Brigitte Glaser: Bühlerhöhe

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Brigitte Glaser: Bühlerhöhe
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783471351260

Informationen zum Buch

Seiten
448

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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Rosa Silbermann wird 1952 mit einem geheimen Auftrag in das Nobelhotel Bühlerhöhe geschickt. Die in den 1930ern aus Köln nach Palästina emigrierte Jüdin arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Ihre Gegenspielerin ist die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher. Die musste 1945 das Elsass verlassen und sucht ihre Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg. Beide haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzes Land neu beginnen will. Keine von ihnen vertraut der beschaulichen´Landschaft des Schwarzwalds. Und beide wissen von einem geplanten Attentat auf Bundeskanzler Adenauer, wobei jede ihre eigenen Pläne verfolgt. Zwei Frauen in einer Männerwelt, in der es um Macht, Geschäfte und alte Seilschaften geht – und irgendwann um Leben und Tod.

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Bühlerhöhe
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5.0
Konrad Adenauer plant einen Aufenthalt auf der Bühlerhöhe. Auf ihn ist ein Anschlag geplant. Der israelische Geheimdienstes will aus wirtschaftlichen Interessen verhindern, dass Adenauer etwas passiert und schickt die junge Rosa Silbermann in das Nobelhotel Bühlerhöhe. Rosa arbeitet zwar für den Geheimdienst, ist aber keine Agentin, doch sie kennt sich in der Gegend gut aus. Ein Agent wird ihr zur Seite gestellt, der aber erst im Schwarzwald dazu stoßen soll, die beiden sollen als Ehepaar auftreten. Aber Ari erscheint nicht und so muss Rosa sehen, wie sie zurechtkommt. Auf der Bühlerhöhe führt die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher ihr Regiment.
Die Buchbeschreibung hatte mich gleich angesprochen und ich muss nun sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Alles rankt sich um Konrad Adenauer, aber er spielt nur eine Nebenrolle. In der Hauptsache geht es um die agierenden Frauen in dieser Geschichte.
Der wundervolle Schreibstil hat mich begeistert. Ich habe mich in den Schwarzwald versetzt gefühlt und konnte die Atmosphäre dieses Hotels miterleben. Die Charaktere sind interessant und gut beschrieben. Rosa ist in Köln gebürtig und war als Kind im Schwarzwald in Ferien. Das ist nicht unbedingt etwas, das sie für einen Auftrag des Geheimdienstes prädestiniert und so kommt es, wie es kommen muss, es läuft nicht alles glatt. Sophie ist misstrauisch, neugierig und schreckt vor nichts zurück, um sich Informationen zu beschaffen. Rosa mag sie von Anfang an nicht.
Es hat ein wenig gedauert, bis die Geschichte in Schwung kam, aber dann ist sie spannend und beschert immer wieder unverhoffte Wendungen. Die Nachwirkungen des Krieges sind noch überall spürbar und die Menschen versuchen immer noch mit der Vergangenheit fertig zu werden. Wir lernen ganz nebenbei ein Stück Zeitgeschichte kennen.
Ein spannende Geschichte mit interessanten Persönlichkeiten.

B
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Attentat auf Bundeskanzler Adenauer
(Aktualisiert: 11 August 2016)
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4.0
Vier Wochen vor der Ankunft des Kanzlers auf Bühlerhöhe. Rosa wird in Omarim abgeholt, denn Oz Sharet will sie sprechen…
Nur widerwillig geht Rosa auf Oz Forderung ein. Mit Tanger, hat er sie locken können….
Rosa soll mit einem Mann, der sich als ihr Ehemann ausgeben wird, den Kanzler beschützen. Denn der Mossad traut den Beschützern des Kanzlers anscheinend nicht allzuviel zu…
Doch als Rosa ihren ‚Mann‘ am Bahnhof abholen will, kommt er nicht, auch am nächsten Tag nicht…..
So fährt Rosa allein zum Hotel Bühlerhöhe. Die Empfangsdame scheint ihr nicht so recht zu trauen. Sie glaubt ihr die Ausrede, ihr Mann sei in Paris aufgehalten worden, wohl nicht….
Im Hotel Hundseck wird ein Mann vermisst. Er heißt Nourridine….
Als der Kanzler kommt, ist Ari immer noch nicht da. So geht Rosa mit Staatsanwalt Brassel zu Adenauers Frühschoppen. Rosa hat von ihrer Schwester ein Telegramm bekommen in ihrer früheren Geheimschrift. Sie soll in Brühl auf dem Postamt ein Gespräch mit ihr führen. Rachel ist stocksauer auf Oz….
Und an diesem Nachmittag kommt Ari…
Der Wagen des Kanzlers hatte einen ‚Unfall‘, zum Glück saß er nicht drinnen…. Doch es bleibt nicht der einzige Anschlag auf Adenauer….
Was will Oz von Rosa? Warum ausgerechnet sie? Nur weil sie sich dort auskennt? Wieso hat Oz Rosa mit Tange locken können? Wieso traut der Mossad den Kanzlerbeschützern nichts zu? Warum kommt Ari nicht? Weder am ersten noch am zweiten Tag? Warum ist die Empfangsdame so misstrauisch? Ist Ari wirklich aufgehalten worden? Wo ist Nourridine abgeblieben? Warum ist Rachel so sauer auf Oz? Wieso kommt Ari erst jetzt? War es wirklich ein Unfall, der den Kanzlerwagen ereilte? Was passiert noch? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Es ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Auch ist der Schreibstil der Autorin weitgehend unkompliziert, es stellten sich mir keine Fragen nach dem Sinn und Zweck von Wörtern oder gar ganzen Sätzen. Ich war auch recht schnell in der Geschichte drinnen. In den Kapitelüberschriften wird immer erwähnt, wo man sich gerade befindet. Die Autorin erzählt anschaulich wie Rosa vorgeht, denn sie muss ja eine Ausrede für die Abwesenheit ihres ‚Mannes‘ finden. Ich habe mich allerdings gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis er glücklich da war. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Auch in Agnes und Walburg, die der Leser auch kennenlernen wird, wobei ich um die beiden etwas Angst hatte. Auf jeden Fall war das Buch spannend, auch wenn die Spannung nur ganz langsam stieg. Aber die Vorbereitungen vor dem Kanzlerbesuch gehörten natürlich auch dazu. Zum Glück saß Adenauer nicht im Auto, er ist gewandert. Aber der Chauffeur tat mir leid. Auch wenn das Buch ab und zu Längen aufwies, so hat es mir doch sehr gut gefallen. Und die Überraschung am Ende tat ein Übriges. Allerdings kann ich wegen der Längen nicht die volle Bewertungszahl geben.
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Mal ganz was anderes von Brigitte Glaser!
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Sprache & Stil
 
