Sarah Maine: Die gestohlenen Stunden

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Sarah Maine: Die gestohlenen Stunden
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Bhalla Strand
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783442483426

Informationen zum Buch

Seiten
448

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Die Frau, eine dunkle Silhouette vor grauen Mauern, schaute kurz von der alten Auffahrt aus hinauf zu den mit Brettern vernagelten Fenstern, bevor sie dem Haus den Rücken zukehrte und zu dem Feuer am Strand hinunterging.

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Bhalla House, einst herrschaftlicher Stammsitz der Familie, ist wenig mehr als eine Ruine, als Harriet Deveraux auf der entlegenen Insel in den schottischen Hebriden ankommt, um ihr Erbe anzutreten. Doch der verheerende Zustand des Gebäudes bleibt nicht die einzige Überraschung: Unter den morschen Bodendielen wird ein menschliches Skelett gefunden, daneben ein Medaillon mit einer Haarlocke und einer Feder. Die Frage, welches Schicksal sich hinter diesem Fund verbirgt, lässt Harriet nicht mehr los, und sie stößt auf eine tragische Geschichte von Liebe und Verrat. Eine Geschichte, die sich hundert Jahre zuvor hier ereignet hat, deren Schatten aber bis in Gegenwart reicht ...

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Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
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3.0
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3.7(3)
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2.3(3)
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leider zu leb- oder lieblos
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2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Der Klappentext klang nach einem Wohlfühlbuch genau nach meinem Geschmack: Familiengeheimnisse, zwei Zeitebenen (1910 und heute), schwierige Beziehungen, ein abgelegenes Landhaus und das Ganze vor der eindrucksvollen Kulisse der Hebriden.

Die blieben aber leider auch nur Kulisse, der Autorin gelang es nämlich nicht die Landschaft so zu beschreiben, dass man sich in sie hineinversetzt fühlte. Sie beschreibt zwar immer wieder, wie die Figuren sich von Licht, Stimmung, Naturgewalten und Vogelwelt begeistern lassen, kann das aber selber nicht auf die Leser übertragen. Von einigen Naturschutzkonflikten abgesehen, die nur mit seltenen und beeindruckenden Tieren funktionieren, hätte die ganze Geschichte an jedem halbwegs abgelegenen Fleck auf den britischen Inseln spielen können. Man spürt das immer wieder beschriebene „schlechte“ Wetter nicht und die Landschaft bleibt flach und leblos vor dem inneren Auge. Da ich das Buch zu einem großen Teil, wegen der Hebriden im Klappentext lesen wollte, störte mich das ganz besonders.

Meine Enttäuschung auf dieser Ebene wurde leider weder durch die Geschichte noch durch die Figuren wirklich ausgeglichen. Die Geschichte bzw. die aufzuarbeitenden Konflikte sind zwar nicht schlecht gemacht, aber weder von der Idee noch von der Bearbeitung her etwas Besonderes, Ähnliches gibt es auf den Büchertischen wie Sand am Meer. Die Hauptfiguren hätten interessant sein können, sind es aber nicht. Beide weibliche Hauptfiguren, Beatrice 1910 und Hetty heute, leiden unter einer unglücklichen Beziehung zu einem dominanten Mann. Beatrice Situation als relativ rechtlose Ehefrau zu Beginn des 20. Jahrhunderts macht ihr Verhalten immerhin nachvollziehbar, auch wenn mit etwas weniger höflichem Schweigen und Haltung bewahren vielleicht alles besser geworden wäre, aber Hetty hat mich fast das ganze Buch hindurch aggressiv gemacht. Wir haben das 21. Jahrhundert, sie hat einen anscheinend einträglichen Beruf (Geldsorgen werden jedenfalls nicht erwähnt), der von der Bezeichnung her auch einiges an Selbständigkeit verlangt und trotzdem lässt sie sich die ganze Zeit unterbuttern: Unterlagen, die sie bestellt hat, werden einfach ihrem Freund übergeben, dieser übergeht ihre Wünsche,… - und die ganze Zeit denkt sie zwar, dass das Verhalten der anderen nicht schön ist, unternimmt aber nichts dagegen, sondern lässt sich weiter gängeln. Ich war praktisch durchgängig genervt von dieser Figur. Die übrigen Figuren der Gegenwart lassen es leider gänzlich an Profil vermissen und auch das Personal der Vergangenheit bleibt größtenteils blass.

