Christoph Marzi: Somnia

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Christoph Marzi: Somnia
Verlag
ET (D)
2008
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783453524835

Informationen zum Buch

Seiten
608

Serieninfo

Sonstiges

Erster Satz
Die Welt ist wie Wasser, scharlachrot und sanft gefärbt im hellen Himmel.

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Es geschehen seltsame Dinge in New York: Verborgene Himmel verschwinden, Träume werden zu FAllen, unheimliche Schattenwesen machen Jagd auf Menschen. Auf der Suche nach ihrem Vater stößt das Mädchen Scarlet Hawthorne in den unergründlichen Tiefen der Stadt auf ein Geheimnis, das die Welt für immer verändern wird.

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Der Einstieg in den vierten Teil der Reihe um die uralten Metropolen beginnt gleich mit einem Rätsel. Was ist Scarlet zugestoßen? Und wie sah ihr bisheriges Leben aus? Zumindest bezüglich der zweiten Frage wissen die Leser des Kurzgeschichtenbandes "Nimmermehr" mehr, denn dort gibt es auch eine Geschichte über Scarlets Leben vor den Ereignissen in Somnia. Was für mich jedoch weder ein Vor- noch ein Nachteil ist.

Anfangs musste ich mich erstmal an die andere Erzählperspektive gewöhnen. Gewohnheitsmäßig habe ich sie mit Wittgenstein verbunden, hier ist es jedoch Anthea Atwood. Man merkt den Unterschied, aber da war ich scheinbar erst einmal ein Gewohnheitstier. Anthea ist anders als Wittgenstein, und das ist auch gut so. Eine Kopie von ihm hätte mir nicht gefallen, auch wenn ich seinen Humor sehr vermisst habe. Anthea stand für mich auch nicht so stark im Mittelpunkt, trotzdem ist sie mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Sie war da, aber eben mehr unterstützend und als Führerin in die uralte Metropole.

Die Atmosphäre ist gewohnt mystisch-rätselhaft und voller Puzzleteile, die zusammengefügt werden wollen. Nichts ist, wie es zu sein scheint. Und mit jeder Seite gibt es neue Verknüpfungen, Möglichkeiten und Spekulationen. Die eingebauten Geschichten haben mir auch wieder sehr gefallen - erstaunlich, auf was man alles in der uralten Metropole stößt. Zwei Orte haben es mir besonders angetan, ich hatte sie dank der fantasievollen Beschreibungen klar vor Augen und besuche sie zwischendurch immer mal wieder.

Zu der typischen Stimmung dieser Reihe gehören ja auch die kurzen Sätze. Hier stoßen wir sowohl auf Bekanntes, das eine Erinnerung an Wittgenstein heraufbeschwört, als auch auf Neues. Und als Kontrast dazu gibt es wieder diese wunderbaren poetischen Beschreibungen, die ich wirklich liebe und mir diesmal sogar aufgeschrieben habe.

Wir begegnen auch einigen bekannten Figuren, allerdings tauchen diese nur kurz und am Rande auf. Selbst bei Wittgenstein ist das nicht anders, auch wenn ich die wenigen Momente mit ihm ziemlich emotional empfand.

Besonders zum Ende hin gab es einige Überraschungen, sie traten dort fast schon geballt auf und ich kam beim Lesen kaum mit dem Denken hinterher. Manchmal war ich direkt sprachlos und "musste" die letzten Zeilen noch einmal lesen. Auf ein Ereignis bin ich auch ordentlich reingefallen und war auf eine Person sogar so sauer, dass ich eine kleine Lesepause brauchte. Obwohl es so extrem spannend war! So war das...
S(
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Scarlet Hawthorne irrt hilflos durch den New Yorker Battery Park und weiß nicht mehr, wer sie ist und wo das Blut an ihren Händen herkommt. Sie wird von merkwürdigen wolfartigen Kreaturen aus Schnee verfolgt und bedroht und in letzter Sekunde gerettet, kurz darauf wird sie von einer netten älteren Dame namens Anthea Atwood aufgelesen und mit nach Hause genommen.

Anthea kennt sich in der Uralten Metropole von New York aus - und sie zerbricht sich den Kopf über die schrecklichen und rätselhaften Geschehnisse in der Stadt, in der immer wieder Menschen zu Tode kommen, indem sie sich in Eisfiguren verwandeln.