5.0
Köln und der Schwarzwald beziehungsweise Baden - das sind die Lieblingskulissen der Autorin Brigitte Glaser, die sie bereits häufig in ihren Krimis um die Kölner Köchin Katharina Schweitzer eingesetzt hat.

Diesmal spielt die Handlung im Schwarzwald, nämlich im vornehmen Hotel Bühlerhöhe und was uns hier erwartet, ist kein lupenreiner Krimi, sondern sehr viel mehr: nämlich ein historischer Roman mit zahlreichen Spannungselementen, in dem auch das Rheinische nicht zu kurz kommt und zwar nicht allein deswegen, weil der erste Bundeskanzler in Nachkriegsdeutschland, Konrad Adenauer, im Mittelpunkt steht.

Nein, nein - eine Hauptfigur ist er nicht, doch man kann ihn durchaus als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens bezeichnen! Denn er reist 1952 in den Schwarzwald, um dort seinen wohlverdienten Kurzurlaub zu verleben - und das ruft eine Menge von Akteuren auf den Plan, so auch die Jüdin Rosa Silbermann, Kölnerin wie Adenauer, die rechtzeitig ins gelobte Land emigriert ist und Mitarbeiterin des Geheimdienstes ihres Landes ist. Sie soll ein Attentat gegen den Bundeskanzler verhindern und zwar ausgerechnet eines, das von ihren Landsleuten geplant wird, einer revolutionären Organisation, die die ersten Annäherungs- und Wiedergutmachungsversuche der Bundesrepublik verhindern will.

Eine ganze Reihe faszinierender Charaktere - Figuren sind definitiv eine Stärke der Autorin und hier hat sie aus meiner Sicht ihr Meisterstück abgeliefert - geben sich hier quasi die Klinke in die Hand und gestalten das spannungsreiche Geschehen, dessen wesentlicher Ausgang sich ein kleines Bisschen zu früh abzeichnet. So ahnt der geneigte Leser bereits, wie der gewaltige Showdown enden wird, doch ist die Geschichte so dicht, spannend und mitreißend, dass dies meine Begeisterung nur ganz geringfügig geschmälert hat.

In einem Punkt ist sich die Autorin absolut treu geblieben - ihren Figuren wird nie ein uneingschränktes Glück beschert. Doch das ist nicht als Kritik gedacht, obwohl ich das gerade Rosa, die aus meiner Sicht durchaus eine Sympathieträgerin ist, von Herzen gegönnt hätte.

Insgesamt bin ich absolut begeistert von diesem faszinierenden und außergewöhnlichen Roman und hoffe sehr, dass Brigitte Glaser sich von diesem für sie neuen Genre - dem historischen Roman - nicht so schnell verabschieden wird!
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Bühlerhöhe
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Charaktere
 
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5.0
Was für eine tolle Geschichte, die sich auf meiner Jahresbestenliste 2016 ziemlich weit vorne ansiedelt.

Bundeskanzler Konrad Adenauer möchte seinen Urlaub auf der Bühlerhöhe verbringen. Da von verschiedenen Seiten Morddrohungen existieren u. a. auch von einer israelischen Extremistengruppe, soll Rosa, die für den israelischen Geheimdienst arbeitet, den Bundeskanzler beschützen.
Doch da gibt es noch die sehr ergeizige und misstrauische Hausdame Sophie Reisacher, die gesellschaftlich aufsteigen möchte und Rosa daher einige Steine in den Weg legt.
Sie und von Droste, der Sicherheitschef des Kanzlers machen es Rosa alles andere als leicht, Herrn Adenauer immer im Blickfeld zu haben.

Es ist enorm, was die Autorin aus der Geschichte gemacht hat.
Alle Protagonisten sind sehr lebendig dargestellt und wir erfahren soviel aus deren früheren Leben.
Rosa emigrierte in den dreißiger Jahren aus Köln nach Palästina. Auch Sophie mußte ihre Heimatstadt Straßburg verlassen und Agnes ein Zimmermädchen erlebte mit ihrer Schwester Waltrud ein traumatisches Erlebnis, dass deren ganzes Leben beeinflußt. Als dann auch noch jemand verschwindet, traut keiner mehr dem anderen.
Die ganze Geschichte ist sehr flüssig geschrieben, sehr bildreich und durchgehend spannend, sodaß man das Buch kaum aus der Hand legen kann.


Ich kannte die Autorin bis jetzt leider nicht, werde aber mit Sicherheit noch einige von ihren anderen Büchern lesen.

Hier gibt es von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.
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