Birgit Jasmund: Das Geheimnis der Porzellanmalerin

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Birgit Jasmund: Das Geheimnis der Porzellanmalerin
Verlag
ET (D)
2017
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783746633657

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Was soll ich mit dem Schund?

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Handlungsort

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Meißen, 1748: Nach dem Tod ihrer Mutter begibt sich die talentierte Malerin Geraldine auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater, den sie in Sachsen vermutet. In Meißen bittet sie um Arbeit, und kurze Zeit später findet sie sich in einem Netz aus Intrigen wieder. Sie wird verdächtigt, das streng gehütete Geheimnis der Porzellanherstellung verraten zu haben. Nur der Gerichtsassessor Frederik Nehmitz, der die Affäre aufklären soll, glaubt an ihre Unschuld und scheint auch einen Hinweis auf die Identität ihres Vaters zu haben. Aber kann sie ihm trauen?

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2 Bewertungen
Die Porzellanmanufaktur in Meißen im Netz von Intrigen
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Meißen, 1748. Als die Malerin Geraldine aus Santo Domingo nach Meißen kommt, entließ die berühmte Porzellanmanufaktur Meißen eine handvoll Porzellanmaler, da diese sich in illegale Machenschaften verwickelten. Doch mit der Entlassung hören diese nicht auf, da sie vielschichtiger sind als anfangs vermutet. Geraldine, die eine Anstellung als Malerin in der Manufaktur sucht, gerät schnell in verbotene Verwicklungen, obwohl sie eigentlich nur ein Ziel in Meißen hatte: ihren Vater finden.

Der Plot ist vielschichtiger als anfangs vermutet. Doch schnell entwickeln sich mehrere Erzählungsstränge, die immer mehr miteinander verflochten werden. Dem Leser wird von Anfang darüber aufgeklärt, wer wo seine Hände im Spiel hat und sich neben seinem Lohn an dem Porzellan der Manufaktur bereichern will. So liegt hier - auch wenn der Klappentext es vermuten lässt - kein historischer Krimi vor, sondern ein schlichter Roman. Dennoch ist die Geschichte spannend erzählt und das Schicksal jeder Person wird interessiert verfolgt.

Die Charaktere sind dabei ganz unterschiedlich. Eine Entwicklung findet sich selten wieder, dennoch bleiben die Charaktere ihrer Linie treu und auch die Nebenfiguren enttäuschen nicht. Angenehm ist die Vielzahl von netten und sympathischen Menschen in dem Buch. Teilweise kenne ich eher eine gehäufte Zahl an Bösewichten in Histo-Büchern. Das hier ist auf keinen Fall der Fall, so dass sich in dem Buch sehr angenehm schmökern lässt.

Das Thema rund um die Porzellanmanufaktur gefällt mir sehr gut. Die Autorin beschreibt die Vorgänge und Berufe und greift dabei auf historische Figuren zurück. Die Beschreibungen sind toll mit dem Roman verwoben, so dass es zu keinen langweiligen ausufernden Tatsachenberichten kommt.

Das Nachwort mit den historischen Fakten ist mit zwei Seiten recht knapp gehalten, aber eigentlich steht alles Wichtige drin.
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Geraldine ist eine junge Frau, die auf der Suche nach ihrem Vater, in Meißen landet. Sie ist eine begnadete Zeichnerin. Dieses Talent wollen auch andere nutzen und so findet Geraldine sich bald wieder, in einem Netz aus Intrigen rund um die Porzellanmanufaktur Meißens. Hier lernt sie auch den Gerichtsassessor Frederik Nehmitz kennen. Er soll Aufklärung in der Manufaktur bringen. Für Geraldine stellt sich bald die Frage, kann sie ihm vertrauen? Wird er ihr helfen? Und was weiß er von ihrem Vater.

„Das Geheimnis der Porzellanmalerin“ ist mein erstes Buch, welches ich von Birgit Jasmund gelesen habe. Ich habe mich auf die Geschichte, rund um die Protagonistin Geraldine gefreut, aber leider musste ich bald feststellen, dass es so gar nicht meine Geschichte war. Ich habe nicht wirklich in die Geschichte hineingefunden. Geraldine hat mir einfach nicht gefallen, sie war mir zu naiv und unüberlegt für eine Frau, die schon eine so weite Reise aus ihrer Heimat Santo Domingo nach Meißen unternommen hatte. Sicher, sie wird in eine Affäre rund um die Porzellanmanufaktur verwickelt und hineingezogen, aber richtig spannend fand ich das jetzt nicht. Auch die Suche nach ihrem Vater wird intensiv beschrieben, aber dem Leser ist schnell klar, wer der Vater war, da gab es nicht wirklich ein Geheimnis. Hier hätte ich mir einfach mehr Spannung gewünscht. Auch fand ich das Handeln der Protagonistin zu durchschaubar.

Der moderne Erzählstil lässt sich zwar flüssig lesen, hat mich aber einfach nicht fesseln und mitnehmen können. Die Charaktere waren mir zu einseitig beschrieben und bei einigen wusste ich einfach nicht, warum sie überhaupt mit der Geschichte verwoben waren. Einen Handlungsstrang gab es hier, der für sich allein genommen zwar interessante Einblicke in das Leben der einfachen Menschen in Meißen gab, aber mit der eigentlichen Geschichte nicht viel gemeinsam hatte und irgendwie für mich nicht so recht passen wollte.

