Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 4141
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lluigolf wächst in Weidenheim auf. Hier im ländlichen Gebiet haben sich sowohl Waldelben, als auch Menschen angesiedelt. Trotzdem fühlt sich Lluigolf immer als Außenseiter, in die Familie wird er nicht richtig einbezogen. Schließlich ist er als Spross von Rialinn, seiner menschlichen Mutter und eines unbekannten Elbenmannes, doch etwas sehr seltenes: Ein Halbelb. Als dann seine Liebste, eine junge Elbenfrau namens Siiran, in seinen Armen stirbt, stellt er sich die Frage wie dies denn überhaupt geschehen konnte, schließlich werden Elben nicht einfach so krank. Lluigolf wird von seiner liebenden Mutter fort geschickt in die Residenz Raakus, nach dem Tod Siirans hält ihn nichts mehr in Weidenheim und er zieht mit kargem Geldbeutel los.

Angekommen in Raakus trifft er nicht zuletzt auf Trurre Silberzunge, den Zwerg, einer illustren Truppe von Wachleuten, die aus Orks besteht und Hadmut, die geschickte Diebin und Einbrecherin...


Dieser Roman ist nicht reißend spannend, schnell und hektisch. Nein, im Gegenteil, er bietet Ruhe, sehr lebendige Figuren und eine wunderbare Geschichte, ohne großes Schwertgefuchtel. Genau das macht ihn zu einer tollen Lektüre für ruhige Stunden, in denen man ihn nicht aus der Hand legen wird. Trotz der wenig actionreichen Story, schafft es Susanne Gerdom mit dieser Geschichte zu fesseln. Sie schreibt Fantasy mit einer großen Portion Phantasie, sie stellt mutig "Regeln" auf den Kopf. Ihre Orks zum Beispiel sehen völlig anders aus, als die normalerweise anzutreffenden grünhäutigen Gesellen. Es sind Tiermenschen mit Schafs-, Hunde- und Raubtierköpfen, auch wenn ihr Intellekt dem des tumben grünen Orks in einigen Fällen sehr ähnlich ist.

Die Charaktere entsprechen keinen Archetypen, mit Klischees wird gespielt und immer wieder gebrochen. Es zeigt sich, dass Liebe keine Grenzen kennt. Alter, Geschlecht, Volk, gesellschaftlicher Stand - das alles ist unwichtig, wenn es um Liebe und Freundschaft geht. Gerade das macht diesen Roman wieder zu einem absoluten Vergnügen. Wer will denn auch immer am Ende nur die hübschen Helden glücklich in den Sonnenuntergang reiten sehen? "Die Seele der Elben" ist wie die Anida-Trilogie aus Susanne Gerdoms Feder, ein Paradebeispiel für einen Roman voller Toleranz, der mit jeglichen Vorurteilen aufräumt.

Wem das Spaß macht, wer keine Probleme mit neuen Ideen hat, wer endlich die heimlichen Hauptdarsteller aus Elbenzorn: Trurre und Lluigolf wiedersehen möchte und wer schon immer mal von einer Trinklieder schmetternden Riesenadlerdame lesen wollte, muss dieses Buch lesen!
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