Scarlet folgt Anthea und ihrem jungen Mitarbeiter Jake Sawyer bei ihren Ermittlungen durch die wunderlichsten (und auch gefährlichsten) Orte, begegnet höchst seltsamen Geschöpfen und lernt die Geheimnisse der "Unterwelt" kennen. Dass sie selbst eigentlich eine zentrale Rolle bei all dem spielt, was zur Zeit abläuft, weiß sie nicht mehr ...

Nach dem 3. Band der "Uralten Metropolen" hatte ich mich ein wenig überlesen an Wittgenstein und Konsorten und eigentlich gar nicht so viel Lust auf diesen Band. Die Einführung einer neuen Hauptfigur und die Verlagerung des Schauplatzes in die USA gibt dem Ganzen neuen Schwung, später im Buch trifft man auch einige alte Bekannte.

Ganz neu ist die Thematik um die Kinder mit den Spiegelscherbenaugen und den Lichtlord im 4. Teil der Reihe natürlich nicht mehr, einige Parallelen sind schon erkennbar, aber mit phantasievollen Umdeutungen der New Yorker Sehenswürdigkeiten und historischer Ereignisse, sympathischem neuem Personal und einigen überraschenden Wendungen hat mich Marzi gut bei der Stange gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die zahlreichen Anspielungen auf Literatur und Film, außerdem wirkt die Sprache ausgereifter, weniger gekünstelt, und diesmal verzichtet der Autor auch auf die häufige unnötige Verwendung invertierter Satzstellung. Die Geschehnisse sind auch insgesamt viel weniger eklig als z.B. in "Lilith".

Eine für mich überraschend schöne Fortführung der Reihe!
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Die Geschichte um die Uralten Metropolen unserer Welt geht weiter. Dieses Mal befinden wir uns in der "neuen Welt", in Nordamerika, in New York. Scarlet, eine junge Frau, die sich an ihr Leben bis gestern nicht erinnern kann, trifft auf Anthea Atwood. Diese nimmt sich ihrer an und bringt sie im verschneiten New York zu einem Haus im Central Park, welches eine blühende frühlingshafte Oase darstellt. Das phantastische Abenteuer kann beginnen...

Dass es eine Fortsetzung der Reihe "Uralte Metropolen" geben würde, war für mich eine Überraschung. Ich hielt die Trilogie (eigentlich Pentalogie, wenn man Lycidas bereits als drei Bücher ansieht) mit Lumen für abgeschlossen. Hin und wieder eine Geschichte, wie z. B. im Storyband "Nimmermehr" zu finden, hat mir gut gefallen. Diesen vierten Roman jedoch hätte ich nicht zum Glücklichsein gebraucht.

"Nimmermehr"-Leser kennen die Hauptperson Scarlet bereits aus einer gleichnamigen Kurzgeschichte in dem Band. Mit Kenntnis dieser Geschichte, gepaart mit dem mal wieder sehr ungeschickt formuliertem Klappentext Somnias, kennt man den Grund für Scarlets Suche in der Uralten Metropole New Yorks sehr schnell. Da zudem im Laufe der Geschichte leider nur wenig neues passiert, blieb für mich die gute Unterhaltung auf der Strecke. Innerhalb der Geschichte wurden Geschehnisse häufig wiederholt - ich fragte mich irgendwann, wer das Gedächtnis verloren hatte, Scarlet oder ich. Da ich mich aber noch an alles erinnern konnte, waren diese Wiederholungen für mich leider nur anstrengend.

Mit den Hauptfiguren bin ich leider nicht warm geworden. Zwei Charaktere, die mir sehr gut gefielen sind sehr schnell wieder verschwunden und deren Potential wurde nicht ausgebaut. Dass Scarlet sich gegen Ende des Buches auch noch beim Leser derart unbeliebt macht, da sie mit einer vertrauten Person aus den Vorgängerbänden überhaupt nicht klar kommt, macht sie mir auch noch unsympathisch. Die gesamte Geschichte, gespickt mit Eistoten und Wendigos, konnte mich leider nicht überzeugen. Ich werde die Trilogie lieber weiterhin als mit Lumen abgeschlossen ansehen.

Als herausragend gut allerdings möchte ich die "Geschichten in der Geschichte" erwähnen. Innerhalb Somnias gibt es immer wieder kleine Erzählungen, die wunderbar geschrieben sind und mich jedes Mal gefesselt haben. Sie waren es wert gelesen zu werden. Bei Kurzgeschichten zu den Uralten Metropolen werde ich daher auch in Zukunft immer wieder zugreifen.
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