Septimus Heap, der siebte Sohn eines siebten Sohnes, dem ungeheuerliche magische Kräfte nachgesagt werden, ist kurz nach seiner Geburt gestorben. Kein Wunder, dass der fürchterliche Zauberer DomDaniel ungehindert wüten kann. Einzige Rettung könnte die verschollene Tochter der ermordeten Königin sein. Es beginnt eine fieberhafte Jagd nach ihr, die die chaotische Zaubererfamilie Heap, die flinke Botenratte Stanley, die in ihre lila Pythonlederstiefel verliebte außergewöhnliche Zauberin Marcia Overstrand und andere seltsame Gestalten bis in die finsteren Marschen führt. Was dort geschieht, hätte nicht einmal DomDaniel für möglich gehalten ...
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Aufgrund des Klappentextes und des Titels fragt man sich eigentlich schon ab Seite 5 des Buches, wie es eigentlich zu diesem Titel kam, und genau diese Frage ist es, die den Leser durch das ganze Buch begleitet, quasi ab dem ersten Kapitel so neugierig macht, das es unmöglich ist, diese Fantasiewelt voller Magie und Zauberer, in die der siebte Sohn des siebten Sohnes Septimus hinein geboren wurde, zur Seite zu legen. In der schicksalhaften Nacht der Geburt von Septimus passieren einige Dinge in der Familie Heap und auch ein weiteres Baby, von dessen Herkunft noch niemand weiß, wird in die Familie aufgenommen. 10 Jahre nach dieser Nacht, ist Alltag bei den Heaps eingekehrt, die mit ihren Kindern und ihrem Wolfshund in den „Anwanden“ leben und in der Silas Heap als Vater mit seinem Beruf als „Gewöhnlicher Zauberer“ seine Familie versorgt. Plötzlich erscheint die „Außergewöhnliche Zauberin“ Marcia Overstrand mit einer erschütternden Nachricht für die Familie und von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Es kommt zu einer Jagd, einer Flucht, die Familie teilt sich und viele weitere Charaktere werden ins Geschehen verwickelt, in dem plötzlich nicht mehr klar ist ob all das was in der Nacht der Geburt von Septimus wirklich so statt fand wie man es bisher an nahm. Ein Abenteuer beginnt...
Der wunderschöne Einband des Buchs von Angie Sage passt nach der Lektüre dieses wahrlich zauberhaften Buches wie die Faust aufs Auge, denn es soll sich herausstellen, das es einem Buch gleicht, welches ein Symbol einer großen Änderung in der Geschichte selbst ist. Versehen mit gezeichneten Karten der Welt, in der die Geschichte um Septimus spielt, findet man sich während des Lesens also auch geografisch gut zurecht. Außerdem beginnt jedes Kapitel mit einer Zeichnung, die quasi anzeigt welche Figur im nächsten Kapitel die Hauptrolle spielt oder auf welchem Schauplatz das folgende Kapitel angesiedelt ist. Hierbei gibt es zwar sich wiederholende Bilder, allerdings hat man nach 49 Kapiteln den Bogen raus und erkennt die Figuren die abgebildet sind.
Kritische Leser erkennen schnell die sich aufdrängenden Parallelen zu kürzlich veröffentlichten Fantasy-Romanen. So zum Beispiel das Zaubererthema aus „Harry Potter“ und kleinere Ähnlichkeiten zu „Narnja“ oder „Der Herr der Ringe“, allerdings ist diese Geschichte keinesfalls ein Abklatsch von schon gelesenen Geschichten. Sie bedient sich lediglich einiger bekannter Details, wartet jedoch mit zahlreichen neuen Ideen in unterschiedlichsten Bereichen auf. Die Geschichte ist definitiv ein großes Abenteuer und sehr spannend, manchmal sogar so sehr das man sich als Leser fragt wie an diesem Punkt alles wieder gut werden kann und ob es das überhaupt werden wird. Schnell entwickeln sich Sympathien des Lesers für die Charaktere, die alle unterschiedlicher nicht sein können und aufgrund ihrer Authentizität sehr glaubwürdig sind. Jeder von ihnen kommt mit den anderen quasi nur zufällig zusammen und so müssen sie aus der Not heraus miteinander zurecht kommen. Auf den rund 500 Seiten werden mit abwechslungsreichem und treffendem Wortschatz sehr viele Handlungsstränge geöffnet, aber obwohl es sich wie von der Autorin beabsichtigt um eine Triologie handelt, ist dieser erste Teil doch in sich abgeschlossen und bietet für den Leser ein mehr als befriedigendes Ende, das im Nachtrag sogar noch darauf eingeht, was mit den Charakteren passiert, die an der Handlung der Geschichte, aber nicht am eigentlichen Ende beteiligt waren. Man fragt sich also nicht wie sonst „Was war eigentlich mit...?“.
Am Ende hat man also das Gefühl, es ist wirklich zu Ende, aber gleichzeitig weiß man genau das es jetzt erst so richtig los geht! Und das macht natürlich absolut Lust auf den zweiten Teil, in dem man mehr von diesen magsichen Charakteren erfahren will und hoffentlich noch einige Abenteuer mit ihnen besteht!