Im Tempel des Lichts dienen die Priesterinnen Domaris und Deoris, bis die Kräfte der Finsternis das Alte Reich bedrohen. eine geheimnisvolle Bruderschaft will die Macht über die Elemente an sich reißen...
Autoren-Bewertungen
2 Bewertungen
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Domaris ist Priesterin im Tempel des Lichts, wo sie ihr Leben den kultischen Verrichtungen und der Läuterung des Herzens widmet. Außerdem hat sie sich um ihre kleine Schwester Deoris gekümmert, als ihre Mutter starb. Das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern ist zwar sehr herzlich, gleicht aber eher einer Mutter-Tochter-Beziehung.
Ihr Leben wird durch die Ankunft Micons von Ahtarrath verändert, eines Prinzen aus Atlantis, der über Wasser, Feuer und Wind gebieten kann. Er fiel in die Hände der schwarzen Sekte, die ihm das Geheimnis um seine Macht mit Gewalt zu entreißen versuchten. Micon sehnt sich nun nach dem Tod, darf aber nicht sterben ohne einen Sohn zu hinterlassen, da sich die Folterer sonst seine Macht aneignen würden.
Die Geschichte ist sehr geheimnisvoll gehalten, man muss sich einiges selbst erklären und bei den Riten fehlte mir oft der Hintergrund. Besonders bei den Kulten der grauen Magier wusste ich meistens nicht, worum es genau ging. Das war mir etwas zu rätselhaft, ein paar Infos mehr wären zum besseren Verständnis ganz hilfreich gewesen.
Die Charaktere machen für mich den großen Reiz dieses Buches aus. Es gibt liebenswerte, schwer einzuschätzende und eigenwillige Figuren - die sich verändern, Entscheidungen treffen, reifer werden. Und man sieht, dass auch Priester nur Menschen sind, denen Fehler unterlaufen - und die auch intrigant sein können.
Die vielfältigen Beziehungen zwischen einzelnen Personen haben mir gut gefallen. Ob es jetzt die väterliche Zuneigung von Rajasta für seine Schülerin Domaris, das erwachende Interesse von Deoris an Riveda oder die tiefe Liebe zwischen Micon und Domaris war - die Schilderungen kamen bei mir sehr emotional an und
verliehen den Personen Leben.
Ein besonders schöner Moment war für mich auch, mehr über die Szenen des kurzen Wiedererkennens in den Avalon-Büchern zu erfahren. Nicht nur die Priesternamen, sondern auch wie es zu dieser starken Verbindung über den Tod hinaus kam.
Ich war am Anfang etwas skeptisch, da ich schon lange nichts mehr von Marion Zimmer Bradley gelesen und die Befürchtung hatte, dass sich mein Geschmack in der Zwischenzeit zu sehr verändert haben könnte. Daher war ich sehr positiv überrascht, dass dem nicht so war. Der Schreibstil der Autorin konnte mich wieder fesseln, wenn auch mit Abstrichen.
Die Hauptcharaktere fand ich nicht immer sympathisch, aber lebendig gezeichnet, vor allem die Schwestern Domaris und Deoris und ihre Beziehung zueinander. Auch ihre Geliebten Micon und Riveda waren für mich nachvollziehbare Figuren. Dagegen fand ich einige der Nebencharaktere etwas inkonsistent gestaltet.
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war das Dahinplätschern der Handlung. Es passiert nie so wirklich etwas und wenn dann doch etwas geschieht, wird es eher belanglos geschildert, wie z.B. die finale Entdeckung des Bösewichts. Das wird in einem Satz abgehandelt und danach wird nie wieder darauf eingegangen. Vieles wird auch nur angedeutet und nicht erklärt, weswegen sich der Leser einiges selbst zusammenreimen muss. Ich habe nichts dagegen, bei einer Lektüre auch mitzudenken, aber hier war es mir eindeutig zu viel. So regt sich z.B. Domaris schrecklich über einen Gürtel auf, den Deoris von Riveda bekommen hat, aber was genau so furchtbar daran sein soll, habe ich nicht wirklich verstanden und auch keine Erklärung dafür gefunden.
Fazit: "Das Licht von Atlantis" ist eine schöne und mystische Fantasylektüre, die für meinen Geschmack aber manchmal zu belanglos und zu mystisch daherkommt. Es war zwar nett zu lesen, aber begeistern konnte es mich nicht.
Ich bin 20 Jahre alt und hab noch nie ein Buch gelesen. Durch die Neugier, die das Buchband auf mich ausgewirkt hat dachte ich mir ich lese es, aber wollte mir Zeit lassen. Innerhalb von 4 tagen hab ich das ganze Buch von über 400 Seiten gelesen. Seit diesem Buch bin ich zum Bücher Wurm geworden den es hat mich fasziniert was es für Gefühle erweckt, wie es einen in seinen Bann zieht und es verschiedene Atmosphären zu vermitteln vermag: vom idyllischen Sommertag bis hin zur schwarzen dunklen Nadirnacht, in der grausame Rituale durchgeführt werden. Von den Hauptfiguren schliesst man besonders Domaris ins Herz und ich glaube nicht das jemand diese Selbstaufopferung und bedienungslose Liebe jemals wieder vergessen wird ....