aus dem Schatten von Mary und Elton heraus und erste dunkle Wolken ziehen auf.....
Nach einem Ereignis, das alles verändert, muss sich Dottie ihren Weg ins eigene Leben bahnen; Mary hingegen ist über ihre Situation deprimiert und ständig müde....

Musste ich mich anfangs erst einmal in den Stil der Autorin 'einlesen', so gefiel mir der Roman, dem es an einer gewissen Leichtigkeit und gleichzeitigem Tiefgang nicht fehlt, gewürzt mit einer Prise des von mir geliebten trockenen britischen Humors, immer besser: Die letzten Romankapitel gehen sehr zu Herzen und haben mich tief berührt - genau wie die nie endende Freundschaft zwischen Dottie (die ich besonders toll fand, ebenso wie ihre Mutter) und Mary, die beiden durch diese schwere Zeit hilft und alles ist, was im Leben wirklich zählt.

Mit Dottie und Mary konnte ich mich recht schnell anfreunden, die Familie Perks fand ich stellenweise köstlich und die Mutter sehr empathisch. Alle Figuren waren sehr detailreich beschrieben und gut ausgeleuchtet, so dass man sie sich plastisch vorstellen konnte; ebenso die Sozialsiedlung im Brighton der 60er Jahre, die sehr gut beschrieben wird. Auch das Meer spielt eine Hauptrolle, daher ist der deutsche Titel ebenfalls gut gewählt.

Fazit:
Eine wundervolle, warmherzige und berührende Erzählung über eine tiefe Freundschaft, die auch Krisen überdauert und fein skizziert, wie aus zwei wundervollen Mädchen Frauen wurden, die loyal zueinander stehen und die nichts trennen kann. Ein sehr ehrlicher und authentischer Roman mit sympathischen Figuren, was auch für die 'Nebenrollen' gilt: Ich würde mich sehr freuen, wenn der zweite Teil auch bei HarperCollins Germany erscheint und zähle mit Sicherheit zu den Lesern! Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
S
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Bittersüß
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4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
3.0
Bittersüß, so wie die Liebe und eigentlich das ganze Leben, so ist auch dieser durch und durch englische Roman - ein Roman mit Herz und Seele, emotional, ohne kitschig zu sein, taucht er tief in die Sixties ein: Die Leser müssen sich darauf einstellen, dass die Uhren (noch) anders ticken, dass nicht alles für den Menschen der 2010er nachzuvollziehen ist.

Worum es geht: Dottie Perks ist ein pummeliges junges Mädchen, das total unsportlich und auch nicht besonders schlau war. Ihre ganze Schulzeit wäre die Hölle gewesen, hätte sie nicht Mary Pickles an ihrer Seite gehabt, die sich - obwohl winzig klein - immer vor sie zu stellen vermochte. Mary Pickles, die sportlich und gut in der Schule war und allen klar machte, dass mit ihr nicht gut Kirschen zu essen ist, wenn man sich über Dottie lustig macht.

Dottie und Mary - Mary mit dem Kopf in den Wolken, immer am Träumen, Dottie viel näher am Realen dran und bald auch nicht mehr pummelig, sondern genau richtig und genau so geliebt: von ihrer Familie, den schnodderigen, doch liebevollen Eltern und den nicht immer handzahmen Geschwistern Rita und Clark, die doch immer zur Stelle sind, wenn man sie braucht. Und von Ralph: groß, still, rothaarig, zurückhaltend - und wie sich herausstellt, schon immer von Dottie begeistert. Marys Herz dagegen ist an Elton verloren, Elton, den alle Mädchen mögen, der sich aber nicht festlegen will.

Mary und Dottie - Freundinnen fürs Leben, Ralph und Dottie - ein Paar wie es passender nicht sein könnte. Doch dann passiert etwas, das dieses Gefüge durcheinander bringt und sowohl Dottie als auch den Leser am Sinn des Lebens zweifeln lässt. Ein Buch ein Film von Stephen Frears, "The Snapper" zum Beispiel, der zugegeben nicht in England, sondern in Irland und ein paar Jahrzehnte später als 1960 spielt, aber genau die Art von Mutterwitz, Tragikomik und bitterer Süße aufweist, die dem Leser hier abwechselnd das Herz erwärmt und es fast gefrieren lässt. Einige Entwicklungen waren für mich allerdings nicht nachvollziehbar, unabhängig davon, in welcher Epoche die Geschichte angesiedelt ist, sie hinterließen in mir eine Reihe von Fragezeichen.

Dennoch ein sehr atmosphärisches Buch, in dem der Stadt Brighton ebenso ein Denkmal gesetzt wird wie der Jugendfreundschaft und der Treue. Ein Buch, in dem es nicht immer logisch und auch nicht gerecht, aber immer sehr, sehr menschlich zugeht!
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