Bewertungsdetails

Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Auf Eragon, der durch Zufall oder Schicksal vom einfachen Bauernjungen zum Drachenreiter geworden ist, lasten alle Hoffnungen des Landes Alagaësias auf Befreiung vom Tyrannen Galbatorix. Auch wenn er in einer ersten großen Schlacht gemeinsam mit seiner Drachendame Saphira und den vereinten Kräften der aufständischen Menschen und Zwerge die Urgal-Armee des korrupten Herrschers besiegt hat, ist dies doch nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zum Sieg gewesen. Im ganzen Reich formieren sich hingegen schon die Kräfte, die ihn und seine Freunde aufhalten wollen, und diese Kräfte scheinen übermächtig.

Auch wenn er bei seinem finalen Kampf gegen den “Schatten” Durza schwer verwundet wurde, macht sich Eragon doch möglichst bald von Farthen Dur, der Festung der Zwerge, aus auf nach Du Weldenvarden, ins Reich der Elfen, wo er seine Ausbildung vervollständigen soll - niemand hat den Gebrauch der alten Sprache und der Magie schließlich so vervollkommnet wie die Untertanen von Königin Islanzadi. Er wird begleitet von Arya, der elfischen Botschafterin bei Menschen und Zwergen, und seinem Freund Orik, der als Abgesandter der Zwergenclans Eragons Entwicklung weiter beobachten soll. Doch schon auf der Reise begegnet er Feinden, mit denen er nicht gerechnet hätte, und auch in der Elfenhauptstadt Ellesméra ist er nicht vor allen Gefahren gefeit. Dennoch lohnt sich der lange Weg, denn sein und Saphiras ausgewählter Lehrmeister ist etwas ganz Besonderes - und das Blutschwurfest, das den Bund zwischen Elfen und Drachen besiegelt, wird zum Wendepunkt seines Lebens.

Während Eragon an der Vervollkommnung seiner Kräfte als Drachenreiter arbeitet, kämpft sein Cousin Roran mitsamt seinem gesamten Heimatdorf Carvahall ums Überleben. Galbatorix Häscher mitsamt den grässlichen Ra’zac terrorisieren die Bewohner, um Eragons Aufenthaltsort herauszufinden. Als sie Rorans Verlobte Katrina entführen, fasst dieser einen wahnwitzigen Entschluss: Er will das ganze Dorf über den Buckel und bis nach Surda führen, wo er Sicherheit zu finden hofft. Dort hat König Orrin inzwischen die Varden unter ihrer Führerin Nasuada aufgenommen, und der Widerstand gegen den Tyrannen konzentriert sich in dem kleinen freien Land. Als die riesigen Armeen Galbatorix’ vor den Grenzen aufmarschieren, wird ihnen von Menschen und Zwergen entschlossener Widerstand entgegen gebracht - zu dem Eragon und Saphira im letzten Moment hinzu stoßen.

Auf den ersten Blick ist dies wieder mal solide Fantasykost - aber eben auch nur auf den ersten. Die Geschichte des einfachen Jungen, der zum Superhelden mutiert und die Welt retten muss, ist schon von vornherein nicht besonders innovativ, aber Paolini hat es davon ganz abgesehen auch in diesem zweiten Teil nicht geschafft, die Schwächen des ersten Teils auszubügeln. Viele, die meisten Handlungselemente sind nicht nur innerhalb des hier erzählten Plots mehr als vorhersehbar, man kennt sie auch aus anderen Fantasy-Werken bereits zur Genüge. Zwar bietet die Lektüre einige Spannungsmomente, aber ein durchgängiger Spannungsbogen ist leider nicht erkennbar.

Was aber auch diesen Eragon-Band endgültig zur Durchschnittsware macht, sind die erzählerischen Defizite Paolinis. Da begleitet man seine Charaktere über hunderte von Seiten, und dennoch hat man am Ende immer noch kein klares Bild von ihnen. Eragon schwankt zwischen Weltenretter und pubertierendem Bengel und ist in beiden Rollen nicht wirklich glaubwürdig. Andere Charaktere wie Nasuada, Oromis oder Islanzadi erscheinen eher als Erfüllungsgehilfen eines vorbestimmten Handlungsgeflechts als als eigenständige Persönlichkeiten. Diese Schwarz-Weiß-Malerei macht die Figuren platt und gesichtslos; am meisten Profil gewinnt im Laufe der Handlung noch die halbwüchsige Drachendame Saphira, die durch ihre spitze Zunge und ihren hintergründigen Humor die Lacher auf ihrer Seite hat.

Auch sprachlich merkt man dem Werk an, dass man es mit einem sehr jungen Autor zu tun hat. Unmotivierte Wechsel der Erzählperspektive und misslungene Metaphorik im Bemühen um eine - der Thematik scheinbar angemessene - möglichst bildhafte und ausführende Sprache machen den Lesefluss häufig sehr holprig.

Letztendlich wird noch nicht mal die Frage geklärt, wer denn überhaupt der “Älteste” aus dem Untertitel ist - muss man sich damit bis Teil 3 gedulden?
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