Britta Strauß: Die Seele des Ozeans

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Britta Strauß: Die Seele des Ozeans
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783931989828

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Kjell fand in dieser Nacht keine Ruhe.

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Handlungsort

Handlungsorte
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"Geschichten aus den Tiefen der nordischen See erzählen von einer todkranken Schriftstellerin, die sich an die einsame Küste Nordirlands zurückzieht. Von einem geheimnisvollen Fremden mit dem Blut des Meeres in den Adern, der dazu bestimmt ist, für die Liebe das größte aller Opfer zu bringen. Sie erzählen die Geschichte eines weißen Narwals, und die einer Liebe, so tief wie der Ozean." Dieser Klappentext steht auf dem Buch, das Kjell von seiner sterbenden Mutter geschenkt bekommt. Es ist ihr Vermächtnis. Ihr letztes Geschenk an ihn. Kjell flüchtet sich in die Welt des Buches, und beginnt bald zu spüren, wie Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen. Die fantastischen Fäden des Romans verweben sich mit seinem Leben, Kapitel für Kapitel erkennt er, wer er wirklich ist und wie sehr das unglaubliche Mysterium, das sich ihm langsam zwischen den Zeilen offenbart, sein Leben verändern wird. Das Meer verbirgt viele Geheimnisse, aber das Größte lebt in ihm selbst.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Eine Liebe, so tief wie der Ozean
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Nordirland 2052: der junge Kjell bekommt von seiner alten Mutter Fae eines ihrer Bücher überreicht, in dem es um die Erlebnisse einer todkranken Schriftstellerin geht. Sie erzählt darin von einem Fremden, der aus dem Meer kommt, von dessen Freund, dem weißen Narwal und von einer außergewöhnlichen Liebe.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, welches übrigens mein erstes Buch von Britta Strauß ist, weil mich die Ozeane seit jeher schon fasziniert haben. Aber das Buch bietet mehr als nur tolle Unterwassereindrücke, es ist voller Poesie und Phantasie – und beschreibt eine Liebesgeschichte, die gleichzeitig erfüllend und schmerzhaft ist.

Als erstes fallen die wunderschönen Illustrationen auf, die jedem Kapitel vorangestellt sind und Wesen der Unterwasserwelt darstellen; die Zeichnungen stammen von der Autorin selbst. Die Sprache ist sehr poetisch und man hat das Gefühl, wie bei einem Tauchgang durch das Buch zu schweben. Durch die schöne Sprache entstand für mich beim Lesen immer ein warmes Gefühl, obwohl die Temperaturen in der nordirischen See alles andere als warm sind.

Die Handlung spielt vorrangig auf 2 Zeitebenen: die eine Ebene spielt 2052 und handelt von Kjell, der das Buch „Die Seele des Ozeans“ seiner Mutter Fae liest und dabei Unglaubliches über sich selber erfährt.
Die zweite Ebene spielt 2009 als Buch im Buch, indem die Geschichte der todkranken Fae erzählt wird, die den geheimnisvollen Kjell, der aus dem Wasser zu kommen scheint, kennenlernt.
Die Buchhandlung von 2009 nimmt dabei den größeren Raum ein.

Die Charaktere werden ebenfalls sehr liebevoll und detailliert dargestellt, ihre Handlungsweisen und Gefühle konnte ich gut nachvollziehen. Die junge Fae ist unheilbar an einem Hirntumor erkrankt ist, die Krankheit befindet sich bereits im Endstadium; dennoch hat sie keine Angst vor dem Tod. Sie lebt mit ihrem Bruder Alexander und dessen Freunde Henry und Paolo, den Fae nur Ukulele nennt, zusammen. Alex, Henry und Ukulele verdienen ihr Geld mit Unterwasserfilmen und sind normalerweise beruflich viel unterwegs, aber durch Faes Krankheit will Alexander in der Nähe seiner Schwester bleiben. Er leidet sehr unter dem bevorstehenden Tod seiner kleinen Schwester, will aber für sie stark sein.