„Die gestohlenen Stunden“ beziehen sich so leider letztendlich auch auf meine Lesezeit, es ist kein wirklich schlechtes Buch, aber seine Lesezeit kann man anders besser verbringen, wobei mir allerdings hauptsächlich meine Antipathie für Hetty das Lesen vermiest hat.
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Bhalla House auf den schottischen Hebriden
Gesamtbewertung
 
3.0
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4.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Harriet Deveraux hat Bhalla House geerbt und kommt nun auf die entlegene Insel der schottischen Hebriden, um aus dem herrschaftlichen Stammsitz ihrer Vorfahren ein Luxushotel zu machen. Doch nicht nur der Zustand des Gebäudes überrascht Harriet, sondern auch die Entdeckung eines Gutachters, der nicht nur skelettierte Überreste eines Menschen findet, sondern auch dem Haus Unrettbarkeit bescheinigt. Während sich vor allem Giles, Harriets Lebensgefährte, und andere Beteiligte nicht mit der aussichtslosen Lage ihres Plans abfinden möchte, vertieft sich Harriet immer mehr in die Frage, wer die Tote, neben der ein Medaillon und weitere Gegenstände gefunden wurde, wohl war...

Rund hundert Jahre früher lebt der Maler und Vogelliebhaber Theo Blake mit seiner frisch angetrauten Beatrice auf Bhalla House. Die Städterin lebt sich schnell auf der abgelegenen Insel zu, erfreut sich langer Spaziergänge und der Natur. Doch bald schon nimmt sie Veränderungen an ihrem Ehemann wahr...

Sarah Maine erzählt mit "Die gestohlenen Stunden" eine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Inzwischen kein ungewöhnliches Genre mehr, mag ich solche Geschichten sehr gerne - vor allem wenn sie spannend sind und in einer für mich interessanten Zeit und Umgebung spielen. Schottland, ein Mord im Jahr 1910 und ein herrschaftliches Anwesen - das klang schon mal vielversprechend! Doch leider hat mich die Autorin an der ein oder anderen Stelle ziemlich enttäuscht. Vor allem was die hölzernen Figuren angeht, denn weder zu Hetty noch zu Beatrice konnte ich einen Draht bekommen. Vor allem die Hauptfigur der Jetzt-Zeit hat mich das ein oder andere Mal auf die Palme gebracht, da ich sie für ziemlich unselbständig erachtet habe.
Auch wenn die Atmosphäre der Hebriden und des Landsitzes gelungen ist und ich vor allem auch die Ideen von Naturschutz sehr interessant fand, haben sich zwischendurch ein paar Längen entwickelt, die ich zwar schnell überstanden hatte, die aber - gemeinsam mit den teils farblosen Figuren - leider bei mir den Eindruck entstehen hat lassen, dass die Geschichte irgendwie unrund oder unausgegoren ist. Ich bin mir sicher, dass die Autorin mit ein bisschen Feinschliff mehr aus ihrem Roman hätte machen können. Kurzum, keine großen Schnitzer, aber ein paar nicht ganz so schöne Details.

Fazit: Gute Idee und ein schönes Setting - aber vor allem die Hauptfiguren sind in meinen Augen etwas unausgereift. Kann man lesen, muss man aber nicht.
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Die gestohlenen Stunden
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3.0
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Sprache & Stil
 
3.0
Harriet hat ein altes Herrenhaus auf einer abgelegenen Insel der schottischen Hebriden geerbt. Als sie sich "Bhalla House" ansehen möchte, erlebt sie eine Überraschung. Das alte Haus ist verfallen; es ist nur noch eine Ruine. Trotzdem überlegt sie, aus dem alten Haus ein Hotel zu machen. Doch zunächst hat sie ganz andere Sorgen, denn unter den Bodendielen des alten Hauses wird ein Skelett gefunden...

Mein Leseeindruck:

Ich mag alte Familiengeheimnisse und Geschichten, die sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit spielen. Der Klappentext dieses Buches hat mich daher sofort sehr angesprochen.

Erzählt wird die Geschichte von Harriet in der Gegenwart, die das alte Herrenhaus erbt. Dann führt uns die Autorin immer mal wieder zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1910. Hier beziehen gerade der Maler Theo und seine frischgebackene Ehefrau Beatrice das Herrenhaus.

Beide Erzählstränge haben mir gut gefallen, und ich mochte sowohl den Schreibstil der Autorin als auch das Setting. Trotzdem konnte mich das Buch allerdings nicht so sehr fesseln, wie ich es mir erhofft hatte. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegt, aber ich habe weder zu Harriet, noch zu Beatrice einen wirklichen Zugang gefunden. Die Figuren haben mich nicht vollständig überzeugt bzw. in ihren Bann ziehen können. Ich habe nicht mit ihnen gefühlt. Da hat mir einfach das gewisse Etwas gefehlt.

Streckenweise war die Geschichte für mich auch etwas langatmig. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber manchmal hätte ich mir etwas mehr Handlung bzw. Spannung gewünscht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Die gestohlenen Stunden" von Sarah Maine ein gutes und unterhaltsames Buch ist, es aber noch ein bisschen Luft nach oben gibt.
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