Bernard Cornwell: Der Schattenfürst

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Bernard Cornwell: Der Schattenfürst
Verlag
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Enemy of God
ISBN-13
9783442351480

Informationen zum Buch

Seiten
539

Serieninfo

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Siegreich ist Arthur aus der großen Schlacht bei Lugg Vale hervorgegangen. Endlich hat er die zahlreichen Königreiche Britanniens geeint. Doch über seinen kühnen Visionen hat er die alten Götter vergessen. Und nur einer erinnert sich an ihre grausame Macht und ihre Liebe zum Chaos: der Druide Merlin...

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Nachdem ich den "Winterkönig" gelesen hatte, wollte ich unbedingt sofort die Fortsetzung lesen, aber dann lag der "Schattenfürst" doch fast ein Jahr bei mir herum. Ich kann noch nicht einmal einen Grund dafür nennen und habe sogar in der Zwischenzeit einige andere Bücher des Autors gekauft. Nachdem ich mich aber überwunden und die ersten Seiten gelesen hatte, war ich sofort wieder von der Geschichte gefangen genommen. Rahmenhandlung ist immer noch Derfels Lebensabend im Kloster und sein Auftrag die Geschichte um Arthur niederzuschreiben, auch wenn Cornwell dafür diesmal weniger Seiten aufgewendet hat. Stattdessen berichtet Derfel davon, wie Arthur über das nun geeinigte Königreich herrscht, die Sachsen im Zaum hält und Mordred so in relativem Frieden aufwachsen kann. Leider entpuppt Mordred sich nicht als würdiger Herrscher und die Probleme, auch mit fanatischen Christen, gipfeln in blutigen Kämpfen. Das Buch endet mit Arthurs erneuter Übernahme der Regentschaft und der Hoffnung auf ein paar weitere Jahre Frieden in Britannien.

Die zahlreichen walisischen Personen- und Ortsnamen haben mich hier im zweiten Band nicht mehr so irritiert wie im ersten, ich war schon nach wenigen Seiten wieder von der Geschichte gefangen genommen. Arthurs verzweifelter Versuch ein Rechtssystem aufzubauen, sein Traum von einem Freundschaftsbündnis aller Ritter Britanniens, der „Tafelrunde“, lässt einen verstehen, warum die Menschen ihm und der strahlenden Zukunft, die er ihnen zu bieten versucht, folgen und als Leser ist man zwiegespalten, weil man bereits weiß, dass es nur ein Traum bleibt und die Geschichte kein Happy-End haben wird.

Aber obwohl das Buch mich gefesselt hat, bin ich nicht vollständig begeistert. Mein Unbehagen rührt vermutlich einfach daher, dass das Buch weder den gängigen Artus-Konventionen entspricht, noch die Personen, die landläufig ganz simpel als böse gekennzeichnet wurden, bei denen ich mir allerdings bisher nicht sicher war, ob sie nicht einfach nur missverstanden sind (z. B. Nimue/Viviane oder Mordred) zwar detailliert geschildert werden, dabei aber trotzdem so anders und teilweise wirklich böse sind, dass sie keinerlei Sympathien wecken. Nimue ist die meiste Zeit völlig verrückt und Mordred ist tatsächlich ein mieser, kleiner Mistkerl, der sich zu einem soziopathischen Herrscher entwickelt. Die Hauptfigur Derfel, der nicht der eigentlichen Artus-Sage entstammt, ist zwar ein netter Kerl, aber keine vollständige Identifikationsfigur, denn wie alle Figuren ist er „echt“, das heißt, er ist kein strahlender Held sondern hat menschliche Schwächen. Bei Cornwell gibt es keine vollständig guten Figuren (selbst Artus nicht) und auch die Schlechten tun hin und wieder etwas Gutes, selbst wenn es primär aus Eigennutz geschieht. Dies macht die Geschehnisse des Romans so glaubhaft, aber entzaubert natürlich die Sage und nimmt der Geschichte ihre Romantik.

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