Ali Shaw: Der Mann, der den Regen träumt

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Ali Shaw: Der Mann, der den Regen träumt
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Man Who Rained
ET (Original)
2013
ISBN-13
9783839001462

Informationen zum Buch

Seiten
332

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Schlagworte
Erster Satz
Der Regen begann mit einem einzelnen sanften Tippen an ihr Schlafzimmerfenster, dann noch eins und noch eins, und schwoll schließlich zu einem stetigen Prasseln gegen die Scheibe an.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Wie Kreide, vom Regen zu einem weißen Schleier verwaschen, begannen seine Umrisse zu verschwimmen und seine Konturen schwanden, beinahe unmerklich. Im einen Moment sah Elsa einen Mann vor sich und im nächsten nur noch eine graue Silhouette. Seine Haut wurde zu Nebel. Die Sonne hinter ihm ließ ihn erstrahlen und umrahmte ihn mit ihrem goldenen Schein, bis er nichts mehr von einem Mann an sich hatte, sondern immer mehr einer Wolke glich, die durch Zufall die Form eines Menschen angenommen hatte." Finn ist kein gewöhnlicher Mann, ihn umgibt ein Geheimnis. Es ist der Grund für sein Einsiedlerleben und der Grund, warum die Einwohner von Thunderstown ihm nicht wohlgesinnt sind. Doch trotz aller Gerüchte und Anfeindungen hält Elsa zu Finn. Gemeinsam versuchen sie, ihre Liebe gegen all die Widerstände zu behaupten.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Wunderschön
(Aktualisiert: 22 März 2013)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Elsa hat genug vom turbulenten Leben in New York. Sie braucht Ruhe, um neue Kraft schöpfen zu können. So lässt sie ihr Leben in New York hinter sich und zieht in das kleine Örtchen Thunderstown. Hier findet sie sich tatsächlich in einer ganz anderen, eigenen Welt wieder, die voller Mystik zu sein scheint.
Da ist zum Beispiel der wunderliche Daniel Fossiter und der noch mysteriösere Finn. Als sie Finn kennenlernt, scheint er sich gerade in eine Wolke zu verwandeln. Finn und Elsa kommen sich näher, doch sie haben es nicht leicht und müssen sich gegen so manche Widerstände behaupten.
* Meine Meinung *
Diese Geschichte liest sich wie ein Märchen oder wie eine Legende. Es ist eine wunderbare Mischung aus Fantasie und Realität. Es ist nicht einfach, fantastische Elemente so in eine reale Welt einzubauen, dass beides glaubwürdig erscheint. Doch genau das ist dem Autor Ali Shaw mit seinem neuen Werk „Der Mann, der den Regen träumt“ großartig gelungen.
Auf mich haben die Figuren sehr echt und lebendig gewirkt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man wirklich sehr viel über sie erfährt. Es gibt nur wenige Hauptfiguren in der Geschichte, aber diese werden dafür umso mehr ausbeleuchtet.
Die Handlung ist sehr märchenhaft und hat mich in eine andere Welt entführen können. Eingekuschelt in eine warme Decke, heißer Tee und Kekse vor mir, so hat mich das Buch für einige Stunden dem Alltag entfliehen lassen. Dabei ist der Schreibstil von Ali Shaw fast schon eine eigene Welt für sich; er schreibt sehr bildhaft und poetisch.
Ich habe „Der Mann, der den Regen träumt“ sehr genossen und freue mich auf weitere Bücher von Ali Shaw!
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Melancholische Geschichte mit mystischen Elementen
(Aktualisiert: 13 Februar 2013)
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:
Elsa, eine junge Frau aus New York, kommt nicht über den Tod ihres Vaters hinweg. Deshalb lässt sie ihr bisheriges Leben hinter sich und will einen Neuanfang in einem ihr unbekannten Ort wagen, den sie nur einmal nachts vom Flugzeug aus gesehen hat: Thunderstown.
Doch dort gehen merkwürdige Dinge vor sich. Es ist ein einsamer Ort umrahmt von Bergen in denen es Tiere mit himmelblauen Augen gibt und einen Mann, der sich in eine Wolke verwandeln kann. Was hält das Schicksal hier für Elsa bereit?