Gut gefallen haben mir hingegen aber die Beschreibungen der Manufaktur und alles, was mit der Herstellung von Porzellan zu tun hatte. Hier war deutlich zu spüren, dass Frau Jasmund im historischen Vorfeld sehr gut recherchiert hat und dieses Wissen mit ihrer Geschichte verstricken konnte. Ich habe einiges erfahren, was ich so noch nicht kannte.

Ein kleines Nachwort klärt noch schnell Fiktion und Wahrheit und ein Glossar der sächsischen Begriffe gibt Auskunft über deren Bedeutung.

„Das Geheimnis der Porzellanmalerin“ konnte mich zwar nicht so begeistern, wie erhofft, war aber trotzdem nette Unterhaltungslektüre. Es gab interessante Einblicke in die Herstellung von Porzellan in Meißen aus dem 18. Jahrhundert. Und auch die Liebesgeschichte war nett zu lesen.
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Die Malerin Geraldine
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1748 Meißen. Die junge Geraldine floh mit 14 Jahren von Santo Domingo nach Europa, um sich auf die Suche nach ihrem Vater zu machen, von dem sie aus dem Nachlass ihre Mutter, die bei ihrer Geburt starb, nur ein goldenes Medaillon mit seinem verblassten Bildnis besitzt. Geraldine hat künstlerisches Talent und ist nach einiger Zeit in Köln bei einem Porzellanmacher nach Meißen gekommen, um sich dort in der Porzellanmanufaktur als Malerin zu bewerben. Doch sie wird gar nicht erst erhört, sondern davongejagt. Als sie auf der Straße die Bekanntschaft des Kreisamtsmannes Teuchert macht und der ihr eine Unterkunft anbietet, geht sie in gutem Glauben mit. Allerdings hat dieser anderes im Sinn, Geraldine soll für ihn gestohlenes Porzellan aus der Manufaktur bemalen, das er mit seiner Gattin teuer verkaufen will, um seine Schulden zu tilgen. So findet sich Geraldine wie eine Sklavin gehalten eingesperrt in einer Kammer wieder und muss sich dem Ehepaar fügen. Doch Geraldine versucht alles, um ihrem Gefängnis zu entkommen, will sie doch unbedingt ihren Vater finden. Als sie den jungen Juristen Nehmitz kennenlernt, der aus Dresden entsandt wurde, die Diebstähle und Fälschungen des Meißner Porzellans aufzuklären, nehmen die Dinge einen dramatischen Verlauf. Wird es Geraldine gelingen, Teucherts zu entkommen und endlich ihren Vater zu finden?
Birgit Jasmund hat mit ihrem Buch „Das Geheimnis der Porzellanmalerin“ einen sehr unterhaltsamen und fesselnden historischen Roman vorgelegt, der den Leser ins 18. Jahrhundert entführt und an der Seite von Geraldine die damalige Zeit kennenlernt sowie einiges über die Herstellung des berühmten Porzellans erfährt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, schnell taucht der Leser in die Handlung ein und erlebt, wie die Autorin eine längst vergangene Zeit wiederauferstehen lässt. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut, schraubt sich aber innerhalb der Handlung immer mehr nach oben. Die Autorin gibt dem Leser durch verschiedene Handlungsstränge einen Einblick sowohl in die historisch belegten administrativen und handwerklichen Tätigkeiten des Kurfürstentums Sachsens und seiner Verwaltung der Manufaktur als auch in das Leben der einfachen Bevölkerung. Gleichzeitig zeigt sie auf, wie alles miteinander verknüpft ist. Neben einem kleinen Glossar gibt es im Anhang noch ein kurzes Nachwort zur Erklärung, wobei das Glossar allerdings etwas ausführlicher hätte sein können.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet und gemäß ihren Eigenheiten individuell gestaltet. Sie wirken authentisch und lebendig. Geraldine ist eine junge Frau, die auf ihre Umwelt wie eine Zigeunerin anmutet, da sie aus der Karibik stammt und eine dunklere Hautfarbe besitzt. Sie besitzt künstlerisches Talent, liebt die Malerei und hat den festen Willen, ihren leiblichen Vater zu finden, der als junger Mann aus Sachsen nach Santo Domingo kam. Geraldine hat ein offenes und freundliches Wesen sowie das Herz am rechten Fleck. Sie ist hilfsbereit, aber leider auch oftmals zu gutgläubig und etwas naiv, weshalb sie schnell und immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Teuchert und seine Frau wirken nach außen wie rechtschaffende Menschen und sehr auf ihren Ruf bedacht. Doch in ihren eigenen vier Wänden sind sie knallhart und berechnend, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und ohne Rücksicht auf Verluste. Nehmitz ist ein junger Mann, der durch seine abtrünnig gewordene Verwandtschaft bereits eine große Bürde trägt und dies mit guter und ehrlicher Arbeit ausbügeln will. Er ist intelligent, gewissenhaft und ehrlich, gleichzeitig besitzt er Empathie und Mitgefühl und setzt sich für Schwächere ein. Auch die weiteren Protagonisten mit ihren kleinen Nebengeschichten tragen zur Bereicherung der Handlung bei.
„Das Geheimnis der Porzellanmalerin“ ist ein wirklich gelungener historischer Roman über einen interessanten Berufszweig, der nebenbei auch noch einiges an Spannung und Romantik zu bieten hat. Auf jeden Fall eine sehr kurzweilige Lektüre, die eine Leseempfehlung mehr als verdient.
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