Der Kjell von 2009 ist ein geheimnisvolles Wesen, das aus dem Meer kommt. Seine Geschichte ist sehr traurig und man versteht, warum er sich bis dahin von den Menschen ferngehalten hat. Aber als er Fae begegnet, ist er fasziniert von ihr und kann nicht mehr von ihr lassen. Sehr gut dargestellt ist dabei seine innere Zerrissenheit, weil er sich als Meeresbewohner fühlt, aber auch nicht ohne Fae sein kann.

Ukulele ist einer der mir am meisten sympathischen Figuren: er ist Hawaiianer und durch seine Großmutter geprägt, was den Bereich des Unerklärlichen angeht. Das macht ihn zu einem guten Freund für Fae und Kjell.

Dann gibt es noch den Walfänger Breac, der zwar unsterblich ist, aber dennoch altert und deswegen Jagd auf den weißen Narwal macht, einem Freund von Kjell,. Um nicht als lebendige Leiche existieren zu müssen, will er das Herz des Narwals, um endlich die Unsterblichkeit zu erreichen. Unterstützt wird er von einem monströsen Seeungeheuer, dem Seelenfresser. Breac war mir zwar nicht sympathisch, aber er ist eine tragische Figur, die aufgrund eines dramatischen Unglücks zu dem geworden ist, was er ist und aus Verzweiflung handelt.

Am Ende des Buches sind noch einige Fragen offen, die in einem zweiten Teil behandelt werden – die Handlung selber ist aber in sich abgeschlossen.

Wer eine emotionale Liebesgeschichte erleben möchte, die so tief ist wie der Ozean und zu Tränen rührt, und wer mit Pottwalen und Delphinen tauchen möchte, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.
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Die Seele des Ozeans
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Im Jahre 2052 ist Kjell zu Besuch bei seiner Mutter Fae und sieht mit Erschrecken, dass sie mittlerweile geistig und gesundheitlich abgebaut zu haben scheint. Eines Abends, kurz vor seiner beruflich bedingten Abreise, gibt sie ihm ein Buch und bittet ihn, es umgehend zu lesen. Kjell zieht sich damit in sein Jugendzimmer zurück und taucht in die Lektüre ein. Seine Mutter hat schon immer phantastische Geschichten geschrieben, doch hier scheinen sich Realität und Fiktion zu vermischen. In dem Buch wird beschrieben, wie die todkranke Protagonistin Fae einen geheimnisvollen Mann aus dem Meer namens Kjell kennenlernt und sich eine schicksalhafte Beziehung zwischen ihnen entspinnt.

Zu Beginn will Faes Sohn das alles als Phantasiegebilde seiner Mutter abtun, doch nach und nach lässt er sich immer tiefer in die Geschichte ein, bemerkt Veränderungen an sich selbst und muss schließlich den Glauben an das Unglaubliche zulassen.

Eine wunderschöne, emotionale Geschichte.
Faes Schicksal berührt den Leser zutiefst, gleichzeitig bewundert und beneidet man sie um das, was sie erleben darf.
Das Meerwesen Kjell bleibt fremdartig und geheimnisvoll, streckenweise sogar erschreckend, doch seine tiefen Gefühle für Fae lassen einen darüber hinwegsehen, so dass er zwar unbegreiflich, aber dennoch sehr liebenswert wirkt.
Aber auch die Nebenfiguren schleichen sich schnell ins Herz des Lesers, inbesondere Ukulele, der dicke hawaiianische Freund ihres Bruders Alexanders.

Der Autorin gelingt es, den Leser mit auf eine spezielle Reise zu nehmen, insbesondere die Unterwasserszenen waren etwas ganz Besonderes und hallten noch lange nach.