Meine Eindrücke:
Immer wieder musste ich beim Lesen an „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ denken, denn es gibt doch die ein oder andere Parallele. Auch hier ist die Handlung von unglücklichen Menschen bevölkert und die Stimmung ist dem entsprechend sehr melancholisch. Mich hat das nicht gestört, denn das Buch kam für mich genau zur richtigen Zeit, um mir den ein oder anderen Denkanstoß zu geben.

Die zentrale Figur ist Elsa. Sie ist 29 Jahre alt und hat gerade erst ihren Vater verloren, auf den das Wetter eine merkwürdige Faszination ausgeübt hat. Elsa glaubt nicht an die Liebe und hat sie selbst auch noch nicht erlebt, außer die Liebe zu ihrem Vater. Hier ein Zitat von ihr:
„In New York hatte ich irgendwie immer das Gefühl, dass mein Leben …. einfach über mich hereinbricht. Es war, als könnte ich nicht selbst darüber bestimmen, sondern hätte gar keine andere Wahl, als einfach loszugehen und es zu leben. Und dann sind Anfang dieses Jahres ein paar Sachen passiert, durch die ich erkannt habe, dass ich mein Leben selbst bestimmen will, dass ich der Mensch sein will, für den ich mich halte. Darum bin ich wahrscheinlich hergekommen, weil ich glaube, dass ich hier genug Raum habe, um diesen Menschen in mir zu finden.“

Ali Shaw hat wieder ganz wunderbare und fantasievolle Ideen, die ich gar nicht näher beschreiben möchte, denn es ist einfach schön, wenn man sie beim Lesen entdeckt. Doch sie stehen nicht im Vordergrund, sondern mehr die Menschen und wie sie mit ihrem Schicksal umgehen. Ich hätte zwar gerne ausführlicher darüber gelesen, und finde es auch schade, dass manches Phänomen nicht aufgeklärt wird. Aber so ist es bei Ali Shaw. Bei ihm sind die fantastischen Elemente mehr zur Verstärkung der Atmosphäre gedacht.

Für mich waren es gleich mehrere Themen, mit denen ich mich als Leserin konfrontiert sah. Zum einen geht es um Trauerbewältigung. Wie gehen die Menschen damit um, wenn sie jemanden verlieren? Dann geht es noch darum, wie Eltern das Leben und Denken ihrer Kinder beeinflussen, indem sie ihnen Ängste einimpfen oder aber die Freude an bestimmten Dingen vermitteln. Und der letzte Schwerpunkt war für mich der Umgang der Menschen mit dem Unbekannten, das sie nicht verstehen. Und was hilft uns mit all diesen Problemen und Lasten fertig zu werden? Natürlich die Liebe, aber nur, wenn man sie zulässt!
Allerdings ist es nicht so, dass jeder Bereich ausführlich und eindringlich erzählt wird. Vielmehr bleibt dem Leser viel Raum, sich selbst seine Gedanken dazu zu machen.

Das alles schildert Ali Shaw in seinem gewohnt ruhigen Schreibstil, untermalt mit atmosphärischen Beschreibungen, mit denen es ihm meistens gelingt die Stimmung spürbar zu machen. Es gab zwar die ein oder andere Länge, doch insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und vor allem am Ende sind die Seiten nur so dahin geflogen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors, das ich auf jeden Fall auch wieder lesen werde!

Fazit: Ein eher ruhiges und melancholisches Buch um eine dramatische Liebesgeschichte, die durch mystische Elemente atmosphärisch untermalt wird.
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Benutzer-Bewertungen

1 Bewertung
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0(1)
Charaktere
 
3.0(1)
Sprache & Stil
 
3.0(1)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Ganz nett
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Ich hatte schon seit längerer Zeit, das Buch im Visier, doch anscheinend wurde mir lange nicht die Freude gegönnt, das Buch zu gewinnen. Doch letztendlich durfte ich durch Literaturschock, das Buch in den Händen halten. Das Cover, der Titel und die Leseprobe versprach sehr viel.

Elsa ist eine Frau, die schon sehr viel erlebt hatte. Die Scheidung der Eltern und dann noch der Tod ihres geliebten Vaters, der sie stark geprägt hat. Durch ihn bekam sie ihre Vorliebe für das Gewitter. Und als noch ihr Freund einen Heiratsantrag macht, den sie gar nicht will, beschließt sie kurzer Hand nach Thunderstown zu entfliehen. Für mich wirkt sie eher unentschlossen im Bezug auf ihre Zukunft. Auch scheint sie eine innere Unruhe zu besitzen, etwas was ich durchaus verstehen kann, bei den ganzen Vorfällen. Bei Elsa musste ich viel interpretieren, was ich allgemein nicht unbedingt negativ bewerte, aber hier es doch ziemlich anstrengend wird.
Auf andere wichtige Charaktere, wie Finn und Daniel, der Vater von Finn, möchte ich nicht eingehen, da ich sonst zu viel verrate. Was ich aber sagen kann ist, dass diese mir auch nicht wirklich ans Herz gewachsen sind.

Der Verlauf der Geschichte war wirklich gut. Nur leider hat mich dieser Spannungsaufbau nicht wirklich überzeugt. Es hat das "Besondere" gefehlt.
Elsa flieht nach Thunderstown, eine Kleinstadt, die sie mal vom Flieger gesehen hat. Dort trifft sie auf Finn, ein Außenseiter der Gemeinschaft. Nur ist er kein normaler Außenseiter...
Was mich am meisten gestört hat, war, dass manche Handlungen überhaupt nicht logisch sind, wie zum Beispiel der Grund, wieso Elsa genau nach Thunderstown zieht. Wenn ich aus dem Fenster eines Fliegers schaue, erkenne ich meistens nur sehr schlecht die Großstädte und die kleinen Städte, eingezwängt in den Bergen sowieso nicht.
Die Idee war meiner Meinung nach brilliant. Menschen, die sich in das Wetter verwandeln? Diese Idee ist absolut neu und trifft genau meinen Geschmack.
Bei der Umsetzung bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es entstehen während dem Lesen sehr viele Fragen, die auch im Verlauf nicht geklärt werden. Man könnte das "Interpretationsfreiraum" für den Leser nennen, doch wie schon oben erwähnt, irgendwann werde auch ich müde davon.

Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Die langen Sätze brachten mich manchmal ins Stolpern und die Formulierungen waren gehoben und an manchen Stellen sogar poetisch. Ersteres hat mich etwas gestört, zweiteres fand ich eigentlich nicht so schlecht. So etwas in der Art hatte ich schon beim Anblick des Titels erwartet. Trotzdem war es nicht mein Geschmack.
Der Er-Erzähler aus der Sicht von Elsa oder Daniel begleitet den Leser durch das Buch, trotzdem erfährt man nicht sehr viel über die Charaktere. Eigentlich ziemlich schade.

Ich möchte aber auch Gutes betonen. Meine absolute Lieblingsstelle ist der Anfang (auch in der Leseprobe nachzulesen), wo Elsa im Halbschlaf nach Thunderstown gefahren wird. Dieses Gefühl bringt Ali Shaw wunderbar aufs Papier. Es gibt also auch Lichtblicke.


Fazit

Im Allgemeinen fand ich das Buch ganz nett, trotzdem hätte ich gerne "mehr" gehabt. Der Tiefgang der Charaktere und die nachvollziehbare Handlung haben mir deutlich beim Lesen gefehlt. Das Alles war etwas enttäuschend, nachdem alle von diesem Buch geschwärmt haben.
M
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