Thomas Nommensen: Wintertod

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Thomas Nommensen: Wintertod
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783499271984

Informationen zum Buch

Seiten
432

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Der blonde Junge ist nicht groß, wirkt weder durchtrainiert noch kräftig.

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Handlungsort

Stadt
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Handlungsorte
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Ein früher Wintereinbruch überzieht die Hauptstadt mit eisigem Frost, da wird auf einem verwilderten Friedhof in Berlin-Buch eine Leiche gefunden. Hauptkommissar Arne Larsen nimmt zusammen mit seiner Kollegin Mayla Aslan die Ermittlungen auf, doch die Spuren sind alles andere als eindeutig. War es Mord, oder sollte ein Suizid vertuscht werden? Und wie sind die Hinweise auf ein angeblich geheimes Haus Nr. 24 in der Waldsiedlung der DDR zu werten?

Gleichzeitig spielen sich seltsame Dinge an einer Berliner Grundschule ab: Ein Mädchen kritzelt mehrfach «Hilfe» in sein Aufsatzheft, und eine Lehrerin fürchtet ihre Schüler. Aber wie hängt das alles mit der toten Frau zusammen? Gerade als Larsen und Aslan sich auf der richtigen Fährte glauben, machen sie einen weiteren grausigen Fund.

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Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Neue Ermittlungen für Arne Larsen
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Hauptkommissar Arne Larsen ist neu in Berlin. Kaum hat er angefangen, werden er und seine neue Kollegin Mayla Aslan zu einem Leichenfund gerufen. Auf einem aufgegebenen Berliner Friedhof ist eine tote Frau aufgefunden worden. Die Ermittler sind zunächst ziemlich ratlos. Mit dem Auffinden einer weiteren Leiche spitzt sich die Lage zu.

Es handelt sich um den zweiten Fall für Arne Larsen, nach „Ein dunkler Sommer“. Die Bücher sind aber unabhängig voneinander lesbar und man kann auch ohne Vorkenntnisse in „Wintertod“ einsteigen, die Fälle haben nichts miteinander zu tun, auch der Schauplatz hat durch Larsens Versetzung gewechselt, allenfalls über das Seelenleben des Ermittlers weiß man etwas mehr, wenn man beide Bände in der Reihenfolge liest.

Der jetzige Fall entwickelt sich vielschichtig und ziemlich verwickelt. Auch als geübte Krimileserin tappte ich lange Zeit völlig im Dunkeln und konnte die verschiedenen Handlungsstränge nicht zusammensetzen – was aber ja gut ist, denn so ist das Buch äußerst spannend! Neben der Perspektive der Ermittler begleitet der Leser eine junge Lehrerin, außerdem gibt es Rückblenden, die im Jahr 1979 und das Schicksal eines Jungen und seiner Mutter in der damaligen DDR schildern. Die Zusammenhänge kristallisieren sich erst gegen Ende wirklich heraus, bis dahin gibt es viele Theorien und falsche Spuren, denen die Ermittler und auch der Leser folgen.

Den Schreibstil des Autors mochte ich schon beim ersten Band. Thomas Nommensen hat eine eher ruhige Erzählweise. Er baut die Handlung sorgfältig auf und löst die Rätsel und offenen Fragen am Ende alle zufriedenstellend auf. Die beiden Ermittler sind nicht perfekt und haben auch so ihre Probleme, wirken dadurch gerade glaubwürdig und menschlich, sind aber keine komplett gestörten Wracks, wie es leider so oft in Kriminalromanen vorkommt.

Insgesamt ein spannender zweiter Band, der die hohen Erwartungen nach dem gelungenen ersten Teil durchaus erfüllt und Lust auf weitere Bücher des Autors macht!
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(2)
Charaktere
 
4.5(2)
Sprache & Stil
 
4.5(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Pure Spannung
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
" Wintertod " von Thomas Nommensen ist ein spannender Krimi, auf den ich durch eine Leseprobe aufmerksam geworden bin. Ich hatte das große Glück " Wintertod " in einer Leserunde mit Autorenbegleitung zu lesen.

Arne Larsen hat sich von Kiel nach Berlin versetzen lassen. Es dauert nicht lange und schon hat er einen Fall. Dieser wird ihm schwer zu schaffen machen, nicht nur das es ein riesiges Rätsel ist das es zu lösen gilt, sondern auch emotional verlangt ihm dieser Fall viel ab.
Das Buch ist in zwei Erzählsträngen aufgeteilt, dem noch später Ausschnitte aus der Waldsiedlung ( Wandlitz ) ab dem Jahr 1979 hinzugefügt werden. Die Waldsiedlung zu Zeiten der DDR als dort noch die Funktionäre der Regierung gelebt hat.
Durch Zufall wird in Berlin-Buch auf einem stillgelegten Friedhof eine Frauenleiche gefunden.
Zu dem Fundort werden Arne Larsen und Mayla Aslan gerufen. Mayla ist die neue Kollegin von Arne und sie hat " das Sagen " in diesem Fall. Einen leichten Start hat Arne nicht in seinem neuen Team, so als Neuling. Wer ist diese Frau und wer hat sie auf diesen stillgelegten Friedhof so knapp unter der Erde beerdigt.
Nach Dienstschluss treibt es Arne noch mal zu dem Fundort der Frauenleiche. Irgendwas stimmt hier nicht. Und tatsächlich, noch ein Leichenfund, ein grausiger dazu.
Das er so eigenmächtig gehandelt hat, fördert nicht gerade die Zusammenarbeit mit seiner neuen Kollegin. Doch im Laufe der Ermittlungen wird das Zusammenspiel des Teams, einschließlich Arne, immer besser.

Lea Zeisberg ist Lehrerin an einer Berliner Grundschule und unterrichtet nach einer Auszeit erst ein paar Tage als sie einen versteckten Hilferuf einer Schülerin in einem Heft findet. Nur kann Lea sich nicht an ihre Kollegen wenden. Diese sind keine Hilfe, denn an dieser Schule stimmt so einiges nicht.
Lea versucht dem Hilferuf ihrer Schülerin zu hinterfragen und stellt eigenmächtig Nachforschungen an. Doch dadurch Gerät auch sie in Gefahr.
Hinzu kommt, das die besagte Schülerin einen Bruder hat, der wie vom Erdboden verschwunden ist. Das verschwinden dieses Jungen wird auch noch Arne und Mayla zur Verzweiflung bringen. Die Zeit wird knapp.

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Krimi von dem Autor Thomas Nommensen. Den Vorgänger " Ein dunkler Sommer " habe ich leider noch nicht gelesen, was definitiv nachgeholt wird.
Wintertod kann aber gut als ein in sich abgeschlossenes Buch gelesen werden.
Die Protagonisten sind gut dargestellt, Arne ist mir von Beginn an sehr sympathisch. Der Schreibstil einfach nur hervorragend. Der Autor schafft es den Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen. So bin ich von einer Spekulation zu nächsten gesprungen. Ich kam mir schon vor als würde ich die Ermittlungen leiten. Ein Rätsel nach dem anderen heißt es für Arne und Mayla zu lösen, alle Puzzel Teile müssen zusammengefügt werden.
Thomas Nommensen hat das große Talent, den Leser immer wieder in die Irre zu führen, nichts ist offensichtlich. Das ist es was für mich einen guten Krimi ausmacht. Der Spannungsbogen ist einfach nur genial.
Auf jeden Fall 5 von 5 Sternen
KK
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Vergessene Orte: Wintertod - Thomas Nommensen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Per Zufall stolpert eine junge Frau auf einem still gelegten Friedhof auf die kürzlich verscharrte Leiche einer Frau. Der Fall wird Arne Larsen und seiner neuen Partnerin Mayla Aslan zugeteilt. Larsen hat sich erst vor Kurzem in die Hauptstadt versetzen lassen, nicht nur um der Provinz zu entkommen, sondern auch mit dem letzten Fall, der ihm sehr nahe ging und einer gescheiterten Beziehung. Neue Stadt, neue Partner - die Eingewöhnung fällt Larsen nicht einfach. Dabei muss es gelingen, denn schon bald findet sich auf dem Friedhof wieder eine Leiche.
Derweil kehrt Lea Zeisberg nach einer Krankheit zurück zu ihrem Beruf, dem Unterricht an einer Berliner Grundschule. Schon am ersten Tag beobachtet sie ein seltsames Kräftemessen zwischen zwei Jungs und findet wenig später Hilferufe einer ihrer Schülerinnen in deren Aufsatz. Lea macht sich Sorgen und recherchiert, wird von ihrem Umfeld aber nur belächelt oder beschwichtigt. Doch dann führen Arne Larsens Ermittlungen an Leas Schule.

Arne Larsen wagt nach seinem ersten Fall in "Ein dunkler Sommer" in Berlin einen Neuanfang. Dabei gelingt es Thomas Nommensen, die Schwierigkeiten dabei, privat wie auch beruflich, sehr gut darzustellen. Larsen landet in einer WG - warum auch immer, meins wäre es nicht - zu den dortigen Bewohnern hat er aber kaum Kontakt. Seine neue Partnerin, Mayla Aslan, gibt erst mal kaum etwas von sich preis. Auch sein Chef ist zwar bestimmend aber zurückhaltend. Man weiß, es muss etwas vorgefallen sein - irgendwie muss ja die Stelle, die Arne Larsen besetzt, auch frei geworden sein - aber keiner rückt mit der Sprache raus. Auch privat scheint bei Mayla Aslan einiges ungerade und dämmert im Hintergrund. So richtig Kontakt bekommen die beiden Ermittler nicht und es gibt auch Rangeleien um die Führung des Teams. Alles andere als ein herzlicher Empfang. Wobei Larsen es den Kollegen schon auch nicht einfach macht. Er ist eben ein eher schweigsamer, denkender Mensch, ist mit Schlussfolgerungen auch erst mal vorsichtig, verarbeitet das Erlebte in seinen Träumen,wacht mit Erkenntnissen auf und läuft los. Nicht ganz einfach. Die beiden Ermittler werden wohl noch eine Weile brauchen, um sich aneinander zu gewöhnen - an sich nichts Ungewöhnliches in Kriminalromanen. Und obwohl Mayla in der Leserunde eher unbeliebt war, finde ich sie großartig - schon allein ihr Auto. Ein uraltes Modell, bei dem Larsen leider nur auf der Rücksitzbank mitfahren kann, da die Beifahrertür nicht mehr auf geht. Herrlich genial!

Da Larsen in Berlin einen Neuanfang wagt, ist übrigens auch der Einstieg bei Teil zwei absolut problemlos möglich, auch wenn der erste Teil natürlich auch zu empfehlen ist. Sogar Larsens privates Leben beginnt quasi neu, da ihn die vorige Freundin im ersten Band verlassen hat und er hier tatsächlich in seiner WG eines Nachts eine neue Bekanntschaft schließt, aus der mehr werden könnte. Ob Larsen allerdings in der WG bleibt? Wohl scheint er sich dort nicht zu fühlen. Vieles wird sich wohl erst im nächsten Band ein rütteln, auch die Beziehung zu seiner Partnerin Mayla. Ich persönlich fände es sogar spannender, wenn Spannungen und Reibereien bestehen bleiben oder die eben nicht immer einer Meinung sind. Das gibt den Ermittlerpaaren mehr Tiefe und gerade Arne Larsen kann das noch ein wenig brauchen. Er ist so schrecklich normal - wobei er damit ja fast schon wieder außergewöhnlich ist, bei den vielen, gebrochenen Ermittlern, die sich in Krimis tummeln.

Wie die beiden Handlungsstränge um Arne Larsen bzw. Lea Zeisberg zusammen hängen, entlarvt sich natürlich erst nach und nach und gespannt blättert man von Seite zu Seite. Das Buch liest sich gut und die Seiten fliegen dahin – genau so, wie es bei einem guten Krimi einfach sein soll. Als Bonus hat der Fall sogar noch eine Verbindung in die Vergangenheit und zwar in die DDR. Der Autor hat sich auf die Suche nach spannenden Handlungsorten in Berlin gemacht und ist auch fündig geworden. Mit dabei sind die Waldsiedlung in Bernau, in der früher die Spitze des Politbüros fast wie in Westdeutschland gelebt hat, und auch das ehemalige Stasi-Krankenhaus nahe der A114. Für einen Thriller gibt es wohl kaum geheimnisumwobenere und fast vergessene Orte in Berlin, um die sich Mysterien und Gerüchte ranken. Mittlerweile ist die Waldsiedlung umgebaut und neubesiedelt, doch das alte Krankenhaus kann man noch im verwitterten Zustand - zumindest von außen - betrachten. Der Autor hat hierzu übrigens auch ein Interview gegeben, welches ihr auf der Verlagsseite finden könnt. Sehr spannende Orte, wenn auch für mich gerne noch mehr Politisch-historisches hätte dabei sein können. Ein dritter Handlungsstrang, der erst später im Buch beginnt, spielt im Übrigen Ende der 70er Jahre in genau dieser Waldsiedlung – aber mehr wird nicht verraten!

Fazit:
Gelungener Neustart für Arne Larsen in Berlin: geschichtsträchtige und mysteriöse Orte in der Hauptstadt führen den melancholischen Kommissar zum Täter. Ein spannendes Leseerlebnis!
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