Am Ende bleiben einige Fragen offen, zum Glück wird es eine Fortsetzung geben, in der diese dann hoffentlich beantwortet werden. Der Schnitt an dieser Stelle ist aber dennoch in Ordnung und der Leser wird nicht mit einem riesigen Cliffhanger sitzengelassen. Dennoch würde ich am liebsten direkt weiterlesen, wie es Faes Sohn Kjell nach all diesen Eröffnungen weiter ergehen wird!
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Plot / Unterhaltungswert
 
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Die Seele des Ozeans
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Sprache & Stil
 
5.0
Kjell ist zu Besuch bei seiner Mutter Fae. Er macht sich Sorgen, langsam wird sie alt und manchmal erscheint sie ihm auch geistig nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein. Besonders während dieses Besuches ist sie teilweise überaus seltsam. Sie drängt ihn ein Buch zu lesen, ein Buch, das sie selbst geschrieben hat. Ein Buch, das eine Geschichte erzählt, in dem die Hauptprotagonisten die Namen Fae und Kjell tragen. Ein Buch, das eine fantastische Geschichte erzählt. Eine Geschichte über ein magisches Wesen, verbunden mit dem Ozean. Und in dieses Buch taucht Kjell ein, fast fühlt er schon zu sehr mit dem Kjell aus dem Buch…..

Diese Geschichte hat mich total gefesselt. Es hat so viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen! Eine Geschichte von einem Buch in einem Buch. Und dieses Buch im Buch zu lesen war einfach nur spannend, traurig, liebevoll und ab und an auch witzig.

Fae als Hauptcharaktere hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang der Geschichte ist das Leben mit ihr für Alexander und seine beiden Freunde Ukulele und Henry, nicht einfach. Fae ist krank und will nicht immer das was gut für sie ist. Sie lehnt sich auf und hadert mit ihrem Schicksal. Als sie Kjell kennenlernt, erwacht wieder Lebenswille in ihr. Sie will erfahren wer er ist, was sein Geheimnis ist, und sie verliebt sich in ihn.

Es wird eine Fortsetzung geben, die sich mehr mit dem Kjell befasst, der die Geschichte liest. Darauf freue ich mich schon sehr. Ich möchte unbedingt mehr über das weitere Leben von Kjell erfahren und auch ein paar Fragen aus der Geschichte sind offen geblieben, auf deren Erklärungen ich mich schon freue. Bitte, lass uns nicht zu lange warten….
M
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Dramatische Schicksale und eine bittersüße Liebesgeschichte
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die Rahmenhandlung spielt in Nordirland, im Jahr 2052, wo Kjell ein paar freie Tage im alten Haus seiner Mutter Fae verbringt. Kurz vor seiner geplanten Abreise zum nächsten Auftrag schenkt sie Kjell ein Buch, das sie selbst geschrieben hat, mit der dringenden Bitte, es zu lesen. Irgendwie hat er von Anfang an das Gefühl, seine Mutter möchte ihm damit etwas Wichtiges mitteilen. Die Geschichte, die Fae ihrem Sohn hinterlässt, mutet phantastisch an und gleichzeitig so real. Lange wehrt sich Kjell dagegen, zu glauben, was er liest, und doch sind die Veränderungen, die mit ihm vorgehen, deutlich spürbar. Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion werden in diesem Buch sehr gekonnt verknüpft und zu einer geheimnisvollen Handlung verwoben, die manchmal etwas unheimlich wirkt, aber einen ganz besonderen Zauber ausstrahlt und mich völlig fasziniert hat. Durch die umfassenden Schilderungen fühlt man sich in diese bizarre Welt des Ozeans und seiner Bewohner versetzt. Man friert und weint mit Fae, aber man spürt auch ihr Glück, das sie empfindet, wenn sie dem Geliebten aus dem Meer nahe ist. Um mir die verschiedenen Meereswesen vorzustellen, war all meine Phantasie gefragt. Man muss sich mit Haut und Haar darauf einlassen, dann eröffnen sich atemberaubende Welten.
Für mich ist es der zweite Roman, den ich von Britta Strauß gelesen habe, und er ist vollkommen anders als Nocona, aber auf seine Art ebenso wunderschön, stimmungsvoll und berührend. Am Schluss wird deutlich, dass es eine Fortsetzung geben muss, die von der Autorin auch bereits angekündigt wurde und die ich nun sehnlichst erwarte. Nicht nur aus diesem Grund gibt es auch kein Happy End im klassischen Sinn, und doch stellt das Ende in gewisser Weise zufrieden. Ich würde es als „bittersüß“ bezeichnen.
